7 - Repräsentation der Macht? Festkultur der Renaissance/ClipID:1207 previous clip

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Recording date 2010-12-01

Via

Free

Language

German

Organisational Unit

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Producer

MultiMediaZentrum

Die Festkultur der Renaissance umfasst auf den Kirchenkalender und die Jahreszeiten bezogene Prozessionen und Mysterienspiele ebenso wie politische Demonstrationen: Einzüge wichtiger Persönlichkeiten, Triumphzüge, Siegesfeiern und die damit verbundenen Turniere und Bankette. Die zu diesen „trionfi" gehörenden Straßeninszenierungen mit „lebenden Bildern" mythologischer, biblischer oder historischer Begebenheiten wurden ergänzt durch eine „Laienkultur" mit Fressstationen, Possenreißern, Musikanten und Feuerwerk. Für Städte wie Venedig waren die Feste bereits in der Renaissance ein Teil ihrer Werbestrategie. Der Karneval band hier alle Schichten in einer die ganze Stadt erfüllenden Ausnahmesituation zusammen und zog große Massen von Besuchern an. Die „verkehrte Welt" war Programm, diente aber auch der gezielten Entladung oder Umlenkung von Gewalt und aufgestauten Affekten. Die Macht nutzt das Fest, um das Individuum in die Gruppe zu binden und ein Gemeinschaftsgefühl zu generieren. Ziel sind die ritualisierte und damit berechenbare Umkehrung der Herrschaftsverhältnisse und die „Feier des Lebens" in einer unter anderem von Krieg und Pest geprägten Zeit.

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2024-06-17
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