Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Hallo?
Hey Karin, hier ist Jan.
Sag mal, ich hab ein Problem bei meiner Pharma-Vorlesung.
Ich hab die ganzen Ausdrucke verschlammt und nur noch das Deckblatt von der einen Stunde.
Und jetzt kenn ich das Thema nicht, um das es geht.
Hm.
Und wie kann ich dir da weiterhelfen?
Naja, ich dachte mir, als du im fünften warst, hattest du bestimmt die gleiche Vorlesung.
Da sind auf der ersten Folie irgendwie Bilder von Papst Johannes II.
Muhammad Ali und Michael J. Fox drauf.
Kennst du die Folie?
Na, das ist ja schon eine ganze Weile her.
Ich kann mich da nicht mehr an die Folien erinnern.
Aber überleg doch mal, was haben die drei Personen denn gemeinsam?
Der Papst ist tot?
Die anderen leben noch, soweit ich weiß.
Hm, keine Ahnung.
Na, fällt dir wirklich nichts ein?
Warte, äh, waren die nicht krank?
War das nicht Parkinson?
Ja, ich weiß.
Morbus Parkinson.
Und darum ging es dann garantiert auch in deiner Vorlesung.
Weißt du denn, wie sich dieses Krankheitsbild äußert?
Klar, die zittern die ganze Zeit nicht nur mit den Händen, auch mit dem ganzen Körper.
So war das auch bei einer Nachbarin von uns.
Beim Laufen, beim Sitzen, immer.
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, wie man noch was richtig gezielt anfassen soll.
Das ist ziemlich schwierig, da hast du recht.
Dieses Zittern, das nennt man Trägerwürfe.
Dieses Zittern, das nennt man Tremor.
Aber diese Patienten haben noch mehr Schwierigkeiten.
Sie können auch keine flüssigen Bewegungen mehr ausführen.
Alles wirkt abgehackt und unstetig, weil die Muskeln richtig steif sind.
Das nennt man Rigor.
Und obwohl sie so zittern und man denken könnte, dass sie lauter überschüssige Bewegungen haben,
belastet sie oft als stärkeres Symptom eine richtige Bewegungseinschränkung.
Eine Verlangsamung der Willkürmotorik.
Der Fachbegriff dafür ist Bradykinese.
Hast du dir die drei Leitsymptome gemerkt?
Tremor, Rigor und Bradykinese.
Und wie kommt das jetzt dazu? Warum haben die das?
Die Ursache dafür liegt im zentralen Nervensystem.
Vielleicht erinnerst du dich noch aus der Neuroanatomie und Neurophysiologie-Vorlesung an die Basalganglien-Schleife?
Puh, ja, aber einfach fand ich die noch nie.
Na dann fangen wir einfach nochmal ganz von vorne an.
Was sind denn eigentlich Basalganglien?
Das weiß ich noch.
Basalganglien sind Hirnkerne, die selber aus grauer Substanz bestehen und unter der Großhändrindin der weißen Substanz des Tellencephalons liegen.
Presenters
Kristin Vogel
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:07:09 Min
Aufnahmedatum
2013-04-30
Hochgeladen am
2013-05-14 16:21:27
Sprache
de-DE