Wir schauen uns an, das Thema Veränderung der Wertschöpfung durch Digitalisierung als
finales Kapitel, in dem wir im Grunde genommen jetzt nichts Neues lernen, sondern einfach
nochmal versuchen, so ein bisschen einen Überblick zu bekommen aus dem, was wir jetzt eigentlich
rausgezogen haben, aus den verschiedenen Facetten, die wir uns hier angeschaut haben.
Das ist mehr ein Überblick zusammenfassender Art, als dass jetzt wirklich neue Erkenntnis
unten rauskommen sollte.
Und zwar will ich mal anfangen, dass wir uns nochmal so eine Wertschöpfungskette in
der Verlagswirtschaft oder in der Printwirtschaft anschauen.
Hier ist es jetzt mal mit Buchwirtschaft überschrieben.
Wir können da aber sicherlich einfach auch draus machen.
Die Printwirtschaft, ich denke, das differenziert sich nicht.
Da müssen wir nicht auf Bücher fokussieren, sondern das, was wir eigentlich hier gelernt
haben, hat ja im Wesentlichen nicht so sehr unterschieden, ob wir eigentlich Zeitungen,
Magazine oder Bücher uns anschauen.
Wenn wir uns die Wertschöpfungskette nochmal angucken, die wir eigentlich in dieser Form
immer analog ja schon kennengelernt haben, wie sieht es aus im klassischen Printgeschäft,
dann geht das irgendwie los mit der Erstellung eines Inhaltes, der typischerweise irgendwo
in einem Verlag oder von einem Autor erzeugt wird.
Wir haben danach so ein bisschen anders jetzt dargestellt, als wir das bis dahin hatten,
eine Aggregationsstufe, wo es einfach darum geht, dass wir mehrere Inhaltskomponenten
zusammenbringen, um dann ein verkaufbares Gut daraus zu erzeugen.
Das kann man sich im Falle von Magazinen und Zeitungen eigentlich noch sehr gut vorstellen.
Da sind mehrere Artikel drin, die mit Bildern angereichert werden, weiteren Informationen.
Das alles ist dann Aggregation, Bündeln von Einzelelementen zu einem Gut, welches man
dann verkaufen kann.
Und auch bei Büchern können wir uns das vorstellen, dass wir einen gewissen Textblock haben, einen
Textelement, den wir vielleicht auch mit beispielsweise Abbildungen anreichern, dann würden wir auch
selbst in einem beletristischen Werk durchaus an der Stelle einen Aggregationsprozess vornehmen,
wo also mehrere einzelne sogenannte Assets, also Content-Komponenten, einzelne Bröckchen
zusammengefügt werden, damit man dann aus dem ganzen Paket mal ein verkaufbares Objekt
machen kann.
Wir hätten anschließend eine Produktionsstufe, wo es also wirklich darum geht, das Gut, was
wir jetzt haben, dann tatsächlich in irgendeiner Form auch herzustellen.
Meine Wegen die Typografie anzusetzen, meine Wegen nochmal das Ganze zu redigieren, die
First Copy schlussendlich dann auch herzustellen und im Falle unseres Printgeschäfts sicherlich
dann auch eine Vervielfältigung, eine physische Vervielfältigung des Gutes vorzunehmen, was
dann nicht unbedingt in einem Verlag passiert, sondern auf einer Stufe, wo eine Druckerei
tätig ist.
Dann müssen wir das Produkt, was wir hergestellt haben, verkaufen, wir müssen es bewerben,
das wäre so eine Marketing-Stufe, ich muss das also irgendwie versuchen mal bekannt zu
machen, damit ich dann meine Kunden auch akquirieren kann.
Ich muss das Produkt vertreiben, muss es irgendwie tatsächlich ausliefern und dann zum Konsumenten
tatsächlich auch hinbringen.
Im Prinzip alles nichts Neues.
Was wir jetzt anschauen wollen, ist, wenn wir das Ganze digital machen, wo sitzen denn
jetzt eigentlich wirklich die Veränderungen, die wir kennengelernt haben, die wir uns jetzt
ja auch schon rausgearbeitet haben auf der ePublic-Stufe, die Produktionsstufe, auf der
Distributionsstufe.
Wir haben etliche Sachen ja schon festgestellt, wo sich was verändert und jetzt sortieren
wir es wirklich noch mal ein in diese Wertschöpfungskette.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:53:40 Min
Aufnahmedatum
2013-01-16
Hochgeladen am
2014-04-27 00:58:09
Sprache
de-DE
Die Vorlesung fokussiert im Teil des E-Publishing auf die Wertschöpfungsstufe der Produktion und widmet sich den technologischen Voraussetzungen des elektronischen Publizierens sowie den damit verbundenen Potenzialen und Risiken für Verlage. Der Teil E-Commerce behandelt die Distribution und analysiert die Aufgaben der Intermediäre zwischen Produzent und Rezipient.