Ja, hallo, schönen guten Tag erstmal aus Peking. Ich stelle mich kurz gerne vor, ich bin Melanie
Später und ich bin aktuell stellvertretende Leiterin der DAD-Außenstelle in Peking. Zu meiner Zeit
gab es noch Magisterstudiengänge, das heißt man konnte sich so ein bisschen mehr ausprobieren.
Irgendwann mal zog es mich relativ zufällig in die Räumlichkeitssymlogie. Ich hatte einfach
einen Flyer entdeckt, dass es eine Einführungsveranstaltung gibt und habe mich
dann gedacht, ich gehe da einfach hin. Es war auch schon damals, glaube ich,
Professor Lackner die Einführungsveranstaltung gegeben und jeder, der ihn kennenlernt,
der weiß, dass das einfach eine unglaublich charismatische und ein wahnsinnig guter Redner
und wir standen wirklich alle 30 Minuten, 50 Minuten lang draußen in diesem Gang rum und
konnten uns eigentlich nicht wegbewegen und im Endeffekt war das so dieser zündende Anfang,
warum ich gesagt habe, ich musste einfach weitermachen.
Eine gesamte berufliche Laufbahn habe ich im Austern gebracht. Also darunter hatte ich
mehrere Stationen, also die erste war in den USA, China, dann war ich in der Türkei und jetzt
hat es mich wieder zurück nach China gezogen. Im Endeffekt, was haben all diese Stationen so
gemeinsam? Ich habe immer schon Reisen geliebt, ich habe immer schon Sprachen geliebt, ich habe
immer schon andere Kulturen gelebt und das beruflich verbinden zu können und auch meinen
Beitrag, also Sie wissen ja, ich bin beim DAD jetzt tätig, früher war ich sehr lange Zeit
am Goethe-Institut tätig und quasi meinen Beitrag zum Kulturdialog oder auch zum internationalen
Austausch zu leisten ist etwas, wofür ich brenne.
Ich treffe mich immer noch nach all diesen Jahren, mittlerweile sind es 15 Jahre, mit meinen
ehemaligen Tandempartnerinnen aus der Synologie und wir haben immer noch regelmäßig am Freitag
einen Abendtermin zum Austausch und zum Tandemlernen und das ist ein Termin, den ich ungern
absage und immer noch wahrnehme.
Erstmal vielleicht vollkommen grundlegend, meine damaligen Auslandssemester, die wir auch in der
Synologie machen mussten, haben mich überhaupt dazu gebracht, die Möglichkeit in Erwägung zu
ziehen, überhaupt in China zu sein, in China zu leben und auch in China vielleicht auch zu arbeiten.
Also ich weiß, man hört und liest viel über China, aber das ist so ein kleiner Teil davon, was
China eigentlich ist. Es gibt Leute, die beschäftigen sich ihr ganzes Leben lang mit diesem Land und
verstehen es nicht.
Wir brauchen Chinarexperten, das ist Devinity, das unterschätzen wir alle, wie sehr wir Leute brauchen
in allen möglichen Berufen, die dieses Land kennen und die auch wissen, wie man in diesem Land
navigieren kann und das geht von der Politik runter bis zu jedem Salesperson. So viele Menschen kommen
hierher und wollen hier arbeiten und scheitern, weil sie einfach an diesem Land scheitern oder an dieser
Kultur scheitern und sich dann darüber ärgern, wieso verstehen die das denn alle nicht. Aber eigentlich
ist es genau andersherum, wieso verstehen wir denn das Land nicht besser. So ein wichtiges Land auf der
Weltbühne. Deutschland ist wirklich ein bisschen hinterher, was Chinakompetenzen anbelangt und ich
kann jeden Abiturienten und Abiturientinnen dazu auffordern, dass man sich mit diesem Land
auseinandersetzen muss.
Presenters
Prof. Dr. Michael Höckelmann
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:04:08 Min
Aufnahmedatum
2021-06-21
Hochgeladen am
2021-06-21 14:38:05
Sprache
de-DE