8 - Statik und Festigkeitslehre [ID:1198]
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Wir waren stehen geblieben beim Problem der Reibung.

Das war 1.8. Ich will noch mal ganz kurz zusammenfassen, was wir beim letzten Mal als Erkenntnis hatten.

Man muss zwei Zustände unterscheiden.

Nämlich einmal den Fall der Haftreibung, bei dem die Reibkraft eine Reaktionskraft ist.

Es gilt als Grenze, dass das RH vom Betrag her kleiner gleich sein muss,

mal die Normalkraft, die Druck, aus den Gleichgewichtsbedingungen.

So wie Sie das auch für eine Lagerreaktion tun würden.

Nachdem man das ausgerechnet hat, überprüft man, ob diese Bedingung verletzt ist.

Ist das RH größer als das MyHn, dann stimmt die Annahme Haft nicht.

Sie müssen übergehen auf Gleitreibung und dann annehmen, dass die Reibkraft eine eingeprägte Kraft ist.

Mit Rg im Gleiten ist gleich MyHn und die Richtung ist der Bewegungsrichtung entgegengesetzt.

Sie können die Richtung verwenden, die Sie aus dem RH ausgerechnet haben.

Das sind also zwei verschiedene Fälle.

Einmal dieser Fall als Reaktionskraft und einmal als eingeprägte Kraft.

Im Rahmen der Statik können wir den ersten Fall nur sinnvoll betrachten.

Wir können annehmen, dass wir Haften haben, dann haben wir die Gleichgewichtsbedingungen zur Verfügung.

Wir können die Haftkraft ausrechnen aus den Gleichgewichtsbedingungen und können diese Haftbedingungen überprüfen.

Wenn die Haftbedingungen erfüllt sind, ist alles in Butter.

Ihre Rechnung ist gut.

Sollte die Haftbedingungen nicht erfüllt sein, dann ist Gleiten angesagt.

Dann müssen Sie die Reaktionskraft wegnehmen, streichen und ersetzen durch eine eingeprägte Kraft, deren Größe Sie jetzt kennen.

Hier ist das RH unbekannt, Sie rechnen es aus als Reaktionskraft.

Im Gleiten ist es eine eingeprägte Kraft und sie ist nach Größe und Richtung vorgegeben.

Die Größe vom Betrag her ist es µ·N und die Richtung ist entgegen der Bewegungsrichtung einzutragen.

Damit befindet man sich schon im Bereich der Kinematik-Kinetik, weil sich dann etwas bewegt.

Wenn sich etwas bewegt, ist es keine Statik mehr und das kriegen wir erst im nächsten Semester.

Wer noch dann sozusagen Kinematik-Kinetik hört.

Das war die Erkenntnis beim letzten Mal.

Wir wollen uns heute ein Beispiel anschauen.

Das sieht folgendermaßen aus.

Wir haben hier eine Wand in einer Ecke, eine Hauswand.

Wir stellen in die Ecke eine Leiter rein und jetzt steigt hier jemand auf die Leiter hoch.

Der hat hier das Gewicht G.

Das Eigengewicht der Leiter kann man vernachlässigen.

Wir haben eine Aluleiter und ich steige da rauf, dann ist das wahrscheinlich gegeben.

Als geometrische Abmessung ist hier diese Höhe H gegeben bis zu dem Anlagepunkt hier oben.

Der Winkel α, unter dem das an die Wand geneigt ist, soll gegeben sein.

Wir geben hier diesen Weg x bis zu dem, wo man jetzt hoch gestiegen ist, vor.

Das sind die geometrischen Größen.

x, y sieht so aus. Das ist das Koordinatensystem.

Wir wollen zwei Fälle untersuchen.

Der erste Fall soll sein, der Boden sei rau.

Es ist ein H, ein Haftwert, hier unten an diesem Kontakt gegeben.

Da ist Reibung zwischen der Leiter und dem Boden an diesem Punkt.

Im ersten Fall wollen wir annehmen, dass der Kontakt zwischen Leiter und Wand glatt ist.

Hier ist das μ gleich Null, keine Reibung.

Hier oben soll es reibungsfrei sein. Das ist eine unrealistische Annahme.

Aber nur dieser Fall ist geschlossen lösbar.

Dann wollen wir noch im zweiten Fall annehmen, Boden rau und die Wand sei rau.

Auch dort soll Reibung herrschen.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:26:18 Min

Aufnahmedatum

2010-11-18

Hochgeladen am

2011-04-11 18:39:05

Sprache

de-DE

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