Wir sprechen über Brustkrebs. Sie werden auch beim Vortrag merken, es gibt ganz
nachdenkliche Momente und dann gibt es Augenblick, wo man auch ein bisschen
schmunzeln kann. Aber eins fürweg nachdenklich und es soll jetzt nicht
durch den ganzen Vortrag sich ziehen, sondern zunächst einmal muss man sagen,
dass in Deutschland 50.000 Frauen am Brustkrebs erkranken pro Jahr und 20.000
daran versterben. Das wäre so geografisch zu betrachten, dass Herzog und Aurach
zum Beispiel verschwindet oder Neukirchen am Brand mit den ganzen Vororten. Das
muss man sich klar machen, um die Dramatik dieser, man muss heute sagen,
Volkserkrankung zu erkennen. Da kann man einiges tun und der Auftakt ist jetzt
heute die Diagnostik und wir fangen damit an, dass wir uns klar sagen, wo ist
eigentlich unser Ziel. Das Ziel, was wir verfolgen heute, ist ganz klar eine
Reduktion der Mortalität. Was heißt Reduktion der Mortalität? Reduktion der
Mortalität heißt nicht Leben verlängern, sondern dass sie ihre Erkrankung oder
Dinge daran erkranken, das wirklich überleben. Überleben, das ist das
wichtige und das einzige Ziel, was wir letztendlich verfolgen.
Wenn wir von Mammakarzinom sprechen, dann müssen wir als erstes mal sagen, was
können wir primär tun. Man nennt das eine primäre Prävention. Was können wir
eigentlich tun, um zu verhindern, dass man überhaupt ein Mammakarzinom bekommt.
Und da sieht man, es gibt Risikofaktoren. Einerseits die familiäre Belastung, das
ist in erster Linie zum Beispiel Mutter mit Brustkrebs oder Schwester oder auch
andere Verwandte, also ersten Grades gesehen.
Das Alter, das Haupterkrankungsalter liegt zwischen dem 50. und 60.
Lebensjahr. Das sind zwei Risikofaktoren, die wir nicht verändern können. Die
besitzen wir nun einmal mal und dann gibt es Risikofaktoren, die ganz wichtig
auch noch sind. Das sind die erste Periodenblutung, daran können wir auch
nichts ändern, aber die Hormontherapie, dann gerade wenn man die Menopause
eintritt, hat einen ganz erheblichen Einfluss dessen, dass Brustkrebs entsteht.
Lange Zeit ist es vernachlässigt worden, doch da muss man ganz klar sagen, das ist
das, was wir auch ändern können. Denn letztendlich Alterungsprozesse lassen
sich durch Hormongaben sicher nicht aufhalten und aus diesem Grund ist dieser
Risikofaktor sicher zu minimieren und das liegt an jedem Einzelnen.
Natürlich können wir auch anders krebsverbeugen. Sie sehen, es rohes
Fleisch nur in Maßen, ausreichende körperliche Aktivität und kein Alkohol
oder zumindest nur in Maßen, das ist sicher etwas, was gerade in der
Bergkirchweizzeit schwierig ist. Das kleine Versuchsschwein, das Sie oben
sehen, das ist das Kontrollschwein. Das hat nur gefressen seinerzeit in Freiburg,
wir haben es dann aufgegessen. Das hätte man nach den Maßgaben eigentlich gar
nicht machen dürfen. Aber eins muss klar sein und das sind auch Spitzenzeitungen
die Ergebnisse, letztendlich hat es keinen Einfluss, die Ernährung auf die
Entstehung von Brustkrebs. Also ich will zusammenfassen an der Stelle, selbst
Kasteiung führt sicher nicht zur besseren Lebenssituation und führt auch
nicht dahingehend, dass wir keinen Brustkrebs bekommen.
Was wir machen können ist Früherkennung, sekundäre Prävention, das ist eigentlich
unser Thema heute. Und was ist sekundäre Prävention? Wir sehen die lange Kette
der Mama Diagnostik, ist der klinische Befund, die Mammografie und die
Mama Sonografie, die Kernspintomografie, MRT hier abgekürzt, minimal invasive
Biopsie, pathologische Befundung und über die Diagnostik, Pathologie und
Radiologie zur Therapie. Das hören Sie ja in den nächsten Wochen.
Wir beschäftigen uns also mit dem klinischen Befund, anschließend mit der
Mammografie und dann mit der Mama Sonografie. Mama Diagnostik, Sie kennen,
Presenters
Prof. Rüdiger Schulz-Wendtland
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:29:53 Min
Aufnahmedatum
2006-07-06
Hochgeladen am
2017-07-06 14:29:16
Sprache
de-DE