Antrittsvorlesung [ID:43330]
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Ich freue mich sehr heute hier zu sein und ein bisschen darüber zu berichten, was ich

in den letzten Jahren gemacht habe und was auch an aktuellen und kommenden Projekten

gerade noch so läuft.

Ich denke, bevor ich das mache, sollte ich ein paar Worte nochmal dazu sagen, was der

Hintergrund der ganzen Forschung ist, weil ich denke, der Brückenschlag hier in meinem

Vortrag ist eher der in die Medizin und mit der Medizin haben vielleicht die meisten hier

im Department gar nicht so viele Berührungspunkte und da würde ich gerne kurz was dazu sagen,

speziell über chronisch entzündliche Darmerkrankungen, die ein Teil von einem SFB-Projekt sind, an

dem ich beteiligt bin.

Danach gehen wir dann auf eine Technik ein, die labelfreie Multifoton-Mikroskopie, um

auch mal zu klären, was es denn mit dem Bild hier auf Sicht hat, was schon auf dem Flyer

drauf war und der Einladung für den Tag des CBI heute.

Und der dritte Bereich, den ich noch ansprechen will, ist Biomechanik und was wir für Techniken

entwickeln, um in dem Bereich die Forschung weiter zu bringen.

Also erstmal zu dieser Einleitung, was ist denn eigentlich das Forschungsfeld, in dem

wir uns da bewegen?

Das ist auf jeden Fall ein sehr interdisziplinäres Forschungsfeld und das bewegt sich irgendwo

zwischen Physik, Ingenieurwesen, Medizin und Biologie, wie ja schon in der Moderation angeklungen.

Ich bin eigentlich Physiker, vom Studien her, ich bin auch in Physik promoviert worden in

Heidelberg und bin seit 2010 jetzt hier in den Ingenieurwissenschaften und ich arbeite

mit vielen Kollegen zusammen, die in der medizinischen Fakultät sind und viele von denen sind tatsächlich

aber auch Biologen und betreiben da also biomedizinische Forschungen.

Und aus meiner Sicht, der jetzt eher von der technischen Seite da drauf guckt, gibt es

eben sehr viele offene Fragen in der Medizin und da gibt es zum Teil Möglichkeiten, dass

wir also mit technologischen Ansätzen weiterhelfen können, dass die Forschung in der Richtung

weiter vorangetrieben werden kann.

Und da wären die Ziele eigentlich immer, dass wir neue Techniken entwickeln, um Probleme

zu adressieren, die es in dem Bereich gibt, dann wollen wir damit besser verstehen, wie

Organe funktionieren und auch wie Erkrankungen funktionieren und das Langzeitziel ist eigentlich

immer dann eine verbesserte Diagnostik oder verbesserte Behandlungsmöglichkeiten für

Patienten damit zu generieren.

Im konkreten Beispiel jetzt von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, da bin ich

jetzt schon seit vier Jahren in einem Transregio-Projekt beteiligt, zusammen mit Kollegen aus der medizinischen

Fakultät, da geht es um Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, das sind tatsächlich relativ

häufige Erkrankungen, da sind also insgesamt derzeit mehr als drei Millionen Patienten

in Europa von betroffen und da treten immer wieder Entzündungen auf chronisch, treten

die immer wieder auf in Schüben und das ist vom Bild her ein bisschen unterschiedlich,

bei Crohn's Erkrankungen kann sich das halt durch den gesamten Gastrointestinaltakt durchziehen,

bei Colitis ist es ausschließlich auf den Enddarm, also auf den Kohlhau hier beschränkt

und wenn man das in der Endoskopie sich anschaut, dann ist eben im Vergleich zu einer gesunden

Darmschleimhau sieht man hier ganz viele Entzündungsherde oder wenn das noch stärker entzündet ist,

dann tatsächlich so Wundgewebe, wenn das also sehr weit fortgeschritten ist.

Die Patienten haben also da regelmäßig Durchfälle, Blutungen und sind insgesamt sehr müde und

abgeschlagen, das heißt also die Lebensqualität für die Patienten ist da sehr stark beeinträchtigt,

also das ist ein wichtiges Forschungsfeld und die Sache ist aber leider ziemlich kompliziert,

wenn ich jetzt erklären soll wie funktioniert eigentlich diese Erkrankung genau, dann muss

man sagen, dass es immer noch nicht vollständig verstanden ist und die Sache ist aber relativ

komplex, was auf jeden Fall eine Rolle spielt, ist so eine Kombination von genetischen Faktoren

und äußeren Einflussfaktoren, also zum Beispiel wenn die mikrobiale Umgebung im Darm gestört

ist, das spielt eine Rolle, was immer eine Rolle spielt, sind solche Barrieredefekte

Presenters

PD Dr. Sebastian Schürmann PD Dr. Sebastian Schürmann

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:13 Min

Aufnahmedatum

2022-06-23

Hochgeladen am

2022-07-12 10:21:28

Sprache

de-DE

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