Ja, kommen wir zur Ersetzungsstrategie.
Die, wenn man so will, die zentrale Strategie im Zusammenhang mit der Speichervirtualisierung.
Neben der Ladestrategie die zweite wichtige Komponente, mit der man denn Speichervirtualisierung
überhaupt erst betreiben kann.
Und wie wir denn gleich sehen werden, eigentlich auch die komplexe Variante von den beiden Strategien.
Ich gehe zunächst überblicksartig vor und setze ein paar grundlegende Aspekte.
Begrifflichkeiten werden hier kurze dargestellt, die dann im weiteren Verlauf der Erklärung
zur Ersetzungsstrategie dann wichtig sind.
Und am Ende schauen wir uns dann die globalen Verfahren einerseits und die sogenannten
lokalen Verfahren andererseits ein und versuchen die eben auch entsprechend zu differenzieren,
dass man erkennt, was denn Globalität und Lokalität denn bei dieser Ersetzungsverfahrensweise
dann wirklich bedeutet.
Nun, was wir eigentlich haben bei der Speichervirtualisierung ist letztendlich ein sogenanntes Zeitmultiplexverfahren
von Seitenrahmen.
Man kann das durchaus so ähnlich vergleichend betrachten wie ein Zeitmultiplexverfahren
von Prozessoren, wenn es um Prozessverwaltung oder Prozessscheduling denn letztendlich geht.
Wir haben hier eine geringere Anzahl von Seitenrahmen im realen Adressraum verfügbar, als
wir Seiten haben, um Prozessadressräume nachher abbilden zu können bzw. Prozesse in ihrem
Speicherbereich dann einfach zur Ausführung bringen zu können.
Und so sagt man dann eben auch, dass es sich halt hier um eine abbildungslogisch abzielbare
unendliche Menge von Seiten eines oder mehreren virtuellen Adressräume auf die letztlich
abzielbar beschränkte Menge von Seitenrahmen des realen Adressraums geht.
Nochmal zur Erinnerung, der reale Adressraum, die Seitenrahmen, um die es hier geht, ist
denn der Hauptspeicher.
Ja, und der ist begrenzt, gar keine Frage.
Wohin gehen die Anzahl der virtuellen Adressräume, das heißt eben die Anzahl der Prozesse oder
Prozessexemplare, die nachher im Rechensystem ablaufen sollen, im Allgemeinen unbestimmbar
ist und damit wir letztendlich eine eigentlich logisch abziehbare unendliche Menge von Seiten
vorzulegen haben, die denn geeignet abzubilden sind auf die begrenzte Anzahl der Seitenrahmen
im Hauptspeicher.
Jedes Prozessexemplar, was wir hier betrachten, ist ein Maschinenprogramm, würde letztendlich
ein Programm sein, das in einem Mehrbenutzer-System gestartet werden könnte und Mehrbenutzer-System
heißt eben letztendlich, dass die Anzahl der Benutzer, die jetzt zugleich an so Rechensystemen
aktiv sein können, eigentlich nicht vorherbestimmt ist.
Es gibt natürlich schon Betriebsarten, wo man eine andere Sicht hat, also wenn man an
bestimmte Betriebsarten, dass Echtzeitbetriebs denkt, da gibt es tatsächlich Varianten,
wo man im Vorausbescheid weiß, wie viele Prozesse oder Tasks, wie man da sagt, ablaufen werden
in einer bestimmten Phase des Rechensystems und demzufolge würde man noch sagen können,
wie viele virtuelle Adressräume da überhaupt aufgespannt werden müssten, aber wenn es
hier um Universalbetrieb geht, wie so ein Linux-System, Mac OS oder Windows, dann kann man das halt
nicht sagen und das bedeutet, dass wir viel mehr Seiten haben, als wir viel gewöhnlich
Seitenrahmen zur Verfügung haben, auf denen denn diese Seiten abgebildet werden müssen
und dann heißt es eigentlich, wir müssen die Seitenrahmen multiplexen.
Jeder Prozess bekommt dann praktisch immer nur eine bestimmte Zeit lang einen Seitenrahmen
zur Verfügung gestellt, auf den er dann halt eine oder auch unterschiedliche Seiten aus
seinem Adressraum abbilden würde.
Physisch gesehen ist natürlich die Anzahl der Seitenrahmen endlich, wenn man also an
die Adressräume, gerade an den realen Adressraum, der natürlich denkt, wie ich schon sagte,
der Hauptspeicher ist begrenzt und entsprechend ist dann die Anzahl der Seitenrahmen denn
letztendlich begrenzt.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:28:46 Min
Aufnahmedatum
2021-01-18
Hochgeladen am
2021-01-18 13:09:38
Sprache
de-DE