Hallo, mein Name ist Kai Dieter Grüßke. Ich bin Präsident der Flüchtling-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg, kurz der FAU, und ich möchte Ihnen gerne einige Fragen stellen.
Was haben sich Physiker und Literaturwissenschaftler zu sagen? Wie könnte sich Sonnenenergie
speichern lassen? Wie und wo ist das MP3-Format entstanden? Und wo wird ausgezeichnetes Bier
gebaut? Wissen Sie nicht? Dann sollten Sie jetzt unbedingt dran bleiben.
Die Flüchtling-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist eine der forschungsstärksten
Universitäten in Deutschland. Im Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft etwa gehört sie
zu den Top 10. Mit mehr als 170 Millionen Euro Drittmitteln, davon etwa 65 Millionen aus der
Industrie, lassen sich an der FAU eine Vielzahl von Forschungsprojekten übersetzen. Fünf Fakultäten
decken ein beeindruckendes Themensspektrum von der Medizin über die Naturwissenschaften,
Geisteswissenschaften und die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den
Ingenieurwissenschaften. Als einzige klassische Volluniversität in Deutschland verfügt die FAU
über eine technische Fakultät. Besonders wichtig ist der Universität der Blick über den Tellerrand
der Fakultäten hinweg. Interdisziplinär zu forschen und zu arbeiten, das ist eine der
großen starken Erfahrungen. Vorsprung durch Vernetzung heißt unser Motto und das leben wir
jeden Tag. In mehr als 25 interdisziplinären Zentren zum Beispiel oder an unserem Exzellenzklasse
für neue Materialien. Dort forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus neuen Disziplinen an den
Werkstoffen von morgen. Ganz besonders zukunftsorientierte Forschungsideen fördern wir mit FAU
eigenen Mitteln in der sogenannten Emerging Fields Initiative. Da arbeiten dann beispielsweise
Mediziner mit Werkstoffwissenschaftlern an Biomaterialien für den menschlichen Körper
oder Wirtschaftswissenschaftler und Energieforscher an nachhaltigen Geschäftsmodellen für die Energie
Wende. Naturwissenschaftler und Mediziner klären gemeinsam warum Chips uns süchtig machen.
Physiker und Literaturwissenschaftler stehen im Dialog über die Wechselwirkungen zwischen
Naturwissenschaften und Sprachen. Dabei ist der Austausch zwischen den Fächern nur ein Aspekt
der Vernetzung. Die FAU kooperiert eng mit den großen Forschungsgesellschaften wie Helmholtz
Gemeinschaft, Max-Planck Gesellschaft oder der Fraunhofer Gesellschaft, die allesamt in der Region
präsent sind. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen etwa haben
Erlanger Forscher den mittlerweile weltbekannten Audio Standard MP3 entwickelt. Intensiv ist auch
die Zusammenarbeit mit der Industrie. Nicht zuletzt dank der räumlichen Nähe zu Global Playern wie
Siemens oder Adidas. Siemens hat erst kürzlich die FAU unter die acht Spitzenuniversitäten
der Welt aufgenommen, mit denen der Konzern in Forschungsfragen kooperiert. Dass es Wissenschaftlern
an der FAU immer wieder gelingt in der Sporttechnologie oder der Medizintechnik neue
Impulse zu setzen ist kein Wunder. Schließlich arbeiten wir mit lokal ansässigen, aber international
agierenden Industrieunternehmen eng in Forschung und Entwicklung zusammen. Zum Beispiel bei Siemens
in der Computertomographie oder bei Adidas, wo wir neue Sensortechnologien erforschen,
die das Potenzial haben den Alltag zu revolutionieren. Gerade solche Netzwerke sind für den
wissenschaftlichen Nachwuchs eine echte Möglichkeit für ein Sprungbrett in eine
tolle wissenschaftliche Karriere oder auch in die Industrie. Beforscht wird vor allem in den acht
Wissenschaftsschwerpunkte der FAU, die sich den großen gesellschaftlichen Fragen von morgen
widmen. Solchen Forschungsverbünden auch jede Menge Patente oder Geschäftsideen entstehen.
Das Gründerklima im Raum Erlangen-Nürnberg ist exzellent und die FAU ein echter Partner für
Gründer. Unser Unternehmen Hydrogenis Technologies ist aus den Arbeiten der FAU zur Energiespeicherung
hervorgegangen. Wir machen Wasserstoff zum massentauglichen Energieträger und leisten
damit einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Unsere Zusammenarbeit mit der
Universität ist sehr eng. Neben drei Professoren ist auch die FAU selbst als Gesellschafterin bei
Hydogenis beteiligt. Wir sind außerdem für viele Absolventen der FAU ein attraktiver Arbeitgeber
geworden und konnten in den letzten Monaten einige junge Ingenieure bei uns in der Firma einstellen.
Im Raum Erlangen-Nürnberg erwartet sie aber nicht nur eine traditionsreiche Universität, sondern
auch ein Ort, an dem das Leben einfach Spaß macht. Erlangen lockt mit seiner zauberhaften
Altstadt und dem studentischen Flair. Nürnberg, die Bedeutung der Handelsstadt des Mittwochalters,
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:05:52 Min
Aufnahmedatum
2014-10-22
Hochgeladen am
2014-10-23 11:28:14
Sprache
de-DE
Die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) ist eine der forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Die Firma Siemens hat die FAU unter die acht Spitzenuniversitäten der Welt aufgenommen. Prof. Grüske, Präsident der FAU, stellt die Vorzüge der FAU in einem kurzweiligen und interessanten Beitrag vor.