Wir sind letztes Mal beim Hypotalamus gelandet und haben gesagt, das ist eine wichtige Hirnstruktur,
die jetzt auch so eine Verbindung herstellt zwischen allem, was wir bisher besprochen haben,
also was da im Großhirn oben passiert, auch im limbischen System, was jetzt Motorik und das,
was man als Denken bezeichnet, hervorbringt und vor allem auch die ganzen emotionellen
und motivationellen Färbungen dieser Vorgänge. Und auf der anderen Seite haben wir den Körper,
der muss ja da überall mitmachen. Wir müssen ja nicht nur unsere Skelettmotorik betätigen,
in der geeigneten Weise, sondern wir müssen auch unsere inneren Organe steuern. Wenn wir einen
Sprint hinlegen wollen, dann muss die Herzfrequenz raufgehen, Blutdruck steigen, Muskeln durch Blutdruck
steigen und so fort. Und da spielt der Hypothalamus eine ganz wesentliche Rolle. Wir haben letztes Mal
seine makroskopische Situation uns angeschaut und vor allem dieses Bild da unten haben wir besprochen.
Da sieht man hier den median eröffneten dritten Ventricle nach Entfernung der linken Großhirnhemisphäre,
die hier am Hirnstiel, an diesem Pedunculus Cerepri bzw. Cruz Cerepri durchtrennt wurde
im Bereich des Mittelhirns. Und dann sieht man hier sehr schön, der Hypothalamus ist dieser basale Teil
des Diencephalons, bildet den Boden und den unteren Bereich der Seitenwand des dritten Ventricles.
Man kann den Hypothalamus, wenn Sie wollen, mir fällt immer dieser Vergleich ein, mit einer Badewanne vergleichen.
So ungefähr. So schaut die Badewanne aus. Die hat ja irgendwo einen Ausfluss,
den zeichne ich da hinein. Und das ist praktisch das Infondibulum, da drunter ist die Hypophysie.
Da chennt tatsächlich Liquid hinein und metaphorisch werden wir gleich sehen, dass da noch andere Dinge
Richtung Hypophysie fließen und dann hat ja jede Badewanne einen Zufluss.
Das ist hier in dem Bereich das Vorhaben interventrikulare, wo der Liquid aus den Seitenventriclen
in den dritten Ventricle hineinfließt. Außerdem wird ja im Dach des dritten Ventricles, im Plexus Coroideus,
der ungefähr hier anzusiedeln wäre, Liquid gebildet. Das ist ungefähr wie wenn Sie in Ihre Badewanne
diesen Wäschetropf hineinstellen und dann die tropfnasse Wäsche aus der Waschmaschine da rauf hängen.
Dann rinnt von oben ein bisschen Wasser auch in die Badewanne hinein und dann hat jede Badewanne einen Überlauf
da hinten, der ist ja immer knapp an der Oberkante angebracht, damit die nicht übergeht. Und dieser Überlauf
ist der Aqueduct, muss jetzt schauen, das geht da hinten hinaus, Aqueduct im Mittelhirn, wo dann der Liquid
Richtung vierten Ventricle fließt. Also das wäre der Hypotalamus. Und jetzt schauen wir uns an, wie der Hypotalamus
innerlich gebaut ist. Da können wir uns immer dieses Kitzel machen und die können wir je öfter wir die zeichnen,
umso schneller zustande bringen. Balken, Lamina terminalis und im Bereich der Lamina terminalis muss die Wand
des Gehirns, des Telencephalons übergehen in die Wand des Diencephalons und genau dort sitzt diese Struktur,
das ist das Chiasmaoptikum. Das ist ja auch eine Kommissur und wenn wir so einen Mediansaggitalschnitt
durch das Gehirn machen, müssen wir durch das Chiasmaoptikum durchschneiden. Dass das mit dem Diencephalon zusammenhängt,
liegt daran, dass ja Retina, Nerosoptikus, Chiasmaoptikum etc. ein Teil des Diencephalons aus dem Diencephalon sich auch
entwickeln. Dann haben wir hier den Boden des dritten Ventricles, also Hypotalamus und dann geht die Wand über in die Wand
des Hirnstammes. Das ist alles hier, Hirnstamm. Hier oben haben wir die vier Hügelplatte. Dann haben wir gesagt,
hinten am Diencephalon hängt wie so ein kleiner Rucksack die Epiphyse des Corpus pineale und dann haben wir hier
den Oberrand des Diencephalons, Thalamus. Hier wäre praktisch dieses Vorhaben interventriculare. Diese bogenförmige
Struktur unter dem Balken mit dem Balken verbunden durch das Septum pellucidum ist der Vornix und der verschwindet ja hier
im Massiv des Hypotalamus, um so gestrichelt Richtung Corpus mammillare zu gehen. Das wäre das Corpus, ein Corpus mammillare.
So und dann unten am Hypotalamus, wie gesagt, ist der Hypophysenstil und das ist die Hypophyse. Blau zeichne ich jetzt
die Neurohypophyse. Das ist ja der Teil der Hypophyse, der direkt aus dem Diencephalon sich entwickelt. Ist ein Teil des Diencephalons,
wenn man so will. Und von vorne lagert sich an die Adenohypophyse, die einen biologischen anderen Ursprung hat, die aus dem
Rachendach entsteht, also aus dem Kopfdarm, aus dem Epidel des Kopfdarms, dort wo später tatsächlich der Vornix des Pharynx ist,
das Rachendach, sprossen diese Zellstränge aus, wandern nach innen und lagern sich diese Neurohypophyse an, die Adenohypophyse.
Die Grenze zwischen Hypotalamus und Talamus ist etwa diese Linie, diese gestrichelte Linie, die ich da zeichne, der sogenannte Sulcus
Hypotalamicus. Also das hier ist der Hypotalamus. Mache ich mal so grün. Und den kann man wieder unterteilen,
rein topografisch in den vorderen Hypotalamus, in einen mittleren Abschnitt und in einen hinteren Hypotalamus.
Es gibt, wenn Sie in die Bücher reinschauen, eine verwirrende Vielzahl von Einteilungsprinzipien des Hypotalamus.
Viele, viele Kerne, die lernen wir jetzt nicht alle auswendig, sondern wir werden nur ein paar wichtige herausgreifen,
von denen man ziemlich genau weiß, wozu sie gut sind. Außerdem kann man den Hypotalamus noch topografisch von medial nach lateral
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:44:16 Min
Aufnahmedatum
2014-11-25
Hochgeladen am
2014-11-28 16:51:45
Sprache
de-DE