Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte
Mitarbeitende der Palliativmedizinischen Abteilung und des Universitätsklinikums,
es freut mich sehr, Sie zur ersten neuen Ringvorlesung Palliativversorgung im Fokus
begrüßen zu dürfen unter dem Titel Was gibt es Neues? Und warum habe ich diesen Titel gewählt?
Weil wir jetzt auf fünf Jahre zurückschauen, wo wir keine Ringvorlesungen hatten. Ich erinnere
hier kurz an die letzte Ringvorlesung am 24.07.2019, in dem wir von Frau Dietzel und Frau Lödl,
Frau Bonner heißt, über die Wirksamkeit von Ehrenamt in der Hospiz- und Palliativversorgung
aus Sicht des Ehrenamtes und der Forschung gehört haben. Und Sie sehen auch noch diesen wunderbaren
alten Hörsaal, in dem wir über viele Jahre zu Gast waren für die Ringvorlesung. Und da wird ja im
Moment umgebaut. Aus diesem Grund unter anderem sind wir hier, aber dazu später mehr. Was gibt
es Neues? Natürlich die Ringvorlesung ist neu. Fünf Jahre haben wir die Ringvorlesungen nicht
haben halten können. Sie wissen warum. Die Corona-Pandemie hat es verunmöglicht, dass
wir uns in diesem Rahmen haben treffen können. Umso schöner ist es jetzt, dass wir ziemlich genau
nach fünf Jahren wieder starten mit der Ringvorlesung. Und sie ist unbenannt. Früher hieß die
Ringvorlesung Sterben Tod und Trauer in unserer Gesellschaft. Und wir haben gemeinsam im Leitungsteam
entschieden, dass sie jetzt heißt Palliativversorgung im Fokus. Warum ist das so? Weil wir die Idee hatten,
dass Palliativversorgung zwar häufig auch Patienten hat, die wirklich in der allerletzten
Lebensphase sich befinden, aber Palliativversorgung im modernen Verständnis natürlich mittlerweile
im Fokus hat, der viel weiter vorne beginnt und diese Konzentration auf ausschließlich die
Begleitung der Sterben, die aus diesem Titel haben herausnehmen wollen. Und deswegen heißt der Vortrag
oder die Vorlesung jetzt Palliativversorgung im Fokus. Ich möchte gleichzeitig natürlich werben
für die anderen Veranstaltungen, die wir noch in diesem Semester haben. Und ich kann Ihnen versprechen,
dass wir ab jetzt immer für den gesetzten Fall, dass wir keine Pandemie mehr bekommen,
die Ringvorlesung wieder jedes Semester abhalten wollen. Fünf Jahre sind vergangen seitdem und
bevor ich auf die Palliativversorgung komme, möchte ich noch einmal reflektieren, was denn sonst noch so
alles in den letzten fünf Jahren in der Welt passiert ist. Das kann natürlich nur eine sehr
subjektive Perspektive sein, wenngleich Sie ahnen, dass das keine sehr erfreuliche Rückschau sein wird.
Wir hätten es schon ahnen können, als es 2019 angefangen hat, als dieser junge Herr in Großbritannien
Premierminister wurde. Aber das ist wahrscheinlich noch die am wenigsten dramatischste Neuigkeit aus
den letzten fünf Jahren. Das ist eigentlich die Katastrophe, hat es dann 2020 mit Corona seinen Anfang genommen
für mich persönlich und für viele andere Menschen. Natürlich in 2021 die große Flut im Ahrtal.
Wir sehen hier einen Blick auf meinen Geburtsort, der ja zu einem großen Teil überschwemmt gewesen ist.
Eine Einrichtung der Lebenshilfe war an der Armündung und hier sind neun Menschen damals zu Tode gekommen.
Insofern können Sie sich vorstellen, dass dieses Jahr für uns als Familie, für uns als Zinziger,
als Rheinländer schon sehr bedrückend auch war. 2022 der Krieg in der Ukraine und seit 2023
ein weiterer Krieg in dieser Welt. Die schlimme Auseinandersetzung zwischen der Hamas und dem
Staat Israel. Und dann würde sich sehr viel Intelligenz auf beiden Seiten wünschen, dass
dieser menschenverachtende Krieg bald ein Ende haben wird. Vielleicht etwas erfreulicher,
aber natürlich auch mit vielen Herausforderungen verbunden. Die Frage ja, was ist denn in den letzten
fünf Jahren in der Palliativversorgung passiert? Und als ich den Vortrag vorbereitet habe, habe ich
mich gefragt, ja welche Taxonomie suche ich denn? Und ich habe mir überlegt, ja einmal zu schauen,
was war global, was ist auf nationaler Ebene bei uns im Land passiert und natürlich auch interessant
zu schauen, was ist hier regional, lokal und regional in den letzten fünf Jahren Neues
dazugekommen. Und auch diese Auswahl, das mögen Sie mir bitte entschuldigen, ist natürlich zum
Teil auch sehr individuell und persönlich geprägt. Für die, die im Feld arbeiten, werden vielleicht
ganz andere Themen die wichtigsten Neuerungen aus den letzten fünf Jahren gewesen sein. Und das mögen
wir dann vielleicht am Ende auch in der gemeinsamen Diskussion mit aufnehmen. Welche Themen habe ich
mir vorgenommen für die nächsten 40 Minuten, 35-40 Minuten? Wir haben auf das Jahr 2020 eben
geschaut und natürlich hat die Pandemie auch starke Auswahlwirkungen auf die Gesundheitssysteme
gehabt, aber natürlich auch auf die Palliativversorgung und anders. Und da möchte
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:52:05 Min
Aufnahmedatum
2024-05-08
Hochgeladen am
2024-05-13 15:46:03
Sprache
de-DE