Hallo, wir sind die Coaches des Concours de l'Icassant und wir freuen uns sehr über

eure Interesse. Der Concours de l'Icassant ist ein französisch-sprachiger

Gutkort. Thematisch tritt er sich um das Recht der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Vielleicht habt ihr im Studium über dieses Rechtsgebiet noch nicht so viel gehört,

aber in der Praxis zieht sich das durch alle Rechtsgebiete und auch die Rechtsprechung

des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte hat schon viel im

deutschen Recht verändert. Stellt euch zum Beispiel mal vor, ihr seht

in einer Strafehandlung und statt dass der Richter allein entscheidet, ist noch

eine künstliche Intelligenz mit involviert und diese künstliche

Intelligenz schlägt die Strafe vor. Vielleicht schrillt euch jetzt bei einigen von euch die

Alarmglocken und ihr denkt euch, Moment mal, was ist mit dem Recht auf ein

faires Verfahren? Und da sind wir schon mitten im Recht der europäischen

Menschheitsorganisation und mit genau dieser Frage haben sich die Teilnehmerinnen

im letzten Durchgang beschäftigt, das ist ein Kulkassam. Und wenn ihr euch

entscheidet teilzunehmen, dann werdet ihr euch auch im nächsten Jahr mit genau

solchen brandaktuellen, spannenden Fragen beschäftigen. Der Fall dreht sich ganz

oft um eine Frage, die teilweise noch ungelöst ist und so werdet ihr die Möglichkeit

haben, kreativ tätig zu werden. Ihr werdet außerdem lernen, anwaltlich zu

arbeiten, indem ihr einen Schriftstab verfasst und ihr werdet euch mit den neuen

Rechtsgebieten in der K-Beschäftigung und mit der Arbeit mit Casework. Ihr werdet also ganz

neue Arbeitsweisen lernen und ihr werdet auch lernen, auf Französisch zu arbeiten.

Ja, außer diesen vielen neuen Fähigkeiten, die ihr lernen werdet, werdet ihr außerdem die

Möglichkeit haben, euch mit Studierenden aus ganz Europa auszutauschen. Und das

Ganze bei den mündlichen Verhandlungen vor den originalen Schaubplätzen in

Straßburg. Denn die Plädoyers, alle Teams plädieren in den Räumen des Europarats.

Und das Finale findet dann als großes Highlight im EGMR statt. Jetzt zur Frage,

wie läuft in der Concours de la Cassane genau ab. Wie auch andere Mutquats plädiert er sich in

eine schriftliche und in eine mündliche Phase. Das dreiköpfige Team, das wir suchen, beginnt

ungefähr im September, sich mit dem Fall zu beschäftigen und dann eben auch mit der Arbeit

am Schriftsatz. Der Concours de la Cassane simuliert ja eine Beschwerde vor dem

europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Das bedeutet, auf der einen

Seite steht der Beschwerdführer, der die Menschenrechtsverletzungen rügt und auf

der anderen Seite steht der Staat, der sich dagegen verteidigt. Und wir schlüpfen in

eine dieser Perspektiven und argumentieren aus dieser Sicht. Wir verfassen einen

Schriftsatz, reichen denen ungefähr Ende Januar ein. Und dieser Schriftsatz ist

aus einem anderen Grund wichtig, denn er dient den Organisatoren als Grundlage,

auszuwählen, welche 30 besten Teams sich für die Fahrten in Straßburg qualifizieren.

Dem FAU-Team ist das zweimal gelungen, es ist kein Ding der Unmöglichkeit und wenn

so ist, dann fangen wir mit der Vorbereitung auf die mündliche Phase an.

Das bedeutet, aus diesem Schriftsatz formen wir ein mündliches Päderi. Und bei der

Vorbereitung feilen wir an rhetorischen Fähigkeiten, an den sprachlichen

Feinheiten und üben vor allem ganz ganz viel den mündlichen Vortrag.

Am Ende dieser Phase steht das absolute Highlight des Wettbewerbs. Es geht

dann nämlich nach Straßburg und wir treffen dann dort auf Teams aus ganz

Europa, aus ausuropäischen Ländern und treten in diesen Plenarien

gegeneinander an, stellen uns die Fragen der Jury und auch ansonsten ist es ein

super interessantes und internationales Erlebnis. Es gibt ein Rahmenprogramm, das

eigentlich ganz Straßburg führt und man kommt in Kontakt, man tauscht sich aus.

Also es ist wirklich eine ganz tolle Atmosphäre und wir freuen uns, wenn euch das

interessiert. Wenn Ihnen so ist, dann gibt es noch zwei Voraussetzungen.