10 - Betriebswirtschaftslehre 1 [ID:1949]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Meine Bitte nach wie vor, melden Sie sich an für diese Vorlesung, dann werden Sie automatisch zur Klausur angemeldet.

Insbesondere die Bachelor-Studenten, für die ist das natürlich ganz entscheidend wichtig hier.

Und müssen dann eben automatisch an der Klausur Anfang Februar teilnehmen.

Darauf werde ich dann aber später noch einmal eingehen.

Wir haben angefangen darüber zu sprechen, dass wir jetzt die funktionale Gliederung der Betriebswirtschaftslehre hier abarbeiten.

Werden in den folgenden Veranstaltungen, in den folgenden Wochen.

Und der erste Funktionsbereich, den wir jetzt heute hier angehen oder in der letzten Vorlesung schon angegangen sind, ist das Marketing.

Und wir sind jetzt mittendrin in den Grundlagen.

Und dort sind wir jetzt auf Seite 101 in unserem Handout stehen geblieben.

Und ich hatte so ein bisschen was zur Geschichte gesagt und zur Entwicklung des Marketings, damit wir auch wissen, wo stehen wir heute, wo kamen wir her.

Wobei es natürlich nicht heißt, dass alle Unternehmen jetzt so sich diesen Status Quo verpflichtet sehen.

Es gibt natürlich auch noch viele Unternehmen, die eher traditionelle Marketingverständnisse an den Tag legen.

Das mag dann in der einen oder anderen Branche vielleicht auch noch ausreichend sein.

In der einen oder anderen Branche dann aber eben auch nicht.

Darüber werden wir hier noch sprechen.

Und wir hatten darüber gesprochen, dass insbesondere das sogenannte Customer Relationship Marketing, Customer Relationship Management in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt und gewonnen hat.

Und das ist ja auch etwas, was Sie selber erleben in Ihren eigenen Konsumgewohnheiten da draußen, dass die Unternehmen immer stärker versuchen, auch mit Ihnen, wenn es um Konsumenten geht, Beziehungen aufzubauen, die über die reine Transaktion des Kaufes hinausgehen.

Und das sehen Sie beispielsweise bei Unternehmen wie Amazon oder Apple, vor allem Amazon beispielsweise, der eben, wenn Sie damals gekauft haben, auch Ihre Daten nutzt, um Ihnen weitere Angebote zu machen.

Oder viele Unternehmen, die über Facebook-Applikationen mit Ihnen in Kontakt treten, ob Sie das denn wollen manchmal oder nicht, weil Sie irgendwo leichtfertigerweise Ihre Daten haben liegen lassen.

Und all das sind Intentionen, die wir hier und da noch aufgreifen werden, die in diese Richtung gehen. Das werden wir noch vertiefen.

Das ist also eher eine sehr zweiseitige Marketingansatz. Den finden Sie natürlich nicht nur im B2C, also im Business to Consumer Marketing, sondern vielleicht fast noch stärker im B2B, also im Business to Business Marketing.

Denn das ist auch natürlich wichtig. Das heißt, die Marketingbeziehungen von Unternehmen zwischen einander und einander.

Wobei wir hier in der Vorlesung, weil das ein bisschen transparenter ist und ein bisschen für Sie auch praxisorientierter ist, häufig die Beispiele aus dem Business to Consumer Bereich wählen werden.

Soll aber nicht heißen, dass Marketing zwischen Unternehmen eine große Rolle hat. Und da hat vor allem auch das Customer Relationship Marketing natürlich einen großen Status Quo.

Denn Sie können sich überlegen, wenn Sie Unternehmenskunden haben, dann ist das natürlich für Sie umso besser, wenn Sie die dauerhaft haben und über lange, lange Zeit Transaktionen mit denen abwickeln können.

Ja, da waren wir stehen geblieben und gehen da jetzt heute weiter und gehen jetzt so langsam rein in das sogenannte Marketing-Mix.

Ich hatte das gesagt, dass wir hier einer ganz traditionellen, international anerkannten Klassifikation folgen.

Wenn Sie sich mit Marketing beschäftigen, dann sehen Sie das international. Das haben Sie vielleicht auch in der Schule schon gemacht, wenn Sie in Bayern studiert haben und Wirtschaft hatten.

Und das kennen Sie eigentlich auch, Sie im eigenen Konsumentenleben. Dann werden Sie ständig mit dem sogenannten Marketing-Mix konfrontiert.

Das sind die sogenannten 4 P's des klassischen Marketing-Mix und die haben wir hier mal grafisch versucht darzustellen.

Und die 4 P's, das ist eben deswegen, weil es aus dem Englischen kommt, English for Product, Place, Price and Promotion.

Product, Place, Price and Promotion. Und wenn Sie das eben ins Deutsche überführen, dann haben wir hier die Produktpolitik, die Distributionspolitik, das ist ein D im Deutschen, die Kommunikationspolitik und die Konditionenpolitik, manchmal auch Preispolitik.

Wobei wir hier eher den Begriff Konditionenpolitik wählen, das werden Sie dann noch sehen, weil die Konditionenpolitik nicht nur den Preis festlegt letzten Endes, sondern auch Lieferbedingungen und vor allem auch Rabatte, die eine ganz, ganz große Rolle auch im Rahmen der Konditionenpolitik spielen.

Wir haben das mal hier versucht, auch in so einer Grafik als Kreis darzustellen, mit anderen Worten, die diese 4 P's auch nicht unabhängig voneinander grafisch zu positionieren. Warum?

Nun, weil das werden wir sehen, weil die Entscheidungen im Rahmen des Marketing häufig interdependent sind, das heißt, Sie können kaum eine Entscheidung über Produkte auf der Produktpolitik-Ebene treffen, wenn Sie nicht gleichzeitig auch über das Pricing nachdenken, also die Preisstellung.

Wenn Sie ein Produkt entwickeln beispielsweise, nehmen Sie ein Automobil oder auch ein Elektronikgerät wie ein CD-Player oder so etwas, dann determinieren Sie ja bei der Produktgestaltung häufig auch schon Preise, weil Sie mit bestimmten Kostenstrukturen konfrontiert werden.

Also da haben Sie die direkte Verbindung eben zwischen Produkt- und Preispolitik und Sie müssen sich ja gleichzeitig auch immer überlegen, was ist das für ein Produkt, wie kann ich das denn eigentlich vertreiben.

Auch das mag in der Produktpolitik eine Rolle spielen und dann ist es natürlich für Sie auch klar, wie bringe ich Informationen über das Produkt an den Kunden und da sind Sie sofort bei der Kommunikationspolitik gelandet.

Und das sind alles Sachen, die sehr interdependent sind, Sie können das kaum unabhängig voneinander analysieren.

Das ist für uns jetzt hier im Seminar, im Hörsaal relativ einfach, so konzeptionell, im Lehrbuch, ja das gehört ja irgendwie alles zusammen, ist doch logisch und so.

Das ist in der Praxis aber eben schwieriger, warum ist das so? Nun das liegt häufig auch daran, dass Sie rein organisatorisch schon in vielen Unternehmen eine Trennung haben zwischen diesen vier Arbeitsbereichen.

Also wenn Sie zum Beispiel an die Produktpolitik denken, dann haben Sie sehr häufig in einer Abteilung Marketing, Leute die sind Product Manager und die arbeiten am Vertrieb von solchen Produkten, vor allem auch an der Entwicklung von neuen Produkten und arbeiten oft auch mit der F&E, mit der Forschung und Entwicklung zusammen neue Produkte zu entwickeln.

Dann haben Sie oft eine Abteilung, die nennt sich Vertrieb, die ist davon getrennt, Sie haben sogar häufig in Unternehmen eine Marketing Abteilung und eine Vertriebsabteilung, wo man ja eigentlich denken würde, der Vertrieb gehört zum Marketing, ja das tut er irgendwie auch, aber in Unternehmen wird das oft getrennt und die Vertriebsabteilung, die ist eher so operativ, logistisch tätig, um die Sachen dann auf die Straße zu bringen oder in den Laden, je nachdem wie Sie das vertreiben.

Und dann haben Sie nicht selten noch Abteilungen, die machen das Pricing für Ihr Sortiment, die sind also auch davon nochmal unabhängig und dann die Kommunikationspolitik, da ist es sowieso häufig so, dass Sie dann mit externen Firmen zusammenarbeiten, nicht immer natürlich, aber sehr häufig, nehmen Sie so einen Adidas oder so etwas, die haben dann eigene, nein nicht eigene, sondern Marktforschungs-, nein Marketingfirmen, Werbefirmen vor allem, mit denen Sie dann Agenturen, mit denen Sie dann eben in der Kommunikationspolitik zusammenarbeiten.

Das heißt, Sie haben eine organisatorische Trennung häufig der inhaltlichen Arbeiten, die in diesem Marketingmix aber konzeptionell irgendwie zusammenfließen müssen.

Und das sieht hier im Hörsaal und dem Buch relativ einfach aus, ist in der Praxis aber eben oft sehr, sehr schwierig, denn die sind eben organisatorisch getrennt, auch häufig räumlich getrennt und da ziehen auch nicht immer alle an einem Strang.

Und das ist für die Firmen in der Praxis eine große Herausforderung, das wird hier und da auch noch, denke ich, deutlich werden.

Also der klassische Marketingmix eben steckt zu den Untersuchungsrahmen ab, den Sie auch in fast allen Lehrbüchern zu diesem Thema finden.

Damit können wir ganz gut konzeptionell uns erarbeiten, wie Sie Produkte, Dienstleistungen im Markt positionieren können und an was Sie alles denken müssen, wenn Sie Produkte erfolgreich auf den Markt bringen wollen und die dort auch erfolgreich behalten wollen.

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:26:39 Min

Aufnahmedatum

2011-11-23

Hochgeladen am

2011-12-06 14:22:39

Sprache

de-DE

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