3 - Mobilität im städtischen Raum – Wo geht die Reise hin? [ID:57788]
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Herzlich willkommen zur Vortragsreihe FAU Insights von der FAU Erlangen-Nürnberg und dem Energiecampus

zum Thema Mobilität der Zukunft. Mein Name ist Jessica Herfel, ich bin Teil des Enkubators.

Das ist ein Innovations- und Gründerzentrum. Wir sitzen auch hier auf AIG und wir stehen

für die Themen Energie, Green Tech und Nachhaltigkeit. Ich möchte euch unsere beiden Referenten

vorstellen. Die wissenschaftliche Perspektive wird von Dr. Sebastian Rauch von der FAU vertreten.

Aus der Praxis haben wir Frank Jülich von der Stadt Nürnberg zu Gast. Das heutige Vortragsthema

ist Mobilität im städtischen Raum. Wo geht die Reise hin? Beide Referenten haben 30 Minuten Zeit.

Im Anschluss an den zweiten Vortrag wird es eine Diskussionsrunde geben. Da freuen wir uns über

Ihre Fragen. Vielleicht noch ein paar Hinweise vorab. Ich würde Sie bitten, falls Sie das nicht

schon gemacht haben, Ihre Handys auszuschalten, damit es keine Störungen gibt. Es wird

fotografiert. Falls Sie nicht fotografiert werden möchten, geben Sie kurz ein Handzeichen oder im

Nachgang bei der Fotografin Bescheid. Dann wird darauf geachtet, dass Sie auf den Fotos nicht

erscheinen. Die Veranstaltung wird live aufgezeichnet. Da sage ich am Ende noch mal

etwas dazu. Sie können sich die im Nachgang dann eben auch noch mal auf YouTube angucken.

Das Publikum wird dabei aber nicht gezeigt. Kommen wir zu unserem ersten Referenten, Dr.

Sebastian Rauch. Dr. Sebastian Rauch leitet seit Oktober 2024 die Forschungsgruppe MOVE am

Institut für empirische Soziologie an der FAU. Er promovierte 2020 in Sozialgeografie und forschte

unter anderem zur Mobilität medizinischer Geografie und innovativen Methoden und zuvor war in der

Verkehrsplanung tätig. Sein Fokus liegt auf der Verbindung empirischer Sozialforschung mit

praxisnaher Mobilitätsgestaltung und sein Vortrag wird um das Thema Herausforderungen innerstädtischer

Mobilität gehen. Wir freuen uns sehr auf Ihren Vortrag. Dann übergebe ich an Herrn Dr. Rauch.

Dankeschön. Ja auch von meiner Seite noch mal ein herzliches Willkommen. Ich habe jetzt hier die

Möglichkeit Ihnen einen kleinen Einblick zu geben, sowohl in meine Forschung, aber auch in das

allgemeine Thema der Herausforderungen der urbanen Mobilität. Das wird ein recht großer Rundschlag

werden, woin ich viele Themen anspreche, die sowohl im internationalen, aber auch im nationalen

Kontext sehr relevant sein werden. Zunächst zur Mobilität an sich. Mobilität ist ein Grundbedürfnis,

mit der wir alle möglichen Bedürfnisbefriedigungen im Raum erledigen können. Wir können

unterschiedliche Funktionen damit verbinden. Deswegen ist auch jeder von uns von Mobilität

betroffen und jeden von uns interessiert Mobilität auch. Sicherlich sind einige von

Ihnen jetzt hier auch in der Stadt unterwegs gewesen und haben ihre Erfahrungen gemacht im

städtischen Verkehr, der in den letzten Jahren unter einem zunehmenden Druck steht. Jetzt stellt

sich die Frage, warum kommt es eigentlich zu diesem Druck und warum braucht es wegen

dieser Mobilitätsprobleme in den Systemen eine Transformation der Mobilität. Als gelernter

Geograf möchte ich Ihnen gleich noch einen kleinen Hintergrund geben zwischen urbanen und ländlichen

Räumen. Hier zeige ich Ihnen die definitorische Trennung des BBSR, die ist auch in der räumlichen

Planung beim Bund sehr anerkannt. Nach dieser Definition leben in deutschen Städten etwa 86

Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung. Hier ist es so, dass der Zuwachs in den letzten Jahren

zwar etwas gesunken ist insgesamt, die städtische Bevölkerung aber weiterhin steigt. Das heißt,

in den letzten circa 20 Jahren haben wir insgesamt einen Plus von 2,2 Millionen Menschen im urbanen

Raum, die letztendlich einen zunehmenden Druck auch auf die Mobilitätssysteme ausüben. Dieser

Trend wird sich in Zukunft fortsetzen. Die Mobilitätsvorausberechnungen des BBSR sagen,

dass bis 2045 weitere 2,6 Millionen Menschen in die deutschen Städte ziehen werden. Nun ist es so,

dass wir ja keine Städte haben, die am Reisbrett geplant sind. Das heißt, der zunehmende Druck

auf die Städte kann nur sehr schwer abgefangen werden durch öffentliche Räume, durch freie

Flächen. Das liegt daran, weil unsere Städte natürlich früher entstanden sind, um beispielsweise

Marktzentren oder religiöse Zentren in der Antike und darum sich Städte aufgebaut haben.

Erst im Zuge der Industrialisierung nahmen Mobilitätskomponenten in der Stadtplanung

zunehmend Einfluss, nämlich genau dann, wenn es darum ging, einen Bahnhof in den jeweiligen

Städten zu etablieren, der auch eine zentrale Bedeutung hatte. Und so hat sich über den

Zeitstrahl hinweg, der hier auch in der Tabelle zu sehen ist, unterschiedliche Epochen der

Presenters

Dr. Sebastian Rauch Dr. Sebastian Rauch
Frank Jülich Frank Jülich

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:26:49 Min

Aufnahmedatum

2025-06-04

Hochgeladen am

2025-06-05 11:26:03

Sprache

de-DE

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