29 - 4.2 Einleitung: Deutung des Begriffs Betriebssystem [ID:15251]
50 von 134 angezeigt

In dem nun folgenden Abschnitt möchte ich den Begriff Betriebssysteme deuten. Ich möchte

ihn nicht unbedingt definieren. Ich verwende aber Definitionen aus verfügbarer Literatur,

diskutiere diese Definitionen und versuche die auch zueinander in Beziehung zu setzen.

Die Frage ist also, was macht ein Betriebssystem eigentlich aus, so typischerweise im funktionalen

Sinne. Wofür steht der Begriff Betriebssystem letztendlich? Nun, wir können zunächst Nachschlagewerke

nehmen, Wörterbücher etwa. Da findet man diese Aussage unter anderem, Summe derjenigen Programme,

die als residenter Teil einer EDV-Anlage für den Betrieb der Anlage und für die Ausführung

der Anwenderprogramme erforderlich ist. Im Wesentlichen ist der Punkt schon mehr oder

weniger korrekt. Eine Sache ist hier zu diskutieren, nämlich was bedeutet denn Residenz? Also ist ein

Betriebssystem tatsächlich eine residente Komponente eines Rechensystems? Das hängt nun vom

Standpunkt ab, den man hier einnimmt. Aus Sichtweise eines laufenden Anwendungsprogramms kann man sehr

wohl sagen, dass zu dem Zeitpunkt, wo dieses Anwendungsprogramm abläuft, das Betriebssystem

resident sein muss. Denn es steuert und überwacht ja letztendlich auch dieses Programm. Es sorgt

dafür, dass dieses Programm überhaupt in den Arbeitsspeicher gelangt und ausgeführt werden kann.

Nimmt man aber den Standpunkt des Betriebssystems selbst ein, dann sind Betriebssysteme keineswegs

resident. Der Normalfall bei Systemen wie etwa Mac OS, Linux oder Windows ist, dass es zum Anfang

einen Urladevorgang gibt, wo die Software, also der Binärcode des Betriebssystems von einem

Hintergrundspeicher in den Vordergrundspeicher, in den Hauptspeicher geladen wird. Und erst nachdem

dieser Ladevorgang abgeschlossen ist, wird das Betriebssystem de facto gestartet. Es initialisiert

sich und erst dann wäre man in dem Rechensystem in der Lage, Anwendungsprogramme zur Ausführung zu

bringen. Wir sehen also, dass je nachdem, auf welche Positionen wir uns jetzt beziehen, so ein

Betriebssystem ein residenter Teil ist oder eben halt ein transienter Teil im Wesentlichen ist,

als Komponente, die mal eingelagert wird zum Anfang, dann normalerweise lange im Hauptspeicher

bleibt und am Ende, wenn wir das Rechensystem zum Beispiel abschalten, noch wieder aus dem

Hauptspeicher verschwindet. Es gibt sogar Betriebssysteme, die sich während ihrer Laufzeit

dynamisch verändern. Dann sind zwar diese Unterteile, die man innerhalb des Betriebssystems

hat, möglicherweise resident, aber auch nur immer für eine bestimmte Zeit, während diese Funktionen

dieser Komponenten letztendlich benutzt werden. Eine andere Definition sagt, Betriebssystem ist

ein Programmbündel, das die Bedienung eines Computers ermöglicht. Ja, kurz und knapp und das

stimmt in der Tat. Das Programmbündel ist ein so ein Wesensmerkmal von der Software, die dann

insgesamt so ein Betriebssystem letztendlich ausmacht. Man kann sich ein Betriebssystem eben

auch wie eine Softwarebibliothek vorstellen, wo es eine größere Anzahl von Programmen, von Unterprogrammen,

gibt, die dann zusammengebunden werden, als Bündel verstanden werden und dann als Bündel praktisch

in den Hauptspeicher geladen werden sollen und dann das Rechensystem bedienen soll. Und diese

einzelnen Programme, die in diesem Bündel denn präsent sind, werden dann über sogenannte Systemaufrufe

von oben, von den Benutzerprogrammen nachher, denn aktiviert zur Ausführung gebracht, werden wir

kennenlernen. Lehrbücher sagen zum Beispiel, dass der Zweck eines Betriebsteams in der Verteilung

von Betriebsmitteln auf sich bewerbenden Nutzer besteht. Hier ist ein wichtiger Punkt nämlich zu

sehen die Verteilung von Betriebsmitteln und auf der anderen Seite bewerbende Benutzer. Wir sind

der Letztere, wir sind dann die bewerbenden Benutzer. Ja, das sind Menschen, die sich sozusagen an einem

Rechensystem anmelden. Damit letztendlich wird innerhalb des Betriebssystems für diesen Menschen

ein Prozess, ein Vorgang gestartet, das Betriebssystem identifiziert, denn die sind Benutzer sozusagen,

Vermöge dieses Prozesses, der intern eben abläuft und für diesen Prozess müssen denn entsprechende

Ressourcen, Betriebsmittel bereitgestellt werden, damit der Prozess ablaufen kann. Solche Betriebsmittel,

solche Ressourcen sind ganz normal Speicher der Prozessor. Wenn wir eine Situation haben, wo wir

eben mehrere Benutzer haben, die zugleich an einem Rechensystem sitzen und arbeiten, dann sind es

bewerbende Benutzer, bewerbende Benutzer im Hinsicht, dass sie sozusagen in einem Wettstreit um die

verfügbaren Betriebsmittel in dem Rechensystem sich befinden. Sie benötigen Speicher, sie benötigen

die Prozessoren und dann muss zum Beispiel in einem Multi Programming System, wie man so schön sagt,

der Prozessor gemultiplext werden zwischen unterschiedlichen Benutzerprogrammen im Endeffekt

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:15:00 Min

Aufnahmedatum

2020-05-07

Hochgeladen am

2020-05-07 18:46:09

Sprache

de-DE

Einbetten
Wordpress FAU Plugin
iFrame
Teilen