Mein Name ist Eva Lohse. Ich bin Professorin für Öffentliches Recht, Europarecht und Rechtsvergleichung
an der Universität Bayreuth. Ich habe hier in Erlangen in der FHU studiert und auch promoviert
und ich habe zwei Kinder, die heute 10 und 3 Jahre alt sind und leben mit meiner Familie in Erlangen.
Das Ariadne-Programm richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen an der
FHU. Es besteht aus drei Bestandteilen. Der Beziehung zwischen Mentor und Mentie,
den Netzwerktreffen zwischen den Mentis und Workshops zu karriererelevanten Themen.
Das Mentorin-Programm soll ja vor allen Dingen neben die fachliche Betreuung treten und meine
eigene Motivation, ich war zu dem Zeitpunkt schon relativ weit, Ende der Promotion, war
tatsächlich mir Tipps und Tricks noch von einer weiteren Person zu holen über Berufung,
über die weitere Karriere während der Habilitation.
Dass es eine Person gab, die einen nicht fachlich bewertet hat, die das nicht benotet hat und mit
der man deswegen ganz anders auf andere Weise über Fragen sprechen konnte, die sich so allgemein
stellen. Zum anderen auch, dass mein Mentor vor nicht allzu langer Zeit in einer ähnlichen
Situation war wie ich jetzt. Also auch Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie,
der ganze Bewerbungsprozess am Ende der Habilitation.
Ich habe tatsächlich eine Reihe von Workshops besucht zum wissenschaftlichen Schreiben,
zur Rhetorik, zu Berufungsmöglichkeiten, zu Bewerbungssituationen und abgesehen davon,
dass sie natürlich fachlich alle sehr anregend waren, sehr gut waren, war es auch eine sehr
angenehme Situation, weil man eben in einer geschlossenen Gruppe von den immer gleichen
Mentis war, so dass durch das entstehende Vertrauensverhältnis man auch bereit war,
über heiklere Themen zu sprechen, Konflikte anzusprechen, Probleme zu diskutieren vor den anderen.
Die Netzwerktreffen sind bewusster so ausgestaltet, dass man eben gar nichts fachliches macht,
sondern zum Beispiel im Museum geht oder im Botanischen Garten oder vielleicht auch mal
in eine Gaststätte geht, damit man sich mit den anderen Mentis ganz formlos austauschen kann.
Was mich immer schön daran war, dass es teilweise mit Mentis aus anderen Fakultäten war und man hat dann gesehen,
ob jetzt jemand Jura macht oder Medizin, so groß sind die Unterschiede gar nicht, was jetzt die Fragen,
die Schwierigkeiten, auch die schönen Momente der Wissenschaft betrifft.
Aus diesen Treffen sind durchaus Freundschaften entstanden oder Bekanntschaften entstanden
und mit manchen besteht auch bis heute noch Kontakt. Alleine durch diese sozialen Kontakte,
würde ich sagen, ist das Programm Gold wert.
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:03:55 Min
Aufnahmedatum
2021-09-08
Hochgeladen am
2021-09-08 11:46:04
Sprache
de-DE