Die Gender Lecture wird koordiniert von dem Büro für Gender and Diversity der Frauenbeauftragte
der medizinischen Fakultät der FAU. Wir sind im 15. Jahr, wir sind schon gar nicht mehr so ganz jung.
Mein Name ist Fritz Dross. Ich bin stellvertretender Frauenbeauftragter an der medizinischen Fakultät
vom Beruf Medizinhistoriker und jetzt mit dem Sommersemester beauftragt worden, diese Veranstaltung zu moderieren.
Wir treffen uns heute zur nachmittaglichen Vorbereitung der später anstehenden Waldkurgisnacht
mit anschließenden Tänzen in dem Mai, wenn es dann einmal dunkel geworden sein wird und haben aber noch ein extrem spannendes Thema und ein ganz spannende Vortragende.
Wir haben eingeladen Eva Gengler, die nicht nur Wissenschaftlerin und Promovendin hier an der FAU ist und zwar am Institut für Wirtschaftsinformatik,
sondern die sich auch im Vorstand verschiedener feministischer Gruppierungen und Vereine, die entsprechende gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen, engagiert und obendrein, als würde das nicht den Tag soweit voll machen,
auch noch als Unternehmerin aktiv ist und wie eine ganz vehemente Verfechterin einer feministischen künstlichen Intelligenz ist.
Von künstlicher Intelligenz spricht inzwischen mehr jeder als jede. Genau das gilt es vielleicht zu ändern, weil diese Technologie wie alle anderen Technologien nie komplett neutral zu sozialen Verhältnissen ist,
wie wir damit umgehen können und was insbesondere die anstehenden Veränderungen durch künstliche Intelligenz bedeuten werden. Da freue ich mich sehr jetzt Eva Gengler zu reden zu hören. Herzlich willkommen Frau Gengler.
Vielen Dank. So, dann teile ich mal meinen Bildschirm. Ich gehe davon aus, dass ihr und sie das jetzt alle sehen können. Vielen Dank für das Nicken.
Vielen Dank. Ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf und ich freue mich immer besonders, wenn ich an der FAU auch mal sprechen darf oder wenn es da Interesse an meinen Themen gibt, weil ich gerade auch richtig viel unterwegs bin, aber das finde ich immer ganz besonders schön.
Ich rede heute über mein Herzenthema, über feministische KI. Ihr und sie habt das schon gehört und wir haben uns heute gedacht, dass wir uns zudem mal widmen aus einer medizinischen oder gesundheitlichen Perspektive.
Deswegen habe ich euch Beispiele mitgebracht aus diesem Bereich. Aber wie mein Vorredner auch schon gesagt hat, ich bin selbst Wirtschaftsinformatikerin und keine Medizinerin.
Also vielleicht wissen auch einige von Ihnen, von euch dann mehr quasi über die medizinischen Beispiele dazu dann gerne in der Diskussion mehr.
Genau, ansonsten werde ich jetzt erst mal einen Vortrag halten, wenn es irgendwelche schwerwiegenden Fragestellungen gibt, die quasi verhindern, dass ihr quasi meinen Vortrag weiter verstehen könnt, dann gerne Zwischenreinfragen, ansonsten gerne bis zum Ende aufheben.
Genau, da möchte ich jetzt mal starten über das Thema zu sprechen und ich habe als erstes mal ein Bild mitgebracht, ich habe mich natürlich vorbereitet und ich habe Chet-GPT, also ein Textgenerierungsprogramm,
beziehungsweise DELI, also das da integriert, ein Bildgenerierungsprogramm mal gefragt, wie denn der heutige Tag der Vortrag aussehen könnte und ich habe eigentlich nur die Vortragsbeschreibung aus dem Flyer kopiert.
Also ich habe geschrieben, erstelle ein Bild zum Vortrag, Übertragung bestehender Machtstrukturen der Gesellschaft auf die KI mit Beispielen aus dem Gesundheitswesen und der Medizin und dann im Rahmen der Gender Lectures und das war das Ergebnis.
Und ich finde es immer wieder spannend, was da so rauskommt.
In dem Fall fand ich es tatsächlich gar nicht so schlecht, bis darauf, dass es natürlich aktuell, dass es jetzt hier keine virtuelle Veranstaltung ist, habe ich aber auch nicht reingeschrieben.
Wir sehen hier verschiedene Menschen im Hörsaal sitzen in dem Fall und es sieht auch fast so aus, als würde eine Frau die Rede halten, was bei diesen Bildern definitiv nicht immer der Fall ist.
Man sieht aber auch zwei ältere weise Herren im Vordergrund.
Und was man vielleicht auch noch sieht, ist, wenn man sich mal den Text anguckt, der da oben auf der Folie gezeigt wird, dann sieht man sehr schön, dass heute KI noch nicht perfekt ist und dass gerade Bildgenerierungs-KI-Texte noch nicht besonders gut schreiben können,
aber auch das wird, also ich würde sagen fast mal monatlich besser.
Von einem Jahr sah es noch ganz anders aus.
Genau, das ist jetzt erst mal der Eindruck für heute.
Ich habe noch ein anderes Bild prompten lassen und zwar habe ich gefragt, erstelle ein Bild zu mächtigen Menschen an einem Tisch und da war das hier das Ergebnis.
Und ich fand es nicht ganz überraschend, tatsächlich habe ich mich sogar nicht gewünscht, dass es ein bisschen ähnlich aussieht.
Was sehen wir hier? Wir sehen eine Gruppe von weißen Männern.
Ich glaube zumindest, dass quasi alle weiß sind.
Sie sind irgendwie so mittelalt bis älter, würde ich jetzt mal schätzen.
Sie sehen irgendwie sehr homogen aus.
Also sie haben irgendwie fast die gleiche Farbe an Schakett an.
Sie haben einen sehr ähnlichen Gesichtsausdruck.
Die Haar-Frisur ist irgendwie sehr ähnlich.
Also ich würde sagen, wir können auf jeden Fall sagen, es ist eine homogene Gruppe an Menschen und sie sehen auch irgendwie alle relativ privilegiert oder im Reich vielleicht aus.
Wenn man das auch mit anderen Bildgenerierungs-KIs ausprobiert, hier auf Englisch, weil die nur auf Englisch funktionieren, dann ist das Bild sehr ähnlich.
Hier mit Stable Diffusion, also Powerful People at a Table ist ein ähnliches Bild, vielleicht auch vom Design ein bisschen anders, aber ähnliches Bild.
Und auch wenn wir das bei Leonardo AI eingeben.
Hier sehen wir in der Mitte dafür einen Man of Color.
Und ich könnte mir vorstellen, dass hier ein paar Bilder von Obama mit eingeflossen sind an das Training.
Ansonsten sehen wir vielleicht noch ein Mafiosi daneben.
Genau, aber grundsätzlich, was möchte ich zeigen?
Wir sehen keine einzige Frau.
Ich habe die Bilder nicht extra so ausgewählt, sondern es waren tatsächlich die Bilder, die als erstes gekommen sind.
Und das bringt mich auch schon ganz tief in mein Thema für heute.
Worum soll es gehen?
Ich möchte mir erst mal anschauen, wie KI heute aussieht.
Presenters
Eva Gengler
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:25:21 Min
Aufnahmedatum
2024-04-30
Hochgeladen am
2024-06-05 17:36:04
Sprache
de-DE
Frau Eva Gengler, Doktorandin an der FAU im IDP Business and Human Rights und Co-Founderin von enableYou & feminist AI, spricht zum Thema:
„Übertragung bestehender Machtstrukturen der Gesellschaft auf die KI – Mit Beispielen aus dem Gesundheitswesen und der Medizin“
Inhalt des Vortrages
Die jüngsten Fortschritte im Bereich der Künstlichen Intelligenz haben Unternehmen, der Gesellschaft und Einzelpersonen zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnet, werfen aber auch komplexe Fragen zur Verteilung von Macht und Privilegien auf. Denn häufig verstärken gegenwärtige KI-Systeme bestehende Machtungleichgewichte und benachteiligen marginalisierte, unterrepräsentierte und unterprivilegierte Menschen. Das ist auch im Gesundheitswesen und in der Medizin der Fall: die traditionelle Machtverteilung, fehlende und verzerrte Daten – Stichwort Gender Data Gap – führen zu automatisierter Benachteiligung von Frauen, queeren und anderen marginalisierten Personen. In diesem Vortrag widmen wir uns den Ursachen, Ideen zum Wandel und betrachten Beispiele aus dem Gesundheitswesen und der Medizin.