Ich begrüße Sie ganz herzlich hier zur Eröffnungsveranstaltung des
Fachtags Demenz von der Diakonie Neu-Dettelsau und dem Zentralinstitut
für Wissenschaftsreflektion und Schlüsselqualifikationen der FAU Erlangen-Nürnberg.
Ich selbst bin Redakteurin des Evangelischen Presse-Dienstes im Brutberuf und zuständig dort für den Kirchenkreis Nürnberg-Mittelfranken.
Ich gehöre zu den Jahrgängen, nicht nur ich gehöre zu dem Jahrgang, sondern auch die Jüngeren und die Älteren.
Jeder von uns ist inzwischen mit dem Thema Demenz in irgendeiner Weise befasst.
Und Sie ganz besonders, Sie kommen vom Fach, Sie wissen, um was es hier geht an diesem Fachtag Demenz ungefähr.
Wir müssen natürlich alle unser Wissen vertiefen.
Und da würde ich Ihnen jetzt offene Tore einrennen, wenn ich jetzt meine ganze vorgesehene Begrüßung,
die ich jetzt abkürze, vorlese oder vortrage, weil Sie wissen viel mehr als ich zu diesem Thema.
1,6 bis 1,7 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Krankheit betroffen.
Über die Hälfte der Menschen hat Angst, diese Krankheit zu bekommen.
Und das liegt daran, dass wir oft nicht genügend über diese Krankheit wissen und dass Angehörige ganz unsicher sind,
wie sie mit ihren Erkrankten lieben, umgehen sollen.
Dieter Hallervorden hat den tollen Film gemacht, Wohne ich im Kopf, den haben Millionen Menschen gesehen
und haben gelächelt und geschmunzelt und Tränen vergossen.
Und der Film hat sicherlich mit dazu beigetragen, dass die Krankheit Demenz mehr in den Alltag Einzug gehalten hat,
genauso wie das Buch von Arno Geiger, der hieß es Alte König in seinem Exil.
Auch der hat dazu mit beigetragen. Aber das ist alles nicht genug.
Veranstaltungen müssen helfen, die Enttabuisierung voranzutreiben.
Die Veranstaltungen zum Thema Demenz und zum Thema Alzheimer in diesen Wochen oder in dieser Woche,
jetzt war ja gestern auch der Welt-Alzheimer-Tag, hat uns vor Augen geführt, welche Aufgaben die Medizin noch hat
und welche Aufgaben die Pflege und die Betreuung der Angehörigen.
Und sie führen uns auch vor Augen, welche ethischen Herausforderungen sich noch ergeben.
Alles das wird heute hier und vor allem heute Nachmittag im Eckstein angesprochen werden.
Und den weiteren Werbeblock für die Veranstaltungen heute Nachmittag hebe ich mir für später auf
und möchte jetzt zunächst zu den Grußworten kommen.
Zu Ihnen, Herr Vogel, Sie sind der Vertreter der Stadt, Sie sind der zweite Bürgermeister der Stadt.
Und seit 2012, soweit ich weiß, und soweit ich auch weiß, aus Ihren Grußworten,
sind Sie auch zuständig für die Geburtstagsbesuche bei den 100-Jährigen.
Da hören wir jetzt bestimmt wieder was davon.
Die Moderatorin hat es gerade gesagt, Sie sind alle die Fachleute.
Ich will Sie jetzt nicht katholischer machen oder evangelischer, wie Sie schon sind.
Sie sind die Fachleute, darum will ich Ihnen das auch nicht einen Fachvortrag halten.
Ich will Ihnen aber schon aus meiner Sicht, aus Sicht der Stadt Nürnberg, einige Worte mitgeben.
Ganz entscheidend, wir sind eine alternde Gesellschaft.
Wir sind eine wachsende Gesellschaft.
Ich sage, Nürnberg ist jetzt tatsächlich statistisch gesehen über die 535.000 Bürgerinnen und Bürger gewachsen.
Sie haben die Tage vielleicht in der Zeitung gelesen.
Zensus glaubt es immer noch nicht, aber wir wissen es, dass es diese Menschen gibt.
Wir wissen, dass wir über 535.000 Menschen sind.
Und es wurde angesprochen, ich bin bei den 100-Jährigen.
Ich war letztes Jahr, ich würde das als Beispiel verstanden wissen, bei einer 100-Jährigen.
Die gibt es laut Zensus nicht.
Ich habe es aber gesehen, die ist wie von mir gesessen.
Genau deshalb sind wir uns auch so sicher, dass unsere Zahlen tatsächlich richtig sind, meine sehr verehrten Damen und Herren.
Alternde Gesellschaft, wachsende Gesellschaft, das ist auch das, was uns natürlich bei dem Thema Demenz herausfordert.
Das ist ein Thema, wo wir sagen, oh Gott, auch das wurde bereits gesagt, jeder Zweite hat Angst vor der Demenz.
Und jeder Zweite glaubt auch insbesondere, dass es ganz, ganz besonders mit dem Alter zu tun hat.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, umso älter man wird, umso größer, dass man auch an der schlimmen Krankheit erkrankt.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:21:48 Min
Aufnahmedatum
2018-09-22
Hochgeladen am
2018-10-04 10:59:49
Sprache
de-DE