Shallow
Spaß. Wer schon mal Schwindel erlebt hat, der weiß, wie unangenehm das sein kann.
Verantwortliche Ursachen für Schwindel gibt es jede Menge. Davon wird einem
glatt schwindelig. Diese Medkastreihe stellt euch in zwei Teilen einige
Krankheitsbilder vor, die ursächlich für Schwindel sein können. Beim Schwindel
unterscheidet man zwischen Dreh- und Schwankschwindel. Handelt es sich um einen
Drehschwindel, so liegt die Ursache am wahrscheinlichsten im vestibular Organ.
Ein Schwankschwindel hingegen kann typischerweise bei einer Schädigung des
Kleinhirns, einer Polyneuropathie, einer Ataxie und auch bei psychosomatisch
bedingten Schwindel auftreten. Die vestibularis paroxysmi, ein Krankheitsbild,
welches wir euch auch vorstellen möchten, kann sowohl einen Dreh als auch einen
Schwankschwindel verursachen. In der Anamnese könnt ihr außerdem
herausfinden, ob euer Patient einen anhaltenden Schwindel hat oder einen in
Attacken verlaufenden. Diese Unterscheidung hilft euch nämlich, um
einige Differentialdiagnosen bereits frühzeitig ausschließen zu können.
Krankheitsbilder, die einen anhaltenden Schwindel verursachen, sind die Neuritis
vestibularis, der phobische Schwankungsschwindel sowie Schwindel,
welcher durch zentrale Lesionen verursacht wird. Bei attackenförmig
auftretendem Schwindel solltet ihr fragen, wie lange solche Attacken andauern.
Handelt es sich um eine Dauer von Minuten bis Stunden, so könnte der
Morbus Menier aber auch eine basiliere Migraine dafür verantwortlich sein.
Letztere ist jedoch sehr selten. Handelt es sich jedoch um einen Anfall von
wenigen Sekunden, so ist wahrscheinlich eher ein benigener paroxysmaler
Lagerungsschwindel oder eine vestibulares Paroxysmie ursächlich.
Ihr solltet euch einfach merken, dass ihr in der Anamnese immer erfragt, ob es sich
um einen Dreh- oder Schwankschwindel handelt, ob der Schwindel dauerhaft
vorhanden ist oder anfallsartig auftritt. Jetzt stellen wir euch jedes der
oben genannten Krankheitsbilder kurz vor. Also Ohren auf! Die häufigste Ursache von
Schwindel ist der benigene paroxysmale Lagerungsschwindel. Es handelt sich um
eine Erkrankung des Gleichgewichtorganes unseres Innenohrs.
Verantwortlich für die Drehschwindelattacken sind abgeröstete
Ortholytenbestandteile, welche frei in der Endolymflüssigkeit der
Bogengänge herumschwimmen. Bestimmte Bewegungen des Kopfes führen dann zur
unphysiologischen Reizung der Bogengänge. Typischerweise treten die
Drehschwindelattacken mit einer gewissen Latenz auf und haben eine Dauer von
etwa 30 bis 45 Sekunden. Es besteht ein Nostagmus zur betroffenen
Seite. Fehlt die Latenz oder hält der Schwindel länger an, so liegt die Ursache
am wahrscheinlichsten zentral, also im Gehirn selbst, in Kleinhirn, Mittelhirn oder
Zwischenhirn oder im Hirnstamm. Diagnostisch und therapeutisch kommen
Lagerungsmanöver zum Einsatz. Das Epley-Manöver ist ein mögliches
Lagerungsmanöver, um die Ortholytenbestandteile aus den Bogengängen zu
entfernen. Die vestibularis paroxysmie verursacht
wie der beniegene paroxysmale Lagerungsschwindel einen in Attacken
auftretenden Drehschwindel mit einer Dauer im Sekundenbereich.
Zusätzlich können bei der vestibularis paroxysmie auch kochleere Symptome wie
Tinnitus und Hörminderung auftreten. Außerdem findet man oft eine Gangunsicherheit.
Neben Drehschwindel kann auch Schwangschwindel auftreten. Durch
Hyperventilation kann ein Nostagmus provoziert werden. Die Ursache für die
vestibularis paroxysmie ist meist eine Kompression des Nervus vestibulo-cochleares
durch eine Gefäßschlinge. Therapeutisch und zur Prophylaxe wird
Presenters
C J
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:06:04 Min
Aufnahmedatum
2015-08-07
Hochgeladen am
2015-08-07 12:27:30
Sprache
de-DE
Da wird einem ganz schwindelig