Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Im heutigen Podcast geht es um die Entzündungen von Herzmuskel, Herzinnenhaut und Herzbeutel.
Das Herz in Flammen.
Was tun?
Wie ihr wisst, drückt die Endung "-itis"- aus, dass eine Entzündung vorliegt.
Dementsprechend befassen wir uns heute also mit der Myokarditis, der Endokarditis und
der Perikarditis.
Hi, kannst du mir helfen?
Ich habe ja neulich die Vorlesung über Myokarditis und so weiter geschwänzt, weil die älteren
Semester meinten, dass das eh nicht so wichtig sei.
Und jetzt muss ich es noch schnell für die Klausur lernen und ich habe das Skript gar
nicht mehr und auch nur so wenig Zeit.
Kannst du mir da erklären, was da wichtig war?
Ja klar, das war wohl die Vorlesung über Myokarditis, Endokarditis und Perikarditis,
oder?
Ja, genau.
Die sind zwar alle drei nicht so häufig wie andere Krankheiten am Herzen, aber durchaus
nicht unwichtig, da sie sehr unangenehm und fatal für den Betroffenen sein können.
Die Myokarditis ist eine Entzündung des Herzmuskels, die am gesamten Muskel oder nur an
einzelnen Stellen auftreten kann.
Sie äußert sich in Symptomen wie Thoraxschmerz, Müdigkeit und Herzrhythmusstörungen.
Während man sie im EKG nicht immer erkennen kann, da sie keine spezifischen Veränderungen
zeigt, kann ein Hinweis ein Anstieg von Troponin sein.
Zudem können durch die Entzündungen des Muskels im Blut Parameter wie das CRP erhöht sein.
Weißt du, durch was die Myokarditis verursacht wird?
Ich glaube nach Grippe und Schnupfen und so weiter kann sie entstehen, oder?
Genau.
Meist wird sie durch Viren verursacht, seltener durch Bakterien.
Andere Gründe können immunologische oder toxische sein, beispielsweise eine Chemotherapie
oder Bestrahlung.
Eine immunologische Form ist die Riesenzellmyokarditis, die als einzige Form mit Kortison behandelt
werden muss.
Daher ist bei Verdacht auf eine Riesenzellmyokarditis eine Myokadbiopsie sinnvoll.
Und wie werden die anderen Formen therapiert?
Meist reichen Ruhe, Schonung und regelmäßige Kontrollen im Echo, das allerdings für 6 Monate.
Zusätzlich ist es wichtig, die Herzinsuffizienz und eventuell auftretende Rhythmusstörungen
zu behandeln, da diese zu einem dramatischen Verlauf mit plötzlichem Herztod führen können.
Meist teilt die Myokarditis aber aus und der Patient erholt sich wieder.
Na das ist doch gut, und wie sieht es mit den anderen Entzündungen aus?
Die Endokarditis verläuft leider dramatischer und häufiger fulminant.
Da nicht nur die Herzinnenhaut, sondern auch die Klappen betroffen sind, ergeben sich in
der Folge Klappeninsuffizienzen.
Außerdem kommt es häufiger zu einem generalisierten Entzündungsgeschehen und dadurch zu Sepsis
und Tod.
Verursacht wird die Endokarditis von Erregern wie Staphylococcan, Streptococcan und Enterococcan,
oder sie entsteht im Rahmen systematischer Autoimmunerkrankungen.
Fremdmaterial, vor allem wenn bei dem Einbau Hautstaphylococcan mit in den Körper gelangt
sind, begünstigt das Entstehen einer Endokarditis, die sehr schwer in den Griff zu bekommen ist.
Und wie sieht die Endokarditis jetzt aus?
Unterschiedlich.
Presenters
Charlotte Sautier
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:07:49 Min
Aufnahmedatum
2013-10-28
Hochgeladen am
2013-11-18 15:11:14
Sprache
de-DE