2 - GUARDIAN Kurzform [ID:12810]
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Für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für die Angehörigen, ist entscheidend,

dass die Technologie nicht zu viel Raum einnimmt.

Mit dem Radar haben wir die Möglichkeit, berührungslos, belastungsfrei, kontinuierlich vital Parameter

zu erfassen.

Das große Plus, was wir hier in der Kooperation zwischen Technikern und Medizinern, der BTU

Cottbus und der FAU Erlangen haben, ist, dass wir es wirklich geschafft haben, eine gemeinsame

Spache zu finden.

Insofern finden wir ganz viele Berührungspunkte und Anknüpfungspunkte, wo wir Synergien haben,

was dann auch wirklich in der Applikation der Medizin ganz neue Lösungen ermöglicht.

Wir haben Universitäten, Hochschulen als Forschungspartner, die Proof-of-Concept-Untersuchungen

machen, Hypothesen bilden.

Wir haben Industriepartner, die wichtige Aspekte in die Forschung und prototypische

Entwicklung einbringen, die eine Vorbereitung einer späteren Produktentwicklung darstellen.

Und wir haben ELSI-Partner.

ELSI-Partner verantworten Forschung hinsichtlich ethischer, legaler und sozialer Implikationen,

denn jede Form von Neuerung, insbesondere im medizintechnischen Bereich, bedarf einer

gewissenhaften Begleituntersuchung, um die Akzeptanz und Integration der Innovationen

zu ermöglichen.

Medizintechnik ist aus der medizinischen Versorgung mittlerweile kaum mehr wegzudenken.

Und gleichzeitig wissen wir nachweisbar, dass sie Technik Einfluss hat auf die Beziehung

sowohl zwischen den Patienten und den Behandelnden, als auch zwischen den Patienten und den Zugehörigen

und Angehörigen.

In der Palliativmedizinischen Versorgung versuchen wir meist die medizintechnik, die

medizinischen Geräte zu reduzieren, um eben genau die Beziehungen in den Vordergrund zu

stellen und die Bedürfnisse der Patienten und Angehörigen in den Mittelpunkt zu nehmen.

Die Radarinterferometrie, die wir als Technologiebasis für unsere Untersuchungen in der Medizintechnik

verwenden, basiert auf dem klassischen Radarkonzept.

Das heißt, wir senden eine elektromagnetische Welle aus, die wird an dem Brustkorb reflektiert,

wo wir eben ein spezielles Verfahren gefunden haben, die sogenannte Sextorinterferometrie,

die extrem hochauflösend Distanzen und Distanzänderungen erfassen kann.

Und das ist auch die Basis für unser Konzept, was wir hier nutzen, um Vitalparameter wie

eben Herzschlag und Atmung berührungslos zu erfassen.

Im Gegensatz zu anderen Radartechnologien verwenden wir nicht die Distanzmessung, sondern wir

untersuchen die Distanzänderung über die Zeit.

Die Verschiebung der ausgesandten zur reflektierten Welle über die Zeit ermöglicht uns Distanzänderungen

im Bereich von hunderten von Nanometern mit einer zeitlichen Auflösung von Mikrosekunden

darzustellen.

Der große Vorteil, den wir mit der Sextorinterferometrie als Basistechnologie haben, ist, dass die elektrometrischen

Wellen, die wir verwenden, nicht leitende Materialien durchdringen können und wir so

zum Beispiel bekleidete Personen oder Personen, die in einem Bett unter einer Bettdecke liegen,

berührungslos monitoren können.

Die NEMGuardian Projekt, von uns weltweit führend untersuchte Technologie eines radarbasierten

Monitorings, das berührungslos und belastungsfrei kontinuierlich Gesundheitszustände erkennt,

erfasst, Veränderungen darstellt und mittels lernender Algorithmen prädiziert, kann zu

einer grundlegenden Veränderung der Gesundheitsversorgung führen.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:03:50 Min

Aufnahmedatum

2020-02-07

Hochgeladen am

2020-02-07 09:50:41

Sprache

de-DE

Tags

Medizin Palliativ
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