Es wurde eben schon kurz angesprochen, wir haben es jetzt so aufgeteilt, wir sind zu zweit vom Stutt-on-Team hier heute vertreten.
Ich werde einen kurzen Einblick geben in den Stand der Aktivitäten rund um E-Prüfungen.
Und dann wird Fred Neumann, meine Kollegin, einige Spezialbereiche nochmal detaillierter schildern,
sodass Sie vielleicht einen ganz guten Einblick kriegen darüber, was wir im Moment machen, wo jetzt der Schwerpunkt in nächster Zeit liegen wird.
E-Prüfungen sind erstmal nur eine Möglichkeit, die noch nicht festlegt, welche Prüfungsform wir haben und welchen Prüfungszweck wir verfolgen.
Das ist ganz wichtig, weil wir ja eben in dem vorherigen Vortrag erstmal einen gewissen Schwerpunkt auch im Bereich Referate hatten.
E-Prüfungen sind erstmal eigentlich nur der Einsatz von Medien für die Prüfung, für Prüfungszwecke.
Und wenn man sich überhaupt mit der Thematik befasst, ist natürlich immer erst mal die allererste Frage, was bringt denn das überhaupt?
Wozu sollte man eventuell in Erwägung ziehen, E-Prüfung einzuführen?
Als Gegensatz sozusagen zu den klassischen Prüfformen, die wir bisher hatten.
Und wir betonen immer, dass es natürlich organisatorische Vorteile mit sich bringt, aber vor allem auch didaktische.
Und daher möchte ich mit den didaktischen kurz beginnen, die vor allem darauf abzielen, dass wir neue Möglichkeiten haben.
Man hat neue Möglichkeiten, sobald man den Computer oder auch den vernetzten Computer für Prüfungszwecke einsetzt,
haben sie neue Möglichkeiten, Prüfungen durchzuführen, die vorher nicht oder nur sehr schwierig möglich waren.
Beispiel, sie können Ton einbinden. Das kann gerade jetzt für die Sprachenausbildung interessant sein.
Sie können alle anderen Medien auch Filme mit einbinden, zum Beispiel für die Psychologie oder generell die Sozialwissenschaften.
Sie können Aufnahmen mit einbinden, über die dann wiederum Fragen gestellt werden.
Und jeder kann individuell diese Dinge während der Prüfung sich anschauen, anhören, selber bewerten und selber dann seine eigenen Antworten in Bezug zu diesen Medien geben.
Was auch möglich ist, sind komplexe und interaktive Fallsimulationen.
Beispielsweise in der Medizin kann das interessant sein, im technischen Bereich, in den Wirtschaftswissenschaften.
Auch die Dinge sind möglich, die bisher mit Papierformen oder auch in mündlichen Prüfungen nur schwer oder gar nicht realisierbar waren.
Dann auch ein ganz großer didaktischer Vorteil generell von E-Prüfung ist die Vielfalt der Assessments, die möglich sind.
Wir denken in erster Linie jetzt natürlich an die E-Klausuren, das heißt wirkliche scharfe Prüfung am Ende eines Seminars oder einer Vorlesung.
Da wird auch der Fokus jetzt der Vorträge drauf liegen, aber es ist nicht das alleinige.
Sie können auch Einstufungstests anbieten, Sie können Selbsttests anbieten, ganz wichtiger Bereich.
Das heißt, während des Semesters können Tests und Selbstübungen angeboten werden, die die Studierenden selber durchlaufen,
um genau solche Feedbacks für sich selbst zu haben über den aktuellen Lernfortschritt und den Wissenszuwachs.
Man kann unterschiedlichste Arten von Leistungskontrollen anbieten, auch als Zugangsvoraussetzungen, Zuprüfungen.
Und man kann letzten Endes natürlich die Abschlussklausur zu einer Lehrveranstaltung damit konzipieren und anbieten.
Auch das Lernen durchprüfen ist möglich.
Also ein Kollege von uns hat ein Beispiel von der Uni in Großbritannien mitgebracht neulich,
bei denen Studierende Selbsttests bekommen, die über mobile Endgeräte durchzuklicken sind oder zu absolvieren sind.
Und zwar wirklich nur für die Zeiten, in denen sie nicht an der Uni sind, sondern in praktischen Anwendungen von dem, was sie vorher in der Uni gelernt haben.
Beispiel waren hier die Mediziner, die Hygienevorschriften gelernt haben, dann in der Praxis waren vor Ort, sich selbst immer noch mal hinterfragen sollten,
weiß ich eigentlich, was ich jetzt tun muss.
Also ganz schlicht weiß ich, wie ich mein Handy desinfiziere.
Die haben diese kleinen mobilen Endgeräte dabei und können in der Praxis, in Lehrlaufphasen selber sich nochmal testen.
Weiß ich eigentlich, welche Schritte ich jetzt zu dich laufen habe.
Auch das ist eine Art von Prüfen von Selbsttests, die zum Beispiel über E-Prüfung im weitesten Sinne absolviert werden können.
Also nur, um ihnen vielleicht ein bisschen die Vielfalt auch darzustellen.
Selbstverständlich sind die Vorteile von E-Prüfung aber auch im organisatorischen Bereich.
Wir haben einerseits Zeitersparnis bei der Auswertung, vor allem wenn es Multiple-Choice-Fragen sind,
weil sie am Ende der Prüfung schon ausgewertete Fragen haben.
Sie haben aber auch eine Arbeits- und Zeitentlastung, wenn sie Freitextaufgaben machen.
Da gab es jetzt eine gute Rückmeldung von Kollegen, die ausschließlich Klausuren, E-Klausuren durchgeführt haben,
in denen nicht Multiple-Choice, sondern wirklich Freitext, klassische Freitext-Fragen gestellt wurden,
die gesagt haben, allein durch die bessere Lesbarkeit ist eine Einsparung von, sie schätzen jetzt, ungefähr ein Drittel der Korrekturzeit.
Also es ist auch nicht unerheblich.
Ein weiterer organisatorischer Vorteil ist, dass die Möglichkeit besteht, Testeichungen und Itemselektionen relativ einfach vorzunehmen.
Dadurch, dass Daten und Fragen und auch die Antworten digital vorliegen,
Presenters
Esther Paulmann
Fred Neumann
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:42:28 Min
Aufnahmedatum
2011-07-22
Hochgeladen am
2011-08-10 11:46:46
Sprache
de-DE