3 - Prof. Dr. Dieter Meschede, Universität Bonn: Weil die Zeit eine Richtung besitzt: Wer war Rudolph Clausius, und was haben wir ihm zu verdanken? [ID:41939]
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Ja, es freut mich außerordentlich, dass Sie so zahlreich gekommen sind. Ich glaube,

wenn ich das so überschätze, das ist das bestbesuchte Kolloquium der letzten zweieinhalb

Jahre. Vielleicht nicht ganz so schwierig, aber es ist wirklich schön, dass Sie so zahlreich

gekommen sind. Und es freut mich auch besonders, dass Dieter Meschede aus Bonn zu uns gekommen

ist, der über Rudolf Clausius sprechen wird, der vor 200 Jahren Geburtstag hatte. Aber ich glaube,

dazu wirst du noch mehr erzählen. Der Anstoß für diese Einladung war bei mir eigentlich eine Idee

von Dieter Meschede als Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, nämlich dass die

BPG mehr präsent sein sollte vor Ort in den Fachbereichen der Universitäten, um besser ins

Gespräch zu kommen, weil wir uns als Physiker doch austauschen sollten auch über Themen,

die uns umtreiben. Also gerade zum Beispiel in Zeiten des Krieges ist es extrem wichtig,

dass die Physik-Community sich verständigt über ihre Position. So hat zum Beispiel die Stellungnahme

der DBG zum Ukraine gekriegt, wurde sehr kontrovers diskutiert. Und es ist auch gut so, dass es so

kontrovers diskutiert wurde. Die meisten von uns kennen die DBG aber im Wesentlichen als Veranstalter

oder Organisator der DBG Frühjahrstag um. Aber sie ist viel mehr. Sie versteht sich eigentlich auch

als eine Interessenveranstaltung der Physiker in Deutschland. Und deswegen möchte ich Ihnen ganz

kurz in wenigen Minuten die DBG vorstellen. Sie ist die älteste und größte physikalische Fachgesellschaft

der Welt. Mit ca. 55.000 Mitgliedern. Das ist schon beachtlich, die sich eben organisieren in der

deutschen physikalischen Gesellschaft. Es ist ein eingetragener Verein und dient ausschließlich

und unmittelbar nur gemeinnützigen Zwecken. Wir haben eine sehr funktionierende hauptsächlich

Geschäftsführung und betreiben eben auch zwei Tagungs- und Begegnungsstätten. Das eigentliche

ist das Physikzentrum in Bad Honnef für Schulungen, für Tagungen, für Treffen. Aber eben auch das

Magnushaus in Berlin. Jeder kennt vielleicht der Mitglied der DBG ist das Physikjournal. Das

Wesentliche des Physikjournal ist es eben auch sich auszutauschen über wichtige Themen sowohl

fachlich als auch politisch oder forschungspolitischer Art. Es gibt auch noch sehr

viele mehr Veröffentlichungen der DBG. Die DBG versucht in die Öffentlichkeit zu wirken. Ganz

konkret eben diese Physik konkret zu aktuellen Themen der Physik. Aber auch ein anderer Satz. Die Kommunikation nach außen ist wirklich ein sehr

wichtiges Anliegen der DBG. Die Einleitung der Physik, die jedes Jahr an einem anderen Standort stattfindet,

ist sicherlich das Flaggschiff oder das Highlight dieser Tätigkeiten. Aber die DBG organisiert sehr viel mehr an

Öffentlichkeiten und Veranstaltungen. Wenn wir das hier eigentlich ausschalten, ich kriege hier immer das Echo.

Insbesondere organisiert sie sehr viel für Schülerinnen und Schüler. Schülertagungen im Physikzentrum mit Vorträgen darüber.

Sie organisiert internationale Schülerwettbewerbe, die Physikolympeade, dieses International Jahn und Physicist Tournament.

Und sie ist vor allem eben auch eine Interessenvertretung, was ich schon gesagt habe, mit Positionspapieren zum Beispiel zur Zukunft des wissenschaftlichen Publikationswesens.

Also wie sollte eigentlich unsere Art, wie wir publizieren, organisiert werden. Aber auch mit Positionspapieren zur Weiterbildung von Lehrkräften usw.

Nicht zuletzt ist eben auch die Pflege der Beziehungen zu den innen und ausländischen internationalen Vereinigungen wichtig.

Also gerade konkret überlegt sich die DBG, wie sie den Fachgesellschaften, Physik-Fachgesellschaften im Osten von Europa helfen und unterstützen kann.

DBG-Mitglied heißt vor allem, dass man sich vernetzt, zum Beispiel in DBG-Industriegesprächen, dass man Fördermöglichkeiten, Mentoringprogramme und dergleichen.

Und um das auch zu gewährleisten vor Ort gibt es einen Regionalverband, Bayern e.V., wo an den Orten, zum Beispiel in Würzburg-Weilreuth, es eben auch Vertreter gibt.

Hier in Erlangen, Nürnberg, ist das Frau Fösel, die sicherlich viele von Ihnen gut kennen.

Ziel von diesem Regionalverband ist eben gerade die Förderung von den Interessen von Schülerinnen und Schülern.

Zur Unterstützung von Projekten, von Lehrkräften, das geht auch bis in die finanzielle Unterstützung, vor allem zum Beispiel bei den Schülerinformationstagen,

aber auch für Projekte im Rahmen von dem Schülerforschungszentrum.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, weil hier sind doch auch einige Studierende.

Für Bachelor-Studierende gibt es sozusagen eine kostenlose DBG-Mitgliedschaft. Sie müssen einfach nur sich anmelden.

Gerade für junge Physikerinnen und Physiker ist gerade die junge DBG, also es gibt eine eigene Gruppierung, die Wörth-BBG, die wollte ich jetzt eigentlich auch vor Ort sein, aber coronabedingt ist das leider nicht möglich.

Da habe ich gerade die E-Mail bekommen. Normalerweise wäre sie jetzt präsent und würde sozusagen als direkter Anspruchspartner auftreten können.

Da müssen wir uns echt nochmal überlegen, wie man das nennen, coronabedingter Ausfall.

Es kommt jetzt leider momentan sehr oft vor.

Damit möchte ich enden und nicht unerwähnt lassen, dass wir eben im Anschluss auch die Bieter die Möglichkeit haben, bei Projekten und Prätzlen zusammenzustehen und uns genau über solche Themen auch auszutauschen,

damit wir das auch gut finanzieren können.

Lass ich hier eine Liste durchgehen, wo Sie sich bitte einfach eintragen.

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:11:23 Min

Aufnahmedatum

2022-05-11

Hochgeladen am

2022-05-11 16:26:04

Sprache

de-DE

Das Zeitalter der Dampfmaschinen ist vorbei, aber die Konsequenzen der damit initiierten Industrialisierung bereiten uns gerade heute großes Kopfzerbrechen. Dampfmaschinen haben andererseits unsere heutige Auffassung über die physikalische Welt entscheidend geprägt, nicht zuletzt mit der breiten Verwendung des Begriffes „Energie“. Die bahnbrechenden Einsichten von Rudolph Clausius zu Energie und Entropie um die Mitte des 19. Jahrhunderts haben unser Verständnis der materiellen Welt tiefgehend transformiert: Seine Theorien bilden die Grundlage unseres Verständnisses der makroskopischen und der mikroskopischen Welt, der „bewegenden Kraft der Wärme“ (heute Thermodynamik) und der Atomistik.

Clausius ist in Vergessenheit geraten, obwohl seine Konzepte weiteste Bereiche der Wissenschaften inspiriert haben, von der Physik über die Chemie zu den Informations- und Wirtschaftswissenschaften. Er war ein früher (oder vielleicht besser später?) Gelehrter mit, wie wir heute sagen würden, breiten transdisziplinären Interessen. Ich werde im Vortrag der Frage nachgehen, welche Pfade von seinen Einsichten zu unseren heutigen Versuchen führen, die Welt der physikalischen und chemischen Prozesse zu kontrollieren.

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