Sehr gut. Unser Hauptansatz für diese Vorlesung, so war auch für nächste Woche, ist GI Science,
Geographic Information Science aus dem Englischen. Im Deutschen sagen wir in der Regel Geoinformationswissenschaften.
Das ist keine perfekte Übersetzung. Es ist oft der Fall, dass wir nicht 1 zu 1 komplett perfekt
übersetzen dürfen, weil die Wörter Geoinformation sowie Science oder Wissenschaft, sie haben
etwas unterschiedliche Bedeutungen zwischen dem Englischen und dem Deutschen. Und deswegen ist es
keine perfekte Übersetzung, aber wir sind in der Regel und wir verstehen in der Regel alles,
was unter Geoinformationswissenschaft oder Wissenschaften auch plural kann sein,
dass es die perspektiven Debatten, Diskussionen und so weiter und so fort dann über was Geodaten
tatsächlich ist, dann umfasst. Also wie erheben wir am besten Daten? Wie können wir dann die Daten
am besten, also reinigen, vorbereiten, verarbeiten, analysieren? Aber noch weiter, was ist dann die
Bedeutung einer Anwendung dieser Daten dann zu gesellschaftlichen Fragestellungen? Also was
können wir dann durch Geodaten über eine Gesellschaft lernen? Wie können dann bestimmte
Phänomene, wie was weiß ich, soziale Ungleichheit, denn in geografischen Daten dann dargestellt,
repräsentiert und was sind dann die verschiedenen Probleme damit? Als groben Beispiel. Ein ganz
wichtiger Unterschied ist hier zwischen GIS, also G-I-S, Geoinformationssysteme, das sind dann die
Softwaremethoden und Datenbänke und so weiter und so fort, die für die Verarbeitung geografische
Daten oder Geodaten dann bestehen. Wie hier aufgelistet, das ist dann die Verarbeitung,
die Kartografie. Also wir machen Karten ganz gerne in GIS und wir veröffentlichen auch die Karten.
Also Beispiele sind hier Google Earth oder Google Maps ist ein Geoinformationssystem. Wir können
Geodaten hochladen oder irgendwie ins System einwerfen und dann in dieser Software die Daten
verarbeiten. Das ist ganz anders und nicht mit Geoinformationswissenschaft zu verwechseln. Wenn
wir Geoinformationswissenschaft sagen, dann ist das Fokus primär auf die Art und Weise dieser
Anwendung oder der Benutzung dieser Software. Insbesondere mit Fokus auf die Fragen von Skala
zum Beispiel, von Maßstab, Fragen von Repräsentationsarten. Warum nehmen wir
manchmal rot nicht grün dann auf der Karte? Also die Farbgebung spielt ja auch eine ganz
riesige Rolle. Was sind die verschiedenen Bezugssysteme, was sie dann in der letzten
Vorlesung schon gelernt haben? Und solche Fragen sind so auf der wissenschaftlichen Ebene besonders
wichtig für uns. Das hat auch natürlich viel Relevanz außerhalb der Uni. Also ich zeige Ihnen
kurz ein paar Beispiele davon. Hier ist es vor allem wichtig, dass wir dann die Rolle der
Kartografin des Kartographs auch kritisch betrachten, analysieren. Wir wissen schon,
dass die klassische Karte, also wenn wir Karte sagen, dann was uns da einfällt, ist in der Regel
entweder Google Maps oder wenn Sie vor der Zeit dann gelebt haben, dann wissen Sie wahrscheinlich
schon, dass es auch Papierkarten gäbe oder gab. Aber vor allem ist es diese zweidimensionale,
diese 2D Repräsentation von Geodaten. Hier ist es ganz wichtig, den Unterschied zwischen digitale
und analog Daten dann zu unterstreichen, weil wir haben diese neuen Datenarten wie digitale
Daten in Google Maps oder in einem Geoinformationssystem. Aber wenn wir das Wort Geodaten nutzen,
also Geodaten, was ist das? Daten ist Information ohne Kontext und Information ist Daten im Kontext.
Im Analogform, das könnte auch einfach, also wie hier, eine handgezeichnete Karte sein. Das
könnte auch einfach eine Beschreibung mit Text. Das ist auch Geodaten. Also ich sage Ihnen,
ich war gestern in Rüdelheim Park in Erlangen und da gibt es einen ganz tollen Spielplatz und mein
Sohn hat dann auf dem Spielplatz gespielt und das war alles super. Das ist in sich selbst diese
Beschreibung, also etwas langweilige Beschreibung, ist doch eine Form von Geodaten, das beschreibt
in Wörtern dann irgendetwas Geografisches, also mit geografischem Bezug in ein Form,
was sich kommunizieren lässt. Also vor allem, wie gesagt, es ist die Rolle der Kartografen oder
des Kartografs, was für uns besonders wichtig ist, wenn wir zum Beispiel in einer Zeitung dann
eine Karte vor uns sehen. Wir betrachten die Karte, wie vielleicht bewerten wir der Karte
einfach. Wir sagen, das ist eine gute Karte, das ist nicht so besonders super, diese Karte von,
was weiß ich, nee. Wir müssen uns auch fragen, wer hat dann die Karte abgefertigt und warum,
für wen? Solche Fragen sind für uns besonders wichtig. Es ist nicht nur eine Frage von, hey,
da ist eine Karte, wo ist das, wie groß, also was ist dann der Maßstab, was ist das Bezugssystem,
Presenters
Prof. Dr. Blake Walker
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:44:28 Min
Aufnahmedatum
2022-01-11
Hochgeladen am
2022-01-11 12:16:04
Sprache
de-DE