Nun zunächst einmal eine kurze Einführung in den Stoff, in die Prozess Einplanung, in
Planungsverfahren. Wir wollen unterschiedliche Klassenkategorien, kann man nur sagen, von
solchen Verfahren kennenlernen, Verfahren, die die ein oder auch Umplanung, wie man sagt,
von Prozessen zum Inhalt haben. Wir werden sehen, dass eben diese Verfahren nach unterschiedlichen
Gütemerkmalen ausgerichtet sind, Gütemerkmaler, die wir in der letzten Folgenstunde schon etwas
kennengelernt haben. Und dabei werden wir eben auch erkennen, dass eben, wenn wir eigentlich vom
Anwendungsfall mehr als ein Gütemerkmal optimiert haben wollen, dass man dahin und wieder zum
Kompromisslösung kommen muss. Weil nämlich kein einzelnes Verfahren in der Lage ist, mehr als
ein Gütemerkmal in der gewünschten Art und Weise zu unterstützen. Das kann so ja so weit gehen,
dass man denn einfach so starke Konflikte bekommt, dass noch nicht mal ein Kompromiss möglich ist,
sondern dass man dann eine klare Priorisierung hinsichtlich der Umsetzung dieser Gütemerkmale
vornehmen muss. Es geht im Wesentlichen auch darum, sogenannte nicht-funktionale Eigenschaften zu
betrachten. Also Eigenschaften in nicht-funktionale Hinsicht, die mit diesen Verfahren, mit diesen
Einplanungsverfahren denn einhergehen. Also etwa so war die Frage der Gerechtigkeit, Antwort,
Durchlaufzeiten, Durchsatz, Dringlichkeiten, die von den Anwendungen möglicherweise gefordert sind.
Und wo man sich denn fragen muss, inwiefern denn diese jeweiligen Verfahren, die wir betrachten,
denn diese Aspekte in entsprechender Art und Weise denn berücksichtigen werden. Wir werden sehen,
dass es eigentlich kein einzelnes Verfahren gibt, was in der Lage ist, alle möglichen
Anwendungsfälle zu unterstützen, alle möglichen Gütemerkmale letztendlich zu unterstützen. Alle
diese Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile. Die sind für bestimmte Anwendungsfälle auf bestimmte
Gütemerkmale sozusagen optimiert. Und dann wird man eben sehen und erkennen müssen, dass es in der
Natur der Sache liegt, dass solche Einplanungsverfahren eben nicht alle Bedürfnisse befriedigen können und
auch nicht entsprechend allen Anwendungsansprüchen denn gerecht werden können. Umso wichtiger ist es
eben, diese Unterschiede ein bisschen zu erkennen und dann eben auch zu begreifen, für welche
Anwendungsfälle welches Verfahren denn sinnvollerweise eingesetzt werden sollte, wenn das ein wichtiger
Punkt ist. Nun Einplanung selbst oder die Einplanungsalgorithmen sind an sich relativ
einfach, so wie man das halt hier auf dem Bild dargestellt sieht. Es geht letztendlich bei all
diesen Algorithmen um die Verwaltung von sogenannten betriebsmittelgebundenen Warteschlangen. Wir haben
also ein Betriebsmittel, das soll von mehreren Prozessen, von mehreren Aufträgen irgendwie
benutzt werden und es kann aber eben zu einem Zeitpunkt immer nur von einem Prozess genutzt
werden und demzufolge kann sich eine Warteschlange von diesen Prozessen, von den Aufträgen mit
diesen Betriebsmittel umgehen zu können für dieses Betriebsmittel halt ergeben. Normalerweise sieht
es also so aus, neue Aufträge, neue Prozesse werden eingespeist und Systeme gelangen dann in
diese Warteschlange auf das Betriebsmittel, denn kommen sie aus dieser Warteschlange halt heraus,
können das Betriebsmittel benutzen, sind möglicherweise fertig mit ihrer Aufgabe, gelten
als beendete Auftrag im Endeffekt oder werden zurück aufgrund bestimmter Bedingungen zurück
in diese Warteschlange überführt, müssen warten bis andere Ereignisse stattgefunden haben und dann
halt einfach wieder das Betriebsmittel zugeteilt bekommen zu können und dann letztendlich weiter
arbeiten zu können. Und so ist dann eben so ein Einplanungsalgorithmus letztlich dadurch
charakterisiert in welcher Reihenfolge praktisch Prozesse hier in diese Warteschlange eingespeist
werden und durch die Bedingungen, die halt gelten müssen, damit diese Prozesse überhaupt einfach
eingereiht werden können. Also die Bedingungen, die zum Beispiel hier oben in diesem Zyklus
dargestellt ist, unter welchen Bedingungen wird dann in einem Prozess möglicherweise ein Betriebsmittel
entzogen, um dieses Betriebsmittel dann indirekt über eine bestimmte Verweildauer in der Warteschlange
denn später wieder zugeordnet bekommen zu können. Wir werden auf diese Aspekte bei der genaueren
Betrachtung der Verfahrensweisen schon noch eingehen. Dahinter steckt auch durchaus viel Mathematik.
Das ist das Feld der sogenannten Warteschlangentheorie. Da sind in den letzten Jahren, Jahrzehnten muss man
schon sagen, wirklich dicke Lehrbücher geschrieben worden. Hier sind mal so die Klassiker genannt.
Man könnte glauben, dass tatsächlich diese Fragestellung, die wir halt hier betrachten,
nämlich wie Einplanung funktioniert, rein mathematisch untersucht werden muss. Das muss
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:07:54 Min
Aufnahmedatum
2020-10-29
Hochgeladen am
2020-10-29 11:27:17
Sprache
de-DE