Parallelrechner im Leibnitz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften [ID:2154]
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Vielen Dank für die Einladung hier zum Tag der Informatik nach Erlangen. Ich komme ja immer wieder

gerne nach Erlangen, nachdem ich also zum ersten Mal vor 36 Jahren hier war. Informatik goes

parallel, das Zeitalter der Multi- und Manicore-Architekturen. Damals hat Herr Händler, als ich

nach Erlangen kam, gerade mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das

ECPA-Projekt geplant. Damals ging es darum, einen Prozessor und seinen

Speicher in einem Schrank unterzubringen. Das war schon was besonderes.

1976, 1978 begann dann das ECPA-Projekt. Das war eine Elementarpyramide, fünf

Prozessoren, vier am Boden und einer an der Spitze. Mit dem Peripheriespeicher

war das immerhin schon eine eindrucksvolle Schrankwand, die da

aufgestellt wurde. Und als dann so um 1980 herum das Folgeprojekt DIRMU, das

erste auf Basis von Mikroprozessoren, aufgebaut wurde, da hatte man dann immerhin

schon Multi im Schrank, aber also bei Leib natürlich nicht Multi und schon

gar nicht Many im Chip. Also es hat sich viel getan in der Zeit.

Deswegen berichte ich auch über Parallelrechnen im Leibniz-Rechenzentrum

der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Das Leibniz-Rechenzentrum

ist eine Dienstleistungseinrichtung, die eigentlich drei größere

Funktionsaufgaben hat. Es ist nämlich das outgesorste, könnte man sagen,

Rechenzentrum der Münchner Hochschulen. Wir feiern in diesem Jahr das

50-jährige bestehendes Leibniz-Rechenzentrum, werden am 20. Juli

eine große Fete dazu machen. Ich hoffe, dass viele von Ihnen dazu dann auch

dazukommen werden. Damals kamen zwei Professoren aus der Nachrichtentechnik

und aus der Mathematik der TU München auf die gute Idee, dass man ein

gemeinsames Rechenzentrum für alle Münchner Hochschulen einrichten sollte.

Und das war wegweisend und das ist bis heute eigentlich die Aufgabe des

Leibniz-Rechenzentrums. Das heißt, wir betreiben etwa 1800 Server für die

verschiedensten Funktionen, also von der Anbindung an das Deutsche

Forschungsnetz bis hin zum Archivspeicher für die Kunden in München.

Wir haben aber auch eine Rolle als bayerisches Kompetenzzentrum, zum

Beispiel für den Bayerischen Bibliotheksverbund, der also seine Daten

bei uns im Archivspeicher hält. Und schließlich, und da kommen wir jetzt zum

Parallelrechnen, auf dem Bereich des Höchstleistungsrechnens sind wir eben

eines der drei deutschen Höchstleistungsrechenzentren im

Gausszentrum für Supercomputing und bieten aus dem Gausszentrum eben auch

Höchstleistungsrechnerleistung nach Europa in den Europäischen

Forschungsverbund PRAISE an, in dem Wissenschaftler aus 24 Ländern über ein

peer review Verfahren Zugriff auf Höchstrechnerleistung bekommen können.

Mein Vortrag heute wird also nicht so sehr wissenschaftlich ausgerichtet sein,

sondern ich möchte Ihnen ein klein wenig berichten über das, wie wir unsere

Rechner auswählen, wie wir sie aufstellen, wie wir sie betreiben und

nach welchen Kriterien Nutzer auf diese Rechner zugreifen können.

Sie sehen hier auf dem ersten Bild einen Luftbildausschnitt aus dem Campus in

Garching. Im Vordergrund, das lang gestreckte Gebäude, ist das

Mitarbeitergebäude des Leibnizrechenzentrums, in dem die etwa 170

Mitarbeiter untergebracht sind. Am linken Bildrand sehen Sie diesen großen

Doppelwürfel, da stehen unsere Server drin, das wird als ein Dark Center betrieben.

Der Hintergrund ist einfach der, dass die Löschtechnik hier auf Agonbasis

funktioniert und eben normalerweise dort keine Menschen mitarbeiten sollten.

Im Hintergrund, das etwas bläuliche Gebäude, ist das Fakultätsgebäude der

beiden Fakultäten Mathematik und Informatik der TU München. Das ist also

sehr praktisch, so ähnlich wie hier in Erlangen, dass man die Mathematiker und

Presenters

Prof. Dr. Arndt Bode Prof. Dr. Arndt Bode

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:48:11 Min

Aufnahmedatum

2012-04-20

Hochgeladen am

2018-05-09 11:29:26

Sprache

de-DE

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