Das Projekt heißt ja Postdigitale Kunstpraktiken in der kulturellen Bildung.
Das heißt, dass wir postdigitale Kunstpraktiken oder Künstlerinnen, die postdigital arbeiten, untersuchen.
Postdigital meint in dem Fall, dass wir uns nicht mehr im digitalen Zeitalltesfall befinden,
aber den Umbruch bereits hinter uns haben.
Das heißt, digitale Medien sind mittlerweile von uns normal.
Künstlerinnen, die durch digitale Medien geprägt sind,
Künstler oder digitale Medien, wo digitale Medien eingesetzt werden oder thematisiert werden.
Und das wollen wir für die kulturelle Bildung fruchtbar machen.
Also wir haben zwei Schwerpunkte.
Der eine ist, dass wir von einer Design- und Technikperspektive darauf schauen
und der andere ist von einer mediamissenschaftlichen Perspektive.
Wir arbeiten parallel.
Das heißt, auf der einen Seite erforschen wir diese postdigitalen Kunstpraktiken und Akteurinnen
und sprechen mit denen und analysieren, wie sie dazu kommen etc.
Und auf der anderen Seite probieren wir Hand in Hand dazu, Formate zu entwickeln,
die neue Technologien einsetzen und in kulturelle Bildungsformate umzusetzen.
Also jetzt zum Beispiel gerade eben arbeiten wir an einer Online-Ausstellung,
wo es darum geht, einen hybriden Ausstellungsformat zu entwickeln,
also zwischen dem digitalen und dem physischen, wo Menschen, die diese Online-Ausstellung besuchen,
aber auch dieses Gefühl von einer, als wenn einen das Co-Präsenz zu haben,
dass sie quasi nicht alleine einfach nur ein bisschen durchs Internet scrollen,
sondern das auch als relevantes Event, als Experience wahrnehmen
und da probieren wir, verschiedene Techniken zu entwickeln,
dass das gleichwertig gesehen wird wie ein echter Ausstellungsbesuch
und dass es quasi nicht, es soll nicht sein, wir probieren das nicht nachzuahmen,
sondern eine Augenhöhe zu erzeugen.
Also es ist so, dass digitale Medien uns natürlich beeinflussen auf eine Art und Weise,
ganz wesentlich prägen und uns interessiert, wie man für die Prägkraft,
also die Prägungen, wie sich digitale Medien und Algorithmen
beispielsweise auf unser Leben auswirken, beeinflussen.
Das heißt, wie verändern sie sozusagen unsere Ideen und Vorstellungen von Bildern,
oder wie verändern sich unsere Entscheidungsfindungen
und darauf, auf diese Themen, die wollen wir sozusagen mittels digitaler Kunst
aufmerksam machen über unsere Formate, die wir entwickeln.
Und das Wichtige ist, glaube ich, eben, weil du fragst nach kultureller Bildung,
die Künstlisondern dafür nicht instrumentalisiert werden,
sondern produktiv eingesetzt werden.
Ich glaube, die Frage zählt ja auch darauf, wie kann man sozusagen das, was wir entwickeln,
nachhaltig weiter nutzen in der Praxis.
Das heißt, wenn wir eine Online-Ausstellung machen, dann entwickeln wir Leitkriterien,
wie man beispielsweise digitale Künste im Web ausstellen kann.
Und das können natürlich auch andere Akteurinnen oder Künstlerinnen und Kuratorinnen
aus dem Bereich weiter nutzen.
Oder eben die Web-Shops, die wir entwickeln.
Auch da geben wir sozusagen Handwerkszeug in die Öffentlichkeit,
dass dann weiter genutzt werden kann.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:03:53 Min
Aufnahmedatum
2020-06-08
Hochgeladen am
2020-06-08 14:06:35
Sprache
de-DE