Herzlich willkommen zur heutigen Vorlesung einführung in die BWL. Ich hoffe, Sie hatten erholsame
Weihnachtstage und sind gut in das neue Jahr gestartet und gerüstet für den Semester Endspurt.
Es ist ja nicht mehr allzu lange noch ein Monat ziemlich genau. Von daher steht auch gar nicht
mehr allzu viel bei uns auf der Agenda. Wir müssen noch das Modul Produktion fertig durchnehmen und
dann steht als letztes Modul für dieses Semester noch die Finanzierung an. Also es ist überschaubar.
Wir hatten uns beim letzten Mal vor der Pause mit dem produktionswirtschaftlichen Ablauf beschäftigt.
Das heißt die einzelnen Phasen, die durchlaufen werden von dem Eingang eines Kundenauftrags bis
hin zur tatsächlichen Fertigung eines Produktes, welche Schritte da notwendig sind und wenn ich
das richtig erinnere, sind wir stehen geblieben bei der Kapazitäts- und der Kostenplanung oder
haben Sie das anders in Erinnerung? Okay, wir hatten uns noch angeguckt, um Sie da noch mal
abzuholen, die Kapazitätsplanung als einer der etwas aufwendigeren Schritte, wo ich mir überlegen
muss, ausgehen von einem Endzeitpunkt, wann muss ich denn beginnen einzelne Dinge zu fertigen, um
dann eben zu diesem Endzeitpunkt das Produkt dann auch tatsächlich liefern zu können und hatten
uns hier an diesem Beispiel orientiert, wo wir die einzelnen Bestandteile, Elemente unseres Produktes
nach Sachnummern notiert haben und dann eben wissen, wie lange es dauert, um die zu fertigen.
Wir hatten ja gesagt, okay, wir haben Rüstzeiten etwa, um die Maschine vorzubereiten und dann
Ausführungszeiten. Wir wissen die Stückzahl und können deshalb dann auf dieser Basis die
Auftragszeiten bestimmen und dann hängt es davon ab, ob wir im Einschichtbetrieb, im Zweischichtbetrieb,
gegebenenfalls sogar im Dreischichtbetrieb arbeiten und können dann ausrechnen, wie viele Tage
brauchen wir tatsächlich, um beispielsweise die Sachnummer A, Bauteile, Elemente herzustellen,
werden in unserem Beispiel, wenn wir von einem Zweischichtbetrieb ausgehen, zwei Tage und das
kann ich dann entsprechend einzeichnen in dieses Diagramm. Wir sehen das A hier unten. Ich weiß,
ich muss am 20.04. fertig sein, also muss ich spätestens am 18.04. mit der Produktion von A
beginnen, damit das dann tatsächlich auch am 18.04. fertig ist. Wenn ich beispielsweise auch weiß,
dass ich das Bauteil C brauche, um A herstellen zu können, dann muss ich logischerweise mit C
fertig sein, wenn ich mit der Produktion von A beginne und nachdem wir wissen, dass wir für C
fünf Tage brauchen, wie Sie hier sehen, muss ich dann dementsprechend am 13.04. mit der Produktion
von C beginnen und so können Sie dann das Spielchen fortsetzen, um schlussendlich herauszufinden,
wann Sie tatsächlich mit der Produktion beginnen müssen. Wenn die Kapazitäten nicht ausreichen,
die vorhanden sind bei Ihnen im Unternehmen, dann gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Sie können natürlich beim Kunden anfragen, ob der einverstanden ist, wenn Sie das Produkt
später liefern. Sie können sich der Fremdvergabe bedienen, das heißt, Sie geben Aufträge an andere
Unternehmen ab, wenn Sie selbst die Kapazitäten nicht haben. Längerfristig kann ich natürlich
in neue Kapazitäten, in neue Maschinen investieren, um mehr herstellen zu können oder ich kann
zusätzliche Schichten fahren. Wenn ich im Zweischicht betriebe, dann vielleicht noch eine dritte
Schicht durchführen, eine Nachtschicht. Da muss natürlich auch bedacht werden, dass das häufig
zulastend an der Maschinen geht, wenn die rund um die Uhr sozusagen laufen. Das kann natürlich
auch zulastender Menschen gehen im Unternehmen, je nachdem, wie viel Personal Sie haben. Im nächsten
Schritt, im fünften Schritt kommt es dann zur Kostenplanung und auch da hatten wir gesagt,
gibt es ein Dilemma, dem man ausgesetzt ist, das man lösen muss. Das ist das Dilemma der
Ablaufplanung. Ich kann natürlich beispielsweise durch einen Dreischichtbetrieb, also wenn
ich rund um die Uhr arbeite, die Projektdauer verkürzen. Das macht vielleicht einerseits
den Kunden glücklich, andererseits kann ich dadurch unter Umständen auch Kosten senken,
aber auf der anderen Seite, das ist eben das Gegenstück zu diesem Dilemma, habe ich eine
stärkere Belastung. Das heißt, Maschinen gehen unter Umständen früher kaputt. Vielleicht
sind die Mitarbeiter unzufrieden und kündigen. Also all diese Dinge stehen dann auf der Gegenseite.
Von daher ist es immer so ein bisschen ein Trade-off im Unternehmen, wenn ich kürzere
Projektdauer oder Produktionsdauer habe, dann klingt das zunächst mal verlockend, aber
es gibt eben auch diese Schattenseite. Da muss man sagen, das ist sehr schwer zu berechnen
logischerweise, weil Sie eben nicht genau wissen, wann so eine Maschine kaputt geht, wenn die
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:17:27 Min
Aufnahmedatum
2020-01-08
Hochgeladen am
2020-01-09 01:19:02
Sprache
de-DE