course data 08. GUYなんです oder eine Turbo sowie eine
Cameras.
Ich möchte jetzt auch einfach mal grob erzählen, was macht ein Unix-System zu einem Unix-System
und was sind so die Grundideen dahinter. Und ja, fangen wir einfach mal an.
Ich habe das mal drei geteilt, habe mir gedacht, ich erzähle erstmal ein bisschen was, wo kommt Unix her?
Warum machen wir das seit 40 Jahren und alle finden das so geil?
Im zweiten Teil möchte ich erzählen, wie es schon erwähnt, wie ist das System aufgebaut,
wie funktioniert es im Grundsätzlichen und am Schluss möchte ich so ein bisschen Hilfe zur Selbsthilfe geben, würde ich es mal nennen.
Ich habe mir die letzten Tage lang überlegt, wie fange ich das jetzt an, wie steige ich hier ein?
Und naja, dann habe ich mir gedacht, was passiert normalerweise, wenn ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis das Wort Unix fallen lasse?
Da passiert meistens eines von zwei Dingen.
Die einen fragen, ob man das Essen kann und die anderen meinen, ach du meinst doch das Linux.
Das sind die, die schon ein bisschen Ahnung haben.
Zu beiden muss ich dann hier das mal sagen. Nein, das ist so nicht ganz richtig.
Sondern Unix ist ganz ursprünglich mal als Betriebssystem für Großrechner gedacht gewesen.
Man hat das Ende der 60er Jahre angefangen zu entwickeln in den Bell-Apps, die zu dem Telekommunikationskonzern AT&T gehören.
Und man hat die eben angefangen für die PDP 11, wobei das auch nicht ganz stimmt.
Da haben wir nur eine da und eine PDP 7 nicht.
Also man hat es angefangen für so eine Kiste zu entwickeln, noch in Assembler.
Und zu der Zeit war es so, dass man eben für jeden Rechner eigentlich das Betriebssystem komplett neu schreiben musste,
weil das Assembler ein bisschen anders war.
Und es war riesenaufwendig. Das heißt, ein Betriebssystem, von dem man aufgehen konnte, dass es auf einem System läuft und auf einem anderen gab es nicht.
Oder naja, es war jedes Mal ein riesen Aufwand, das zu portieren.
Und das war einer der Gründe, warum man angefangen hat Unix zu entwickeln.
Denn man wollte ein System haben, das sich portieren kann, das sich auf einem Rechner laufen lassen kann
und mit relativ wenig Aufwand, das auch auf einem anderen Rechner läuft, und genau so funktioniert.
Und ja, dazu hat man dann eine Sprache entwickelt.
C kennen mit Sicherheit alle.
Der Grund für die Entwicklung von C war, dass man eben mit den Sprachen, die es gab, Probleme hatte mit Portabilität.
Also musste man was Neues entwickeln. Und da ist eben C dabei rausgekommen.
Vielleicht interessant, auf den ersten Rechnern, auf denen man C gemacht hat, hat man das nicht richtig kompiliert, sondern man hat es interpretiert.
Die Rechner hatten zu wenig Speicher, um das C-Programm komplett durchzukompilieren, also hat man das in eine Zwischensprache gebracht.
Heute wird man By-Code sagen.
Und hat dann eine Art Interpreter laufen lassen, um das C-Programm auszuführen.
Kann man sich heute kaum mehr vorstellen, C als interpretierter Sprache. Aber war damals.
Naja, Portabilität ist übrigens auch ein ganz gutes Stichwort, wie ich finde.
Denn das ist heute gar nicht mehr so einfach.
Denn die meisten verwenden Linux. Das ist so der Quasi-Standard, würde ich leider mal sagen.
Und ein Programm, das auf Linux läuft und das von einem Entwickler geschrieben wird, der nur Linux kennt,
das läuft oftmals nicht auf anderen Ionic-Systemen, weil eben Linux Schnittstellen einführt, die es halt woanders nicht gibt.
Das ist nicht unbedingt schlecht, aber das Bewusstsein ist leider oftmals nicht da, dass man, wenn man portable Code haben will,
der auch auf anderen Systemen läuft, und das sollte man ja eigentlich wollen,
weil das ist ja der Grund gewesen, warum man Ionics gemacht hat, dann muss man da aufpassen.
Das wird heute leider eher wenig gemacht.
Aber das ist nur so als kleiner Linux-Rahm am Rande.
Heute ist es ein bisschen komplizierter. Heute gibt es nicht mehr das Ionics,
sondern es gibt verschiedenste Systeme, die voneinander abstammen.
Und ich habe sie jetzt einfach mal entheilt, die in Anführungszeichen Echten,
das heißt, die mal irgendwann aus diesem AT&T Ionics rauskamen, heute damit kaum noch was zu tun haben,
aber halt mal ihre Ursprünge darin haben, und die, die ich jetzt mal als kompatible bezeichne.
Presenters
Oliver Kett
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:38:07 Min
Aufnahmedatum
2015-05-06
Hochgeladen am
2015-05-07 13:30:21
Sprache
de-DE
In der Steinzeit der Computertechnik gab es Maschinen, die jeweils eine fest programmierte Aufgabe bearbeiten konnten. Da diese raumfüllenden Kolosse sehr teuer waren, musste man sich sehr schnell überlegen, wie man die Arbeitsweise flexibler gestalten und damit auch mehrere Aufgaben auf einmal erledigen konnte. Man begann die Maschinen mit Programmen über Lochkarten zu füttern. Um das Starten des Einlesevorgangs, das Ende des Einlesens, das Starten des Programms und die Ausgabe der Ergebnisse durchzuführen, war es bereits notwendig, dass die Computer eine Art Vorläufer eines Betriebssystems verwendeten. Nach und nach konnten die - immer noch gigantischen Rechner - mit Speichermedien umgehen und dazu wurde der Teil, der sich um das Management der eigentlichen Programme kümmerte, immer komplexer. Nach und nach entwickelten sich daraus Betriebssysteme. Die Rechner wurden kleiner, leistungsfähiger und die Anforderungen vom reinen Ausführen von Code bis hin zum Scheduling von parallel laufenden Programmen immer komplexer. Gab es in den 80er-Jahren noch einen Zoo von Betriebssystemen für die verschiedensten Plattformen - Mainframe, Heimcomputer, PC, Mac - lief die Entwicklung in den 90er-Jahren auf eine Handvoll Modelle hinaus, die dann in Windows und Unix-artigen Betriebssystemen modernen Datums kulminierte. Obwohl es auch heute noch eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme gibt, basieren sie im Prinzip auf den Ideen dieser beiden Modelle. Bis hin zu modernen Servern, PCs, Macs, Embedded Devices und schließlich Smartphones hat sich viel getan.
Der Vortrag stellt die spannende Entwicklung der Betriebssysteme in den letzten 50 Jahren dar. Kennt man ihre Geschichte, wird nicht nur klar, wie und wieso sich die Systeme zur heutigen Form entwickelt haben, sondern auch wie moderne Betriebssysteme funktionieren.