49 - Medcast - Neurologie - Schwindel 1 [ID:5376]
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Shallow

Spaß. Wer schon mal Schwindel erlebt hat, der weiß, wie unangenehm das sein kann.

Verantwortliche Ursachen für Schwindel gibt es jede Menge. Davon wird einem

glatt schwindelig. Diese Medkastreihe stellt euch in zwei Teilen einige

Krankheitsbilder vor, die ursächlich für Schwindel sein können. Beim Schwindel

unterscheidet man zwischen Dreh- und Schwankschwindel. Handelt es sich um einen

Drehschwindel, so liegt die Ursache am wahrscheinlichsten im vestibular Organ.

Ein Schwankschwindel hingegen kann typischerweise bei einer Schädigung des

Kleinhirns, einer Polyneuropathie, einer Ataxie und auch bei psychosomatisch

bedingten Schwindel auftreten. Die vestibularis paroxysmi, ein Krankheitsbild,

welches wir euch auch vorstellen möchten, kann sowohl einen Dreh als auch einen

Schwankschwindel verursachen. In der Anamnese könnt ihr außerdem

herausfinden, ob euer Patient einen anhaltenden Schwindel hat oder einen in

Attacken verlaufenden. Diese Unterscheidung hilft euch nämlich, um

einige Differentialdiagnosen bereits frühzeitig ausschließen zu können.

Krankheitsbilder, die einen anhaltenden Schwindel verursachen, sind die Neuritis

vestibularis, der phobische Schwankungsschwindel sowie Schwindel,

welcher durch zentrale Lesionen verursacht wird. Bei attackenförmig

auftretendem Schwindel solltet ihr fragen, wie lange solche Attacken andauern.

Handelt es sich um eine Dauer von Minuten bis Stunden, so könnte der

Morbus Menier aber auch eine basiliere Migraine dafür verantwortlich sein.

Letztere ist jedoch sehr selten. Handelt es sich jedoch um einen Anfall von

wenigen Sekunden, so ist wahrscheinlich eher ein benigener paroxysmaler

Lagerungsschwindel oder eine vestibulares Paroxysmie ursächlich.

Ihr solltet euch einfach merken, dass ihr in der Anamnese immer erfragt, ob es sich

um einen Dreh- oder Schwankschwindel handelt, ob der Schwindel dauerhaft

vorhanden ist oder anfallsartig auftritt. Jetzt stellen wir euch jedes der

oben genannten Krankheitsbilder kurz vor. Also Ohren auf! Die häufigste Ursache von

Schwindel ist der benigene paroxysmale Lagerungsschwindel. Es handelt sich um

eine Erkrankung des Gleichgewichtorganes unseres Innenohrs.

Verantwortlich für die Drehschwindelattacken sind abgeröstete

Ortholytenbestandteile, welche frei in der Endolymflüssigkeit der

Bogengänge herumschwimmen. Bestimmte Bewegungen des Kopfes führen dann zur

unphysiologischen Reizung der Bogengänge. Typischerweise treten die

Drehschwindelattacken mit einer gewissen Latenz auf und haben eine Dauer von

etwa 30 bis 45 Sekunden. Es besteht ein Nostagmus zur betroffenen

Seite. Fehlt die Latenz oder hält der Schwindel länger an, so liegt die Ursache

am wahrscheinlichsten zentral, also im Gehirn selbst, in Kleinhirn, Mittelhirn oder

Zwischenhirn oder im Hirnstamm. Diagnostisch und therapeutisch kommen

Lagerungsmanöver zum Einsatz. Das Epley-Manöver ist ein mögliches

Lagerungsmanöver, um die Ortholytenbestandteile aus den Bogengängen zu

entfernen. Die vestibularis paroxysmie verursacht

wie der beniegene paroxysmale Lagerungsschwindel einen in Attacken

auftretenden Drehschwindel mit einer Dauer im Sekundenbereich.

Zusätzlich können bei der vestibularis paroxysmie auch kochleere Symptome wie

Tinnitus und Hörminderung auftreten. Außerdem findet man oft eine Gangunsicherheit.

Neben Drehschwindel kann auch Schwangschwindel auftreten. Durch

Hyperventilation kann ein Nostagmus provoziert werden. Die Ursache für die

vestibularis paroxysmie ist meist eine Kompression des Nervus vestibulo-cochleares

durch eine Gefäßschlinge. Therapeutisch und zur Prophylaxe wird

Teil einer Videoserie :

Presenters

C J C J

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:06:04 Min

Aufnahmedatum

2015-08-07

Hochgeladen am

2015-08-07 12:27:30

Sprache

de-DE

Da wird einem ganz schwindelig

Tags

Neuro Vestibularisparoxysmie MorbusMeniere Medcast Migräne benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel basiläre
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