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Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Drachenkönige, welche nicht nur chinesische Wasser- bzw. Regengottheiten waren, sondern als solche auch häufig wiederkehrende Akteure der narrativen Literatur des spät-kaiserzeitlichen Chinas. Anhand ihrer Darstellung in Pu Songlings Niederschriften von Außergewöhnlichem aus dem Liao-Studio (Liaozhai zhiyi) sowie dem 9. und 10. Kapitel von Wu Cheng’ens Aufzeichnungen über die Reise nach dem Westen (Xiyouji) wird der Frage nachgegangen, wo und wie sich in diesen Vorstellungen von dem, was man als sakral bzw. heilig bezeichnen kann, wiederspiegeln. Der Vortrag bedient sich dem westlichen Konzept der Dichotomie von sakral und profan und versucht sie mit den chinesischen Kategorien von yang und yin zu verbinden. Sakralität wird als eine dynamische Größe verstanden, welche in einer bürokratisch geordneter Hierarchie als relative Größe beständig wiederholt und je nach Kontext in unterschiedlich hohem Maß vorliegt.