2 - Einführung in das Studium der Rechtswissenschaft [ID:4751]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

So meine Damen und Herren, nachdem jetzt diese organisatorischen Präliminalien abgeschlossen

sind, kommen wir wieder zum Inhaltlichen. Ich begrüße Sie ganz herzlich zum zweiten Teil

unserer Einführung in die Rechtswissenschaft. Kurzer Blick zurück zu dem, was wir gestern

gemacht haben. Wir haben uns zunächst Gedanken darüber gemacht, was Recht überhaupt ist,

was Juristen tun. Wir haben gesagt, es geht im Prinzip darum, dass die Spielregeln aufgestellt,

angewendet und notfalls auch mit staatlichem Zwang durchgesetzt werden, die dazu beitragen

sollen, Interessenkonflikte, die in einer Gesellschaft eben auftauchen können, möglichst

friedlich zu lösen und dass das eben die Aufgabe des Rechts und dass das im Wesentlichen die

Tätigkeit der Juristen ist. Und wir haben das Ganze dann im Prinzip anhand eines Falles

einmal durchgespielt, haben uns zunächst überlegt, wenn es einen Rechtsstreit gibt, welche Fragen

stellen sich da, was ist da zu beantworten. Da geht es zunächst vor allem darum, festzustellen,

was überhaupt passiert ist. Das ist etwas, was Sie im Studium nur am Rande beschäftigen

werden, weil Sie vorgefertigte, feststehende Sachverhalte sozusagen bekommen im richtigen

Leben. Später ist das ein ganz wichtiger Punkt. Es geht um die Frage, was das Gesetz

regelt. Das heißt, das ist sozusagen der Lernstoff, das Sie im Laufe Ihres Studiums

für bestimmte ausgewählte repräsentative Gebiete lernen. Wie ist hier die gesetzliche

Systematik? Und zum Dritten, und damit haben wir dann geschlossen, zu der Frage, was das

Gesetz eigentlich bedeutet. Das ist einerseits auch noch mal Lernstoff in dem Sinn, dass

man eben für die gängigen Gebiete natürlich nicht nur den Gesetzestext braucht, sondern

auch Wissen um den Gesetzestext herum sich aneigen muss, wie sieht die Rechtssprechung

bestimmte Dinge, welche Diskussionen gibt es dazu in der wissenschaftlichen Literatur,

dass man aber auch sozusagen das methodische Handwerkszeug der Juristen lernen muss, nämlich

die Frage, nach welchen Regeln, nach welchen Grundsätzen, mit welchen Instrumentarien interpretieren

wir gesetzliche Regelungen, um in einem bestimmten Fall, in dem wir vielleicht nicht ganz sicher

sind, passt das Gesetz, passt das nicht, ist dieser Fall gemeint, ist dieser Fall nicht

gemeint, hier eine Entscheidung treffen zu können, eine Entscheidung treffen zu können,

die zumindest sozusagen der juristischen lex artist, also den juristischen Regeln der

Kunst entspricht, sodass ein fertiger Jurist sagen würde, wenn sie das in der Klausur

so geschrieben haben und so begründet haben, gut möglicherweise hat das irgendwann einmal

das Oberlandesgericht Nürnberg anders gesehen, aber das können Sie nicht wissen, Sie können

ja nicht alle Entscheidungen der Welt sozusagen kennen, aber das ist jedenfalls vernünftig

solide argumentiert, das hat Hand und Fuß, dass es jemand, der weiß, wie man mit dem

Gesetz umgeht. Wir wollen vielleicht noch mal ganz kurz wiederholen oder uns in Erinnerung

zurückrufen, ohne ausführliche Wiederholung jetzt, wie das gestern in diesem Fall, den

wir besprochen haben, gewesen ist. Das wird etwas sein, was Sie in dem Studium in besonderer

Weise, denke ich, beschäftigen würden, nämlich dass man sich sozusagen bestimmte tatsächliche

Konstellationen, Sachverhaltskonstellationen, nicht konkrete Sachverhalte im Detail, aber

Sachverhaltsstrukturen merken muss und lernen muss, damit assoziieren muss, damit verknüpfen

muss, wie in diesen Sachverhaltsstrukturen sozusagen die rechtlichen Lösungen dann

sind. Vor diesem Hintergrund ist das letztlich nur exemplarisch, was wir gestern gemacht haben,

es geht nicht darum, dass Sie jetzt ein paar Spezialfragen aus dem Erbrecht schon lernen,

bevor Sie anfangen richtig zu studieren, sondern einfach nur exemplarisch, wie so etwas aussehen

kann. Wer kann sich noch erinnern, wie das gestern in unserem Fall war? Worum ist es

da vom Sachverhalt her gegangen? Wer kann die Story noch mal kurz zusammenfassen? Kriegen

Sie das hin? Es ging darum, dass jemand verschiedene Testamente angefertigt hat und die Frage war,

wie die verschiedenen Testamente sich gegenseitig in ihrer Gültigkeit beeinflussen und ob die

Person, die im ersten Testament erwähnt wurde, etwas erbt oder nicht. Genau, da ist jemand

verstorben, es ging um die Frage, wie wird geerbt und Sie sagen schon ganz richtig,

das sind verschiedene Testamente aufgetaucht und wir mussten uns die Frage stellen, waren

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

02:24:54 Min

Aufnahmedatum

2015-04-09

Hochgeladen am

2015-04-10 14:40:20

Sprache

de-DE

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