In dem nun folgenden Abschnitt möchte ich den Begriff Betriebssysteme deuten. Ich möchte
ihn nicht unbedingt definieren. Ich verwende aber Definitionen aus verfügbarer Literatur,
diskutiere diese Definitionen und versuche die auch zueinander in Beziehung zu setzen.
Die Frage ist also, was macht ein Betriebssystem eigentlich aus, so typischerweise im funktionalen
Sinne. Wofür steht der Begriff Betriebssystem letztendlich? Nun, wir können zunächst Nachschlagewerke
nehmen, Wörterbücher etwa. Da findet man diese Aussage unter anderem, Summe derjenigen Programme,
die als residenter Teil einer EDV-Anlage für den Betrieb der Anlage und für die Ausführung
der Anwenderprogramme erforderlich ist. Im Wesentlichen ist der Punkt schon mehr oder
weniger korrekt. Eine Sache ist hier zu diskutieren, nämlich was bedeutet denn Residenz? Also ist ein
Betriebssystem tatsächlich eine residente Komponente eines Rechensystems? Das hängt nun vom
Standpunkt ab, den man hier einnimmt. Aus Sichtweise eines laufenden Anwendungsprogramms kann man sehr
wohl sagen, dass zu dem Zeitpunkt, wo dieses Anwendungsprogramm abläuft, das Betriebssystem
resident sein muss. Denn es steuert und überwacht ja letztendlich auch dieses Programm. Es sorgt
dafür, dass dieses Programm überhaupt in den Arbeitsspeicher gelangt und ausgeführt werden kann.
Nimmt man aber den Standpunkt des Betriebssystems selbst ein, dann sind Betriebssysteme keineswegs
resident. Der Normalfall bei Systemen wie etwa Mac OS, Linux oder Windows ist, dass es zum Anfang
einen Urladevorgang gibt, wo die Software, also der Binärcode des Betriebssystems von einem
Hintergrundspeicher in den Vordergrundspeicher, in den Hauptspeicher geladen wird. Und erst nachdem
dieser Ladevorgang abgeschlossen ist, wird das Betriebssystem de facto gestartet. Es initialisiert
sich und erst dann wäre man in dem Rechensystem in der Lage, Anwendungsprogramme zur Ausführung zu
bringen. Wir sehen also, dass je nachdem, auf welche Positionen wir uns jetzt beziehen, so ein
Betriebssystem ein residenter Teil ist oder eben halt ein transienter Teil im Wesentlichen ist,
als Komponente, die mal eingelagert wird zum Anfang, dann normalerweise lange im Hauptspeicher
bleibt und am Ende, wenn wir das Rechensystem zum Beispiel abschalten, noch wieder aus dem
Hauptspeicher verschwindet. Es gibt sogar Betriebssysteme, die sich während ihrer Laufzeit
dynamisch verändern. Dann sind zwar diese Unterteile, die man innerhalb des Betriebssystems
hat, möglicherweise resident, aber auch nur immer für eine bestimmte Zeit, während diese Funktionen
dieser Komponenten letztendlich benutzt werden. Eine andere Definition sagt, Betriebssystem ist
ein Programmbündel, das die Bedienung eines Computers ermöglicht. Ja, kurz und knapp und das
stimmt in der Tat. Das Programmbündel ist ein so ein Wesensmerkmal von der Software, die dann
insgesamt so ein Betriebssystem letztendlich ausmacht. Man kann sich ein Betriebssystem eben
auch wie eine Softwarebibliothek vorstellen, wo es eine größere Anzahl von Programmen, von Unterprogrammen,
gibt, die dann zusammengebunden werden, als Bündel verstanden werden und dann als Bündel praktisch
in den Hauptspeicher geladen werden sollen und dann das Rechensystem bedienen soll. Und diese
einzelnen Programme, die in diesem Bündel denn präsent sind, werden dann über sogenannte Systemaufrufe
von oben, von den Benutzerprogrammen nachher, denn aktiviert zur Ausführung gebracht, werden wir
kennenlernen. Lehrbücher sagen zum Beispiel, dass der Zweck eines Betriebsteams in der Verteilung
von Betriebsmitteln auf sich bewerbenden Nutzer besteht. Hier ist ein wichtiger Punkt nämlich zu
sehen die Verteilung von Betriebsmitteln und auf der anderen Seite bewerbende Benutzer. Wir sind
der Letztere, wir sind dann die bewerbenden Benutzer. Ja, das sind Menschen, die sich sozusagen an einem
Rechensystem anmelden. Damit letztendlich wird innerhalb des Betriebssystems für diesen Menschen
ein Prozess, ein Vorgang gestartet, das Betriebssystem identifiziert, denn die sind Benutzer sozusagen,
Vermöge dieses Prozesses, der intern eben abläuft und für diesen Prozess müssen denn entsprechende
Ressourcen, Betriebsmittel bereitgestellt werden, damit der Prozess ablaufen kann. Solche Betriebsmittel,
solche Ressourcen sind ganz normal Speicher der Prozessor. Wenn wir eine Situation haben, wo wir
eben mehrere Benutzer haben, die zugleich an einem Rechensystem sitzen und arbeiten, dann sind es
bewerbende Benutzer, bewerbende Benutzer im Hinsicht, dass sie sozusagen in einem Wettstreit um die
verfügbaren Betriebsmittel in dem Rechensystem sich befinden. Sie benötigen Speicher, sie benötigen
die Prozessoren und dann muss zum Beispiel in einem Multi Programming System, wie man so schön sagt,
der Prozessor gemultiplext werden zwischen unterschiedlichen Benutzerprogrammen im Endeffekt
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:15:00 Min
Aufnahmedatum
2020-05-07
Hochgeladen am
2020-05-07 18:46:09
Sprache
de-DE