Im letzten Video haben wir den Begriff der Diagonalisierbarkeit eingeführt und eine
sehr nützliche Klasse von ähnlichen Matrizen, nämlich die diagonalisierbaren Matrizen,
kennengelernt. Und wir wollen uns jetzt im folgenden Mal mit Beispielen beschäftigen
für Matrizen, die diagonalisierbar oder eben nicht diagonalisierbar sind, um ein wenig die
Kriterien zu üben und auch ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Matrizen besonders die
Ansprüche erfüllen und worauf wir achten müssen. Also wir werden uns im
folgenden erstmal mit zwei Matrizen beschäftigen, die nicht diagonalisierbar
sind. Heute Beispiele zur Diagonalisierung.
Und wir fangen an mit einer 3 x 3 Matrix, sei A gegeben als 3 x 3 Matrix mit
reellen Einträgen der folgenden Gestalt und zwar sagen wir A ist im folgenden definiert als
die Matrix mit der Hauptdiagonalen 1, minus 1 und 1. Auf den negen Diagonalen haben wir
minus Wurzel 3, hier ist eine 0, da ist eine 0, plus Wurzel 3, 0 und 0. Das soll mal für
uns als Beispiel dienen und als allererstes, das ist klar, bestimmen wir das
charakteristische Polynom von A, um zu sehen, was denn die Eigenwerte sind, das
heißt, bestimme charakteristisches Polynom
P A und als Freivariable wählen wir hier T, das heißt, wir haben P A von T ist gleich die
Determinante von A minus T mal der Einheitsmatrix in 3 x 3 und was ist das
Ganze? Wir schreiben es einmal hin, auf der Hauptdiagonalen dann 1 minus T, minus 1,
minus T und 1 minus T und auf den neben Diagonalen die Einträge bleiben erhalten,
das heißt, hier haben wir zwei Nullen, plus Wurzel 3, 0, 0. Ja und das Ganze können wir mit der
Produktregel für Determinanten ausrechnen, relativ einfach, das heißt, ich schaue mir einmal diesen
Block an und multipliziere die Determinante dieses Blocks mit der Determinante dieses Blocks.
Wenn ich das mache, habe ich ganz einfach das charakteristische Polynom bestimmt, das liegt
einfach an der schönen Gestalt dieser Matrix A, das heißt, wir fangen an mit dem Block unten rechts,
hier ist eindeutig, dass wir den Faktor 1 minus T bekommen und wir multiplizieren das Ganze mit
der Determinante des Blocks oben links und das ist nichts anderes wie 1 minus T multipliziert mit
minus 1 minus T, das ist die Hauptdiagonale, plus Wurzel 3 mal Wurzel 3, normalerweise hätten wir hier
Minus rechnen müssen, aber das verschwindet im Vorzeichen und jetzt können wir das Ganze
zusammenfassen, offensichtlich als 1 minus T, der Faktor bleibt und hier enthält mein
Polynom, der Form T quadrat minus 1 plus 3, also haben wir nichts anderes wie 1 minus T mal T
quadrat plus 2, das ist unser Ergebnis für das charakteristische Polynom und dann sehen wir schon
da werden wir ein Problem kriegen, nämlich der hintere Faktor, dieses T quadrat plus 2, das hat
Nullstellen, die nicht mehr in R liegen, das heißt unser charakteristisches Polynom zerfällt nicht
in Linearfaktoren über R, das heißt dieser Term wird uns Probleme machen, Beobachtung,
das charakteristische Polynom zerfällt, das war eins der Kriterien für Diagonalisierbarkeit,
nicht in Linearfaktoren über dem Körper und das war in dem Fall R, das heißt wir können folgern,
diese Matrix ist nicht diagonalisierbar, das war schon das erste einfache Beispiel, das heißt wenn
wir sehen, dass das charakteristische Polynom nicht in Linearfaktoren zerfällt, dann können wir schon
folgern, diese Matrix ist nicht diagonalisierbar, das war relativ einfach, da mussten wir noch nicht
viel machen, schauen wir uns ein Beispiel an, das ein bisschen komplizierter ist, also zweites Beispiel,
wir wählen wieder die Matrix A aus 3 Kreuz 3, das heißt A sei 3 Kreuz 3 mit Einträgen und wir
definieren uns A in diesem Fall als die Matrix mit folgender Gestalt, die ist jetzt nicht mehr so
schön, hat nicht mehr so viele Nullen als Einträge, 3 2 3 4 7 und 9 und minus 3 minus 4 minus 5,
hier haben wir keine schöne Gestalt, kann hier nicht die Produktregel für Blockmatrizen anwenden,
das heißt hier müssen wir wirklich entweder mit der determinanten Regel nach Saru arbeiten oder
aber das Gaussche eliminationsverfahren anwenden, den Schritt sparen wir uns, das haben wir schon
oft genug geübt mittlerweile, das heißt ich gebe einfach direkt das charakteristische Polynom an,
das heißt P A von T ist in dem Fall die Determinante von A minus T Einheitsmatrix 3 Kreuz 3 und die
können wir angeben als minus T minus 2 Quadrat mal T minus 1, das heißt wir sehen hier schon
mal, okay das charakteristische Polynom zerfällt in Linearfaktoren, das ist schon mal nicht schlecht,
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:22:29 Min
Aufnahmedatum
2021-04-19
Hochgeladen am
2021-04-19 18:57:14
Sprache
de-DE