Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Es geht um MR, Technik und Anwendung, aber ich sage es gleich, es geht mehr um Technik als um Anwendung.
Wenn Sie ein MR machen wollen, brauchen Sie drei Sachen.
Erstens einen Magneten, das sieht so ähnlich aus wie das Bild da hinten.
Zweitens eine MR-Konsole, die kann ungefähr so aussehen wie das, was ich da gerade gezeichnet habe.
Und drittens einen Patienten, der sich reinlegt.
Das Gute am Patienten ist, er bringt beim MR seine Kontrastsachen selber mit.
Wir brauchen nicht, wie bei der Nuklearmedizin, irgendwas spritzen, was am Ende radioaktiv ist.
Und zwar bringt er ganz viele Wasserstoffatome mit.
Wenn wir an die Physik zurückdenken, gibt es ein paar Atome, die haben Kerne mit ungerader Zahl, ungerader Massenzahl.
Die Massenzahl ist ja Protonen plus Neutronen.
Und wenn diese Zahl ungerade wird, dann ist es eine ungerade Massenzahl.
Kerne mit ungerader Massenzahl drehen sich um sich selbst.
Und das einfachste Atom mit ungerader Massenzahl ist das Wasserstoffatom mit einem Proton, kein Neutron.
Zweitens noch alles klar?
Hier drehen sich die Kerne um sich selbst, es dreht sich also eine Ladung.
Und wenn sich eine Ladung dreht, das kennt man noch aus der Physik, dann entsteht ein Magnetfeld.
Da gab es doch diese drei Fingerregel, es gab diese Regel mit der Faust.
Also wenn sich Ladung bewegt, entsteht ein Magnetfeld.
Das heißt, in Wirklichkeit haben wir in uns drin ganz, ganz, ganz viele kleine Magnetfelder.
Das könnte man sagen, okay, wenn wir viele kleine Magnetfelder haben, müssten wir ja eigentlich in der Summe magnetisch sein.
Wenn wir magnetisch wären, könnten wir jeden Kompass, den es gibt, wegwerfen, weil er würde ja immer nur auf uns selbst zeigen.
Ist klar.
Wir sind also nicht magnetisch, weil sich diese Magnete in uns drin komplett aufheben.
Wenn wir aber unseren Patienten ins MR einfahren, dann haben wir ein ganz starkes Magnetfeld um ihn herum.
So ein Magnetfeld mache ich jetzt immer mit Liller Pfeil.
Also Liller Pfeil ist ein Magnetfeld, MR Magnetfeld.
Und jetzt zieht dieses Magnetfeld die Magnetfelder in den Menschen zu sich hin.
Das sieht ungefähr so aus.
Aber im Makrokosmos wie Mikrokosmos gibt es keine Reibung.
Wenn Sie einmal Schwung holen, bleibt dieser Schwung erhalten.
Das heißt, dieser Schwung, den Sie jetzt haben, der wird diese Magnetfelder schwingen durch und sehen nachher so aus.
In Wirklichkeit sieht es nämlich eigentlich so aus.
Die schwingen jetzt hin und her und die Schwingung dieser Magnetfelder geht nach dieser Formel.
Das ist die einzige Formel, die ich heute zeige.
Das heißt, da steht drin, die Schwingung, Omega, hängt ab vom Magnetfeld und einer Zahl, Gamma, die eine Konstante ist.
Kurzum, je mehr unser Magnetfeld, desto schneller schwingen die.
Ganz klar, wenn ich einen Fußball schneller, härter wegschlage, im Weltall, dann würde er von da ab schneller wegfliegen.
Wenn ich einmal einen stärkeren Sprung habe, werden die auch schneller schwingen.
Sind wir noch dabei, alle?
Jetzt schauen wir uns mal ein einziges an, das hier hin und her schwingt.
Wenn man jetzt ein MR-Buch aufschlägt, ist da nie ein Männchen gemalt, sondern in Wirklichkeit malen die die immer so hin.
Und da meinen sie nicht so so hin, sondern sie malen sie sogar in Wirklichkeit so hin.
Mit so einem Kreis, die bewegen sich nicht wie eine Uhr, so ein Urpendel hin und her.
Wir dürfen nicht vergessen, die drehen sich ja noch, so ging es ja los, mit der Drehung um sich selbst.
Das heißt, in Wirklichkeit eiern die jetzt so hin.
Dieses Eiern nennt man Präzision, hat nichts mit Präzise zu tun, nennt man Präzision.
Und wenn wir ganz viele haben, eiern die zwar alle gleich schnell, aber in einer unterschiedlichen Phase.
Das bedeutet, wenn wir jetzt auf diesen Kreis von oben drauf schauen würden, würde das so aussehen.
Also alle sind zwar gleich schnell, drehen sich in diesem Kreis, aber in einer unterschiedlichen Phase.
Presenters
Dr. Rolf Janka
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:40:58 Min
Aufnahmedatum
2011-05-24
Hochgeladen am
2018-05-02 16:53:06
Sprache
de-DE