Der Mann, der der Krankheit den Namen gab, war Alois Alzheimer.
Als Nervenarzt arbeitete er um die Jahrhundertwende im Labor der Königlich-Psychiatrischen Klinik
in München.
Erste Untersuchungen führte Alzheimer an der Geistesskranken Auguste D. durch.
Die Krankheit, die er an ihr entdeckte, entwickelte sie später zu einer der großen Krankheiten
dieses Jahrhunderts.
Doch erst Anfang der 80er Jahre gerät die Krankheit in den Blick der Öffentlichkeit
durch das Schicksal der Hollywood-Diva Rita Hayworth.
Ein weiteres prominentes Opfer, Ronald Reagan, der längst vergessen hat einmal amerikanischer
Präsident gewesen zu sein.
Alzheimer war ein Bayer, genauer gesagt ein Franke, aber kein Mittelfranke.
Er kommt aus Würzburg und ist hier geboren worden in der Nähe von Würzburg in Magdbreit.
Ich benutze mal die Maus hier.
Das ist das Geburtshaus, was jetzt entdeckt worden ist und hier ist inzwischen so eine
kleine Plakette angebracht worden und die sehen Sie hier.
Das ist das Geburtshaus von Alois Alzheimer.
Hier sind auch seine Lebensdaten aufgezeichnet, 1864 bis 1915.
Er ist nicht sehr alt geworden und seine berühmte Arbeit, die hat er 1906 publiziert
oder vorgetragen und zwar ist das hier diese Originalarbeit, die ich mit Ihnen kurz mal
durchgehen möchte.
Sie können sicherlich nicht einzeln die Zeilen hier lesen, deshalb werde ich das mit Ihnen
gemeinsam durchgehen.
Es war die 37.
Versammlung Südwestdeutscher Irrenärzte in Tübingen am 3.
und 4.
November 1906.
So hießen die Psychiater damals Irrenärzte und damals wurden auch die Teilnehmer solcher
Tagungen alphabetisch aufgeführt.
Es gab 88 Teilnehmer und Gäste und hier ist als erster aufgeführt A.
Alzheimer, also am Anfang München.
Er war damals dann inzwischen in München.
Eine etwas komplizierte Geschichte, er ist in der Nähe von Würzburg geboren, hat dort
auch Medizin studiert in Würzburg und ist dann nach Frankfurt gegangen, hat dort die
Patienten untersucht und ist dann später nach München gegangen und hat dort eigentlich
seine eigentliche Entdeckung gemacht.
Hier beginnt sein Vortrag Alzheimer München über eine eigenartige Erkrankung der Hirnrinde.
Alzheimer berichtet über einen Krankheitsfall, der in der Irrenanstalt in Frankfurt am Main
beobachtet und dessen zentralen Nervensystem ihm von Herrn Direktor Zioli zur Untersuchung
überlassen wurde.
Und nun beginnt erstmal eine klinische Beschreibung in diesem Abschnitt des Textes.
Eine Frau von 51 Jahren zeigt als erste auffällige Krankheitserscheinung Eifersuchtsideen gegen
den Mann.
Bald machte sie eine rasch zunehmende Gedächtnisschwäche bemerkbar.
Oder weiter später, sie ist zeitlich und örtlich gänzlich desorientiert.
Oft schreibt sie viele Stunden lang mit grässlicher Stimme.
Nach viereinhalbjähriger Krankheitsdauer tritt der Tod ein.
Und dann beschreibt er hier die makroskopische Pathologie, also es kommt an zur Obduktion,
das Gehirn wird angesehen und er beschreibt hier, die Sektion ergab ein gleichmäßig atrophisches
Gehirn ohne makroskopische Herde.
Also ein gleichmäßig atrophisches Gehirn.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:29:24 Min
Aufnahmedatum
2002-01-31
Hochgeladen am
2018-06-21 11:53:01
Sprache
de-DE
Die Alzheimer-Krankheit entwickelt sich langsam über mehrere Dekaden bis zur klinisch manifesten Demenz. Vor der Demenz treten Gedächtnisstörungen auf, die als Vorstadien der Demenz gedeutet werden können. 25 bis 50 % dieser Patienten entwickeln innerhalb weniger Jahre eine Demenz. Aber nicht alle Personen mit diesen Gedächtnisstörungen erleiden einen Abbau zur Demenz. Manche der Patienten haben eine depressive Pseudodemenz, die sich unter antidepressiver Therapie rasch bessert. Bei anderen Patienten tritt keine weitere Gedächtnisverschlechterung ein.