Gut.
Gestern wurde mir die Frage gestellt oder andersherum gefragt.
Ich habe zuerst gefragt, ist das Ganze hier schwer oder leicht?
Und dann bekam ich zur Antwort, nee, schwer ist es nicht,
weil das wiederholt ja immer nur eine bestimmte Art von Ideen.
Ich habe dann gestern halb drinnen nachgedacht, ob ich dem zustimmen würde
oder ob ich das anders sehe. Und meine Antwort darauf ist,
teilweise stimme ich zu, weil das, was ich hier als grundlegende
Verhaltensweise in der Darstellung gebracht habe, war ja, dass ich über
Architekturen geredet habe. Also, man könnte mal sagen, ja, das sind halt
immer wieder nur neue Architekturen. Aber auf der anderen Seite sehe ich das
komplett anders, weil wenn Sie sich Mathematik angucken, dann reden Sie
recht wenig über Funktionenklassen, und dann ganz viel über
Identifikationen erfunden, was man damit machen kann. Hier ist es doch gerade so,
dass gesagt wird, nicht die Algorithmen stehen im Vordergrund, sondern die
Architekturen stehen im Vordergrund, dass man dafür dann natürlich auch immer
Algorithmen braucht, wie man ja auch in dem Bild hier sieht. Ich meine, wenn ich das System
identifizieren will, brauche ich meinen Standardalgorithmus, um hier lokale
Optimierung zu machen. Aber die Hauptlast in der ganzen Darstellung liegt immer, wie
weit komme ich erst mal damit, dass ich das von vornherein als Architektur
abbilde. Und wenn ich das mal als Architektur abgebildet habe, dann ist
sozusagen der Algorithmus, der hinterher läuft, eigentlich nur noch
ein add-on, wenn man es jetzt mal extrem ausdrückt. Und deswegen war mir am Anfang
des Komponentsprinzips so wichtig, ich würde gerne nur über Probleme reden,
wo ich Gleichungen habe, die ich auch in Architekturen ausdrücken kann, in denen
nur lokale Algorithmen vorkommen. Und dadurch ist es uns halt gelungen,
tausendmal größere Architekturen aufzubauen und die trotzdem händelbar
zu halten. Also ich sehe das sozusagen nicht als Einschränkung zu sagen, ja,
das ist ja einfach oder das ist ja immer dasselbe, sondern ich sehe das gerade als
die Schönheit da drin, dass man sagen kann, man kann so viele Probleme
architektonisch darstellen, anstatt sie algorithmisch darzustellen, was ja einen
guten Teil des Studiums ausmacht, was sie sonst so lernen. Und dass man hier eben eine
neue Art hat, das zu sehen, das ist eigentlich mal eine Antwort auf
den Diskussionspunkt gestern. Ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hat, aber
vielleicht war das eine Ergänzung zu dem, was da diskutiert wurde.
Gibt es da noch irgendeine Anmerkung dazu?
Und die andere Geschichte, die wir natürlich jetzt hatten, war, dass wir
gesagt haben, das geht in dieselbe Richtung jetzt, das hatte ich ganz am
Anfang hier die Folie, dass ich gesagt habe, man erwartet im Kontext noch eine
Netze immer, dass da stundenlang darüber geredet wird, wie benutzt man Daten, um ein
Modell zu fitten. Aber wir haben uns wirklich einen riesigen Teil des
Zeitraums damit beschäftigt, was kann ich a priori über gute Modellklassen
sagen, was sind gute Modellklassen? Gute Modellklassen sind die, die eben das
beschreiben, worüber ich reden möchte. In unserem Kontext im Moment halt ganz
viel dynamische Systeme und Zeitreihen. Und dass man alleine durch Nachdenken hier
so eine starke Vorstrukturierung machen kann, ist doch toll. Und die kann
natürlich nicht sozusagen im Algorithmus laufen, weil der Algorithmus
braucht die Daten, um die mit dem Modell zusammenzubringen. Also das heißt, hier
steckt da wirklich der mathematische Teil drin, über den ich dann da eben rede. Und
bei rekorenten Netzen ist das halt besonders stark, weil wir da ja die Zeit
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:28:35 Min
Aufnahmedatum
2021-04-09
Hochgeladen am
2021-04-09 11:08:09
Sprache
de-DE