Herzlich willkommen auch von meiner Seite. Mein Name ist Andreas Bück. Ich bin Professor
am Lehrstuhl für Feststoff- und Grenzflächenverfahrenstechnik und auch der
Studiengangsverantwortliche für den Studiengang Chemie und Bioingenieurwesen, kurz CBI. Ich möchte
jetzt in den nächsten Minuten die Gelegenheit nutzen, Ihnen die große Idee und wesentliche
Inhalte dieses Masterstudiums im Bereich Chemie und Bioingenieurwesen näherzubringen. Sie sehen
schon, im Chemie und Bioingenieurwesen wird durchaus geklotzt und nicht nur gekleckert,
aber das Ganze hat natürlich einen viel größeren Hintergrund und zwar ist das der folgende. Wann
immer es in der Gesellschaft Nachfrage nach einem bio oder chemischen oder biochemischen Produkt
gibt, das können ganz alltägliche Dinge sein wie Folien, Lebensmittel, Arzneimittel oder aber auch
Grundstoffe, die dann in weiteren Produkten Eingang finden, beispielsweise Materialien,
aus denen hier eben in dem Beispiel Solarzellen gefertigt werden oder ganz banale Dinge des
Alltages wie Gläser oder Farben. Das sind alles Produkte, mit denen wir tagtäglich in Berührung
kommen, die wir eben auch tagtäglich an den verschiedensten Stellen benötigen. Das heißt
also diese Bereitstellung dieser Produkte ist eine gesellschaftliche Aufgabe und hier ist eben der
Chemie und Bioingenieur gefragt mit einer Gesamtbetrachtung aller notwendigen Prozesse
und Apparate, die notwendig sind, um eben dieses weite Spektrum an möglichen Produkten zur Verfügung
zu stellen. Das Ganze kann er sich natürlich nicht beliebig gestalten. Da gibt es zum einen
eben Randbedingungen aus der Gesellschaft selbst. Das Ganze muss eben in einem gewissen Kostenrahmen
zu realisieren sein und eben auch nur einen gewissen zulässigen ökologischen Fußabdruck
hinterlassen. Das ist die eine große Randbedingung. Das sind die großen gesellschaftlichen Randbedingungen
und dann gibt es natürlich noch andere Randbedingungen, die aus der Naturwissenschaft
kommen. Also die Biologie, die Chemie, die Mathematik und die Physik und mit ihren
Grundgesetzen, die gelten natürlich auch für den Chemie und Bioingenieur, sodass der Chemie
und Bioingenieur hier eben als Mittler zwischen der Gesellschaft und ihren Vorstellungen bezüglich
Produkten und Produkt-Eigenschaften und der harten Realität und unverbiegbaren Realität
der Naturwissenschaften agiert. Das heißt also, es gibt ein unglaublich breites Spektrum an
Aufgabenstellungen, denen sich ein Chemie- und Bioingenieur oder Chemie- und Bioingenieurin
natürlich völlig gleichberechtigt gegenüber sieht und dementsprechend ist eben auch das Studium
des Chemie- und Bioingenieurwesens relativ breit. Sie haben im Master speziell die Möglichkeit,
gewisse Schwerpunkte zu setzen und darüber hinaus dann eben Möglichkeiten, Wahlmöglichkeiten,
eben diese Schwerpunkte noch mit anderen ergänzenden Veranstaltungen zu untersetzen.
Und das Ganze wird eben immer wieder angereichert durch Praktika, sodass sie eben auch nicht den
Kontakt zur Realität oder die Frage nach dem, warum mache ich das denn jetzt alles hier verlieren.
Im Sinne der Schwerpunktsetzung haben sie beispielsweise die Möglichkeit, aus diesen
Bereichen hier zu wählen, wenn sie eben sagen, ok Bioreaktionstechnik, Bioverfahrenstechnik,
das ist das, was mich interessiert, also beispielsweise die Auslegung von Bio-Prozessen
insgesamt, nicht nur einzelne Teilaspekte, sondern wirklich gesamte Produktionsanlagen.
Dann würden sie beispielsweise hier als Vertiefungsmodul Bioreaktionstechnik bzw.
Bioverfahrenstechnik wählen, wenn sie sagen, ich interessiere mich für weitergehende oder
Vertiefung im Bereich der Strömungsmechanik, weil sie eben feststellen, dass sie ja besonderes
Interesse eben daran haben, wie bestimmte Fluide oder eben auch Feststoffe in Anlagen sich bewegen
oder bewegt werden müssen, damit eben bestimmte Produkt-Eigenschaften entstehen. Dann würden
sie hier beispielsweise die Vertiefungsrichtung Strömungsmechanik wählen. Und das Ganze können
sie dann eben mit verschiedensten Ergänzungsmodulen aus einem doch sehr umfangreichen Katalog
weiter ausbauen, beispielsweise im Bereich Fabrikationsverfahren, wenn es eben nicht nur
darum geht, wie funktionieren Prozesse, sondern eben wie komme ich aus einzelnen Prozessen
hin dann eben zu kompletten Verfahren. Andere Ergänzungsmodule, beispielsweise hier Prozessimulation,
wenn man eben sagt, okay, mich interessiert halt schon im Vorhinein, bevor eine solche Anlage
entstanden ist, wie verhält sich diese Anlage, was kann ich von dieser Anlage erwarten im Sinne
der Produkte und ihren Eigenschaften oder eben die Anlage steht bereits, sie tut aber nicht das,
Presenters
Prof. Dr.-Ing. Andreas Bück
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:09:58 Min
Aufnahmedatum
2021-04-21
Hochgeladen am
2021-05-12 10:56:34
Sprache
de-DE