13 - Betriebswirtschaftslehre I [ID:12467]
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Wir wollen langsam anfangen.

Herzlich willkommen in Ihrer BWL 1-Vorlesung.

Ich habe heute wieder die Ehre, den Herrn Fifffkatz zu vertreten und so weit ich das sehen kann, haben Sie sich in den letzten Vorlesungen mit dem Marketing-Mix auseinandergesetzt.

Wir sind jetzt mittlerweile bei der Konditionenpolitik angelangt.

Zuvor haben Sie sich schon einmal die Produktpolitik angeschaut und auch die Disponitionspolitik.

Was wir heute machen werden, wir steigen wieder bei der Konditionenpolitik ein, weil da waren Sie noch nicht ganz fertig.

Und wir werden uns dann im Folgenden auch noch mit der Kommunikationspolitik beschäftigen.

So, zuallererst steigen wir mal direkt ein mit der Konditionenpolitik.

Wie Sie sehen, haben Sie hier an der Tafel die preispolitischen Theorien.

Letztes Mal haben Sie sich nämlich bereits mit der praxisorientierten Preispolitik auseinandergesetzt.

Jetzt, wo wir uns preispolitische Strategien anschauen, sind wir auf einer etwas langfristigeren Ebene.

Das heißt, wir schauen uns Preisstrategien an, die man nicht nur der Geschäftspraxis anpasst,

sondern die man unter anderem seiner eigenen Unternehmenspolitik, auch der kompletten Marketingstrategie

und auch dem entsprechenden Produktlebenszyklus des Produktes, für das man diese Preispolitik auswählt, zusammenpasst.

Das heißt, hier haben Sie ein strategisches Mittel, das Sie für längerfristig anwenden möchten.

Da gibt es drei verschiedene Arten, wie man eine Preispolitik machen kann oder ausgestalten kann.

Die erste differenziert zwischen der Prämien- und der Promotionspolitik.

Bei der Prämienpolitik ist es so, dass Sie relativ hohe Preise haben.

Sie haben sie ganz absichtlich, denn Sie möchten den Fokus der Käufer darauf lenken,

dass Ihr Produkt von der Qualität her höher gestellt ist als andere Produkte.

Wie man so schön sagt, Qualität hat seinen Preis, das drückt sich ein bisschen durch diese Prämienpreispolitik aus.

Man versucht absichtlich eine gewisse Exklusivität hervorzurufen, die sich natürlich auch auf das Image auswirkt.

Solche Strategien finden Sie zum Beispiel sehr oft, wenn Sie in Drogerien unterwegs sind und sich exklusive Parfums anschauen.

Da wird durch den Preis im Prinzip differenziert, welchen Kundengruppen sprechen Sie denn jetzt mit welchem Parfum an.

Ebenso ist es auch bei Kleidern oder Schuhen zu beobachten.

Es gibt ja Marken, die produzieren nur in einer gewissen Kreiskategorie, weil sie sich ein bestimmtes Marktsegment ausgesucht haben,

wo sie einen gewissen Lifestyle mit ihrer Kleidung ausdrücken möchten.

Das wird dann unterstützt mit so einer Prämienpreispolitik.

Demgegenüber steht die Promotionspolitik. Bei der Promotionspolitik versuchen Sie gerade das Gegenteil zu tun.

Sie möchten gerade auf dieses Image von einem Niedrigpreissegment, dass Ihnen das zugesprochen wird.

Sie versuchen, dass so viele Leute wie möglich ihr Produkt kaufen, dadurch, dass Sie so einen niedrigen Preis ansetzen.

Ganz gängige Beispiele für eine Promotionspreisstrategie sind zum Beispiel Aldi.

Die meisten Kunden, die zu Aldi gehen, gehen dorthin aufgrund der niedrigen Preise.

Wenn wir jetzt im Möbelgeschäftssegment bewegen, ist da zum Beispiel Ikea zu nennen.

Auch die zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Möbel bezahlbar sind für die breite Mehrheit.

Oder auch Primark im Kleider- oder Möbelgeschäft.

Durch die preispolitische Entscheidung zielen Sie auf ein bestimmtes Marktsegment ab.

Ähnlich ist es bei Pränentationsstrategien und Abschöpfungsstrategien.

Bei der Pränentationsstrategie haben Sie auch wieder niedrige Preise.

Aber der Sinn dieser niedrigen Preise ist mehr unter die strategisch gedacht.

Oft, wenn wir jetzt von Penetrationsstrategie sprechen, wird es vielleicht öfters bei technischen Geräten angewöhnt.

Kleinere Zubehör oder kleine technische Geräte, die man am Körper tragen kann.

Und der Sinn der Penetrationstheorie ist, den Markt im Prinzip zu durchdringen mit dem Produkt.

Man möchte, dass so viele Käufer wie möglich sich dieses Produkt kaufen.

Deswegen sind die niedrigen Preise strategisch gewählt, damit Sie dann in dem Prinzip eine gewisse Marktposition einnehmen.

Sie möchten sich im Vergleich zu den Konkurrenten dann so durchsetzen, dass ihre Marke allseits genutzt wird.

Was danach passieren kann, ist, dass Sie zum Beispiel sukzessiv den Preis wieder anheben, wenn Sie zu einem gewissen Marktanteil bereits erreicht haben.

Bei der Abschöpfungsstrategie machen Sie das Gegenteil.

Das ist eine Strategie, die man bei größeren technischen Geräten anwenden will, zum Beispiel bei Fernsehern oder bei Computern.

Denn was Sie bei diesen Geräten haben, ist auf einen sehr langen vorherigen Forschungs- und Entwicklungszeitraum.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Iman Hamadi Iman Hamadi

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:24:06 Min

Aufnahmedatum

2019-12-04

Hochgeladen am

2019-12-05 02:19:03

Sprache

de-DE

Tags

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