Ja super, ich fange an. Ich bin nicht das erste Mal hier, ich war schon zweimal hier als Teilnehmerin.
Da habe ich gelernt, dass der große Teil der Teilnehmer sich zusammensetzt aus Menschen aus
Agenturen oder aus Administratoren oder Technikern. Ich komme aus einem dritten Universum. Ich bin
sozusagen diejenige, die dann im Backend den Content einpflegt, habe also ein bisschen anderen
Zugang. Ich denke, so meine Aufgabe ist es oder ich hätte es gerne vielleicht ein bisschen
Verständnis bei Ihnen dafür zu wecken, wie Ihre Content-Lieferanten ticken und warum die
manchmal so komische Sachen von Ihnen wollen. Wir stellen Ihnen erstmal den Webauftritt der
Staatsbibliothek vor, wie wir vorgegangen sind, um den Rilans zu planen, was wir uns überlegt haben,
was unsere Ziele waren, was wir mit dem Rilans erreichen wollen. Im zweiten Teil kommt dann der
eigentlich schwierigere und technischere Teil, nämlich was machen wir mit unseren ganzen vielen
Subsystemen, die innerhalb der Website angezeigt werden sollen und die nicht fremd aussehen sollen.
So, Stabi, das ist jetzt nicht so super interessant für Sie. Stabi ist eine der größeren Bibliotheken
in Deutschland, hat einen großen Etat, jede Menge Printmedien, jede Menge elektronische Medien und
vor allem jede Menge Digitalisate, die wir unseren Benutzern in hoher Qualität zur Verfügung stellen.
Im vorigen Vortrag habe ich gelernt, dass ich eigentlich schon gefeuert bin, weil wir das
natürlich in einer so hohen Auflösung machen müssen, dass die Ladezeiten da optimierbar sind,
aber eben einfach da sind, weil man mit den Dokumenten arbeiten soll, wenn sie digitalisiert
sind und dann müssen die halt auch eine ordentliche Auflösung haben. Die Staatsbibliothek ist seit
95 im Netz, größer habe ich mich nicht getraut, ich habe das mal unten, sodass man so ungefähr
noch sieht, wo wir durchgegangen sind. Die ersten beiden haben im Haus keinen Namen, die dritte
hatte einen Namen, das war die blaue Seite. Bei der blauen Seite haben wir gelernt, dass wir als
Bibliothekare, die wir halten und bewahren, eigentlich immer am besten können, weniger nicht können.
Bei diesem Rélanche, von dieser Seite zur nächsten Seite, hatten wir uns nämlich vorgenommen,
dass wir eine flachere Hierarchie haben wollen und vor allem, dass wir unseren Content reduzieren.
Daran sind wir grandios gescheitert, das schon mal so im Vorhinein. Das war das, was bei unserem
Rélanche in 2009 dann rausgekommen ist. Da waren wir eigentlich damals sehr stolz und sehr zufrieden,
weil wir hatten eine flache Hierarchie geschafft. Was auffällt, 2009 ist noch nicht so lange her,
im Web ist das eine Ewigkeit. Das war sozusagen eine der großen Ansagen dieses Rélans. Es muss
auf einen Standardbildschirm passen, scrollen, möglichst nicht, weil alles, was nicht auf dem
Standardbildschirm ist, wird nicht gesehen. Was für uns damals der Knaller war, ist, wir konnten
endlich Bilder. Die Seite wurde mit Typo 3 gemacht, das war unsere erste Typo 3 Seite. Vorher hatten
wir zwar schon ein anderes Contentmanagement-System, das konnte aber keine Bilder und auch ganz andere,
viele Sachen nicht so richtig. Wir waren also ganz erfreut, dass wir endlich auch ein paar Bilder
einbinden können und sehen so vom Aufbau her, dass oben so ein Banner haben, alles auf eine
Seite. Das war total schick und für uns als Bibliothek war es total wichtig, dass wir endlich
den Katalog-Einstieg und den Einstieg in das Benutzerkonto auf der Startseite hatten und das
nicht mehr irgendwo unten im Katalog versteckt hatten. Wie ich eben schon angedeutet habe,
dass mit den flachen Hierarchien und vor allem das mit dem Reduzieren oder zumindest Festhalten der
Menge eines Inhalts, damit sind wir nicht ausgekommen. Ich hatte es auf der ersten Folie einmal stehen,
wir haben 12.000 Seiten, es werden wie er sich sagt täglich, aber es werden einfach Contentseiten,
genau 12.000 Contentseitenangebote haben wir natürlich noch viel mehr, es werden immer mehr,
es kommen einfach immer mehr Themen dazu und auch Themen, die wir nicht irgendwo verstecken
können, irgendwo unterbringen müssen und deswegen ist es einfach nicht unser Konzept gewesen mit
wenig Hierarchie zu arbeiten und wir haben dann mit dem Design, was wir hatten, versucht das ein
bisschen aufzuheben und haben Portale gebaut, haben uns dadurch eine Navigationsebene mehr
erschlichen und haben alle Themen, die wir vorher hatten wir die, wie sie sehen, kamen die gleich
auf der Homepage, einmal in diesen drei Slots Service Bibliothek und Blog und die sind dann zum
Schnellzugriff in den Futter gewandert, das ist vier Jahre später, da hatten alle Seiten dann
einen Futter, weil Scrollen war nicht mehr böse, die meisten Leute hatten Smartphones oder hatten
Tablets und wussten, man kann da drauf drücken und man sieht eben unten noch mehr Sachen, was wir
Presenters
Prof. Dr. Matthias Finck
Monika Thoms
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:41:07 Min
Aufnahmedatum
2016-03-08
Hochgeladen am
2016-03-08 15:17:13
Sprache
de-DE