Willkommen zurück zu Software Engineering und heute wollen wir uns weiter über das Thema
Requirements Engineering, also Requirements Management unterhalten und wir wollen uns
insbesondere jetzt, nachdem wir in der ersten Einheit uns besonders angeguckt hat, wie man
überhaupt an Requirements kommt, wie ich quasi hergehen kann, um die zu ermitteln und wozu wir
sie brauchen, welche Arten von Requirements es gibt, wollen wir heute fortsetzen und uns
ansehen, was jetzt mit diesen Requirements passiert. Wie komme ich zu konsistenten
Requirements, also wie kriege ich quasi die Anforderungen so zusammengesetzt, dass ich
nachher damit auch was Sinnvolles tun kann und zum Beispiel feststellen, ob sie überhaupt
eingehalten wurden. Okay, das bringt uns zu den heutigen Themen, also wir werden uns mit der
Spezifikation von Requirements zuerst beschäftigen. Das ist letzten Endes, wie ich aus den Ideen,
aus den Anforderungen, die ich quasi jetzt schon ermittelt habe, wie ich wirklich eine formale
Dokumentation davon bekomme und wie man sich das Ganze am besten von der Vorgehensweise her
ansieht. Also letzten Endes wollen wir jetzt aus den Ideen, aus den Ideensammlungen, die wir bisher
haben, die noch auf einer relativ groben Ebene waren, dafür sorgen, dass wir jetzt eine Menge
von Anforderungen haben, die auch miteinander funktionieren. Und das Ganze ist eben so, als
würden wir alles von Anfang an planen, wir haben einen festen Anforderungskatalog, der ist konsistent
und dann muss der entsprechend umgesetzt werden. Als Alternative dazu werden wir uns die agile
Version davon angucken und das ist quasi genau das Gegenteil von dem, dass wir nicht alles bis
ins Detail schon am Anfang durchplanen, sondern eben Anforderungen immer wieder nachschärfen und die
Anforderungen quasi durch weitere Informationen verbessern, wie wir es schon in der agilen
Softwareentwicklung hatten, kann man auch das Requirements Engineering agil machen, also das ist
dann wieder so ein bisschen wie eine offene Welt, wenn man sich anguckt, dass man quasi die Ideen
sammelt, die Anforderungen nachschärft und dann auch verbesserte Anforderungen kommt. Also ein bisschen
so, wie vielleicht so ein Indie Game Studio vorgehen würde, dass man sehr sehr intensiv mit
seinen Spielern, mit seinen Testern, mit seinen Kunden zusammenarbeitet und dann versucht das nach
und nach nachzuschärfen. Und man muss natürlich auch aufpassen, dass es nicht zu agil wird, weil
wenn es zu agil ist, kann es mir passieren, dass ich am Ende nur im Chaos stehe und plötzlich
nichts mehr zusammenpasst. Also das wäre natürlich schlecht, aber dafür braucht man agile Vorgehensweisen,
um da quasi den Überblick nicht zu verlieren. Und dann ist der nächste Schritt quasi, dass wir
diese Anforderungen validieren wollen, das heißt wir wollen feststellen, ob das ganze auch so passt,
ob die Anforderungen zusammenpassen, ob sie prüfbar sind und dass wir am Ende auch wirklich ein
konsistentes Set an Anforderungen haben und man quasi nicht irgendwelche Konflikte vergisst oder
Anforderungen haben, die sich widersprechen. Das wäre also ein Riesenproblem und das wollen wir
eben vermeiden. Dann könnte man sagen, na gut, wenn die Anforderungen validiert sind, könnte man ja
meinen, man ist fertig, man macht jetzt einfach die Produktentwicklung und dann ist alles gut,
aber häufig, gerade bei erfolgreichen Produkten, ist es so, dass diese sich ständig weiterentwickeln.
Wenn man sich zum Beispiel überlegt, wie Minecraft vor zehn Jahren ausgesehen hat und wie Minecraft
heute aussieht, hat sich doch einiges verändert, einiges ist natürlich bleichgeblieben, aber
erfolgreiche Dinge müssen eben ständig nachgeschafft werden und da kann es halt dann auch einfach sein,
dass entsprechend neue Dinge auftauchen müssen, die Benutzung sich ändert und man deswegen quasi
auch Anforderungen aufgibt und neue Anforderungen einfügt und das ist hier eben der Prozess der
Anforderungsevolution und das begleitet quasi ein Produkt oder ein beispielsweise ein Computerspiel
so lange, bis eben der Service eingestellt wird, bis es nicht mehr vertrieben wird,
bis es keinen Support mehr gibt, aber so lange könnte man auch noch an den Anforderungen weiterdrehen.
Sehr gut, dann fangen wir an mit der Spezifikation und wir rufen uns nochmal unseren ganzen
Anforderungsmanagementprozess ins Gedächtnis, wie das Ganze laufen soll und wir hatten jetzt
quasi zunächst uns gesagt, ja, also wir schauen uns mit der Ermittlung von Anforderungen an,
das ist das Links oben und kommen dann langsam in Systembeschreibung und jetzt sind wir quasi
an dem Punkt, wo wir schon ganz viele Anforderungen ermittelt haben und die wollen wir jetzt
spezifizieren, das heißt wir wollen die konkret realisieren, aufschreiben, dokumentieren so,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:30:01 Min
Aufnahmedatum
2023-11-23
Hochgeladen am
2023-11-24 01:29:06
Sprache
de-DE