Kritische Kartographie A: Einführung [ID:39885]
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Sehr gut. Unser Hauptansatz für diese Vorlesung, so war auch für nächste Woche, ist GI Science,

Geographic Information Science aus dem Englischen. Im Deutschen sagen wir in der Regel Geoinformationswissenschaften.

Das ist keine perfekte Übersetzung. Es ist oft der Fall, dass wir nicht 1 zu 1 komplett perfekt

übersetzen dürfen, weil die Wörter Geoinformation sowie Science oder Wissenschaft, sie haben

etwas unterschiedliche Bedeutungen zwischen dem Englischen und dem Deutschen. Und deswegen ist es

keine perfekte Übersetzung, aber wir sind in der Regel und wir verstehen in der Regel alles,

was unter Geoinformationswissenschaft oder Wissenschaften auch plural kann sein,

dass es die perspektiven Debatten, Diskussionen und so weiter und so fort dann über was Geodaten

tatsächlich ist, dann umfasst. Also wie erheben wir am besten Daten? Wie können wir dann die Daten

am besten, also reinigen, vorbereiten, verarbeiten, analysieren? Aber noch weiter, was ist dann die

Bedeutung einer Anwendung dieser Daten dann zu gesellschaftlichen Fragestellungen? Also was

können wir dann durch Geodaten über eine Gesellschaft lernen? Wie können dann bestimmte

Phänomene, wie was weiß ich, soziale Ungleichheit, denn in geografischen Daten dann dargestellt,

repräsentiert und was sind dann die verschiedenen Probleme damit? Als groben Beispiel. Ein ganz

wichtiger Unterschied ist hier zwischen GIS, also G-I-S, Geoinformationssysteme, das sind dann die

Softwaremethoden und Datenbänke und so weiter und so fort, die für die Verarbeitung geografische

Daten oder Geodaten dann bestehen. Wie hier aufgelistet, das ist dann die Verarbeitung,

die Kartografie. Also wir machen Karten ganz gerne in GIS und wir veröffentlichen auch die Karten.

Also Beispiele sind hier Google Earth oder Google Maps ist ein Geoinformationssystem. Wir können

Geodaten hochladen oder irgendwie ins System einwerfen und dann in dieser Software die Daten

verarbeiten. Das ist ganz anders und nicht mit Geoinformationswissenschaft zu verwechseln. Wenn

wir Geoinformationswissenschaft sagen, dann ist das Fokus primär auf die Art und Weise dieser

Anwendung oder der Benutzung dieser Software. Insbesondere mit Fokus auf die Fragen von Skala

zum Beispiel, von Maßstab, Fragen von Repräsentationsarten. Warum nehmen wir

manchmal rot nicht grün dann auf der Karte? Also die Farbgebung spielt ja auch eine ganz

riesige Rolle. Was sind die verschiedenen Bezugssysteme, was sie dann in der letzten

Vorlesung schon gelernt haben? Und solche Fragen sind so auf der wissenschaftlichen Ebene besonders

wichtig für uns. Das hat auch natürlich viel Relevanz außerhalb der Uni. Also ich zeige Ihnen

kurz ein paar Beispiele davon. Hier ist es vor allem wichtig, dass wir dann die Rolle der

Kartografin des Kartographs auch kritisch betrachten, analysieren. Wir wissen schon,

dass die klassische Karte, also wenn wir Karte sagen, dann was uns da einfällt, ist in der Regel

entweder Google Maps oder wenn Sie vor der Zeit dann gelebt haben, dann wissen Sie wahrscheinlich

schon, dass es auch Papierkarten gäbe oder gab. Aber vor allem ist es diese zweidimensionale,

diese 2D Repräsentation von Geodaten. Hier ist es ganz wichtig, den Unterschied zwischen digitale

und analog Daten dann zu unterstreichen, weil wir haben diese neuen Datenarten wie digitale

Daten in Google Maps oder in einem Geoinformationssystem. Aber wenn wir das Wort Geodaten nutzen,

also Geodaten, was ist das? Daten ist Information ohne Kontext und Information ist Daten im Kontext.

Im Analogform, das könnte auch einfach, also wie hier, eine handgezeichnete Karte sein. Das

könnte auch einfach eine Beschreibung mit Text. Das ist auch Geodaten. Also ich sage Ihnen,

ich war gestern in Rüdelheim Park in Erlangen und da gibt es einen ganz tollen Spielplatz und mein

Sohn hat dann auf dem Spielplatz gespielt und das war alles super. Das ist in sich selbst diese

Beschreibung, also etwas langweilige Beschreibung, ist doch eine Form von Geodaten, das beschreibt

in Wörtern dann irgendetwas Geografisches, also mit geografischem Bezug in ein Form,

was sich kommunizieren lässt. Also vor allem, wie gesagt, es ist die Rolle der Kartografen oder

des Kartografs, was für uns besonders wichtig ist, wenn wir zum Beispiel in einer Zeitung dann

eine Karte vor uns sehen. Wir betrachten die Karte, wie vielleicht bewerten wir der Karte

einfach. Wir sagen, das ist eine gute Karte, das ist nicht so besonders super, diese Karte von,

was weiß ich, nee. Wir müssen uns auch fragen, wer hat dann die Karte abgefertigt und warum,

für wen? Solche Fragen sind für uns besonders wichtig. Es ist nicht nur eine Frage von, hey,

da ist eine Karte, wo ist das, wie groß, also was ist dann der Maßstab, was ist das Bezugssystem,

Presenters

Prof. Dr. Blake Walker Prof. Dr. Blake Walker

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:44:28 Min

Aufnahmedatum

2022-01-11

Hochgeladen am

2022-01-11 12:16:04

Sprache

de-DE

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