Unser Stubs hat nun alle notwendigen, grundlegenden Funktionen eines Betriebssystems.
Toll!
Was können wir nun damit machen?
Nun, Olaf Spinsek, der Stubs mit aus der Taufe gehoben hat, hat mit seinem Texmoor
passierten Packmännchen schon scheinbar die Antwort gefunden.
Spiele spielen!
Und Stubs war Ausgangsbasis für viele weitere Spielesysteme.
Michael Maier nutzte 2003 einen eigenen Zeichensatz, um ein schönes grafisches Puzzlespiel umzusetzen,
das er Stupid Game nannte.
Über die Tastatursteuerung kann man einen Block mit einem seiner Nachbar tauschen und
sobald drei gleiche Blicke horizontal oder vertikal nebeneinander liegen, verschwinden
diese und man bekommt Punkte.
Die Pong-Implementierung von Daniel Blinkers ist bereits Multiplayer-fähig.
Es kann mittels Nullmodemkabel über Rechnergrenzen hinweg gespielt werden.
Aber auch weitere Klassiker wurden in Stubs umgesetzt, wie der Worms getaufte Snake-Klon
von Bernd Ströbel.
Ab 2009 wurde dann der grafische Modus mehr verwendet, so auch in Fractal Explorer, einer
Visualisierung der Mandelbrotmenge, vom späteren BS-Übungsleiter Gaubert Drescher sowie Demian
Kellermann.
Und gleich komplett mit Fenstermanager und Maus-Interstützung hat Andreas Kaufmann ein
Tetris entwickelt.
Inklusive Sound.
2013 war Flappy Bird eine der populärsten Apps auf mobilen Endgeräten.
Felix Dreißig und Tilman Adler haben dies auch im selben Jahr für Stubs adaptiert.
Aber statt ein Spiel selbst neu zu schreiben, kann man auch existierende Spiele auf Stubs
portieren, wie Gaubert Drescher mit einem kompletten NetHack-Port demonstriert hat.
Damit hätten wir die Möglichkeiten geklärt.
Sie sind fast unbegrenzt.
Bleibt die Frage, wie anfangen?
Wir haben für euch einiges zusammengepackt.
Die Vorgabe von Aufgabe 7 kommt mit einem Pseudo-Zufallenszahlen-Generator auf Basis
eines Mersene-Twisters.
Außerdem hat es ein Minix-Datei-System, welches von Linux geklaut wurde und euch die typischen
Schnittstellen wie Open Read-Write anbietet, inklusive Ordner versteht sich.
Zudem könnt ihr einen Grafikmodus nutzen.
Und um einfach schöne Sprites anbinden zu können, haben wir auch noch eine PNG-Bibliothek
für euch portiert.
Ein kleines Beispiel, genannt Devil's Cat, wird auch mitgeliefert.
Während unser Leerstuhl-Logo ein mit GIMP als Zielstruktur exportierte Bitmap ist, sind
die anderen grafischen PNG-Bilder, welche vom Dateisystem geladen werden.
Die Katze besteht dabei aus einer Bilddatei mit mehreren Einzelbildern.
Es wird nur der gezeigte Ausschnitt immer wieder gewechselt.
Der Dämon im Feuer zeigt die Transparenz-Effekte.
Das Feuer wird dynamisch generiert, es basiert auf einem relativ einfachen Algorithmus, welcher
aus den benachbarten Pixeln den nächsten Farbpixel berechnet.
Oben links ist ein PC zu sehen, der die Tastatureingaben anzeigt.
Dafür haben wir auch verschiedene Pixelschriftarten aus Linux geklaut, in verschiedenen Formen
und Größen, wie beim Titel zu sehen ist.
Je nachdem, welche der optionalen Aufgaben ihr so im Semester noch implementiert habt,
könnt ihr auch einfach weitere Funktionalitäten nutzen, wie zum Beispiel den Maus-Support.
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:09:15 Min
Aufnahmedatum
2020-08-31
Hochgeladen am
2021-09-20 19:26:17
Sprache
de-DE
Aufgabe 7 der Lehrveranstaltung Betriebssysteme.
Folien und Transkript zum Video.