5 - Fauler Zauber? Die Tricks der Lebensmittelindustrie [ID:5383]
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Bevor ich mit meinem eigentlichen Thema anfange, möchte ich erstmal eine Frage beantworten,

die vielleicht dem einen oder anderen schon den ganzen Abend im Kopf rumspuckt.

Nämlich, was ist eigentlich in dieser Papiertüte hier drin?

Und dazu würde ich sagen, schauen wir einfach mal rein.

Ja, jetzt ist natürlich für viele die Frage, was hat das mit Wissenschaft zu tun?

Und vor allem, was hat das mit meinem Alltag zu tun?

Ich meine, wo gibt es denn die Situation, dass man irgendwas hat, man weiß nicht wirklich,

was da so drin ist, aber wenn man es dann mal erfährt, dann trifft einen der Schlag.

Naja, zum Beispiel hier.

Ah, die gehen natürlich extra Zeit.

Ja, genau, bei den Lebensmittelskandalen.

Schauen Sie sich das mal an, schnittfestes Wasser als Hackfleisch-Analog-Käse auf der

Käse-Pizza.

Das sind Sachen, die gibt es im Supermarkt, aber die will man eigentlich nicht wirklich

kaufen.

Und genau deshalb bin ich heute Abend hier.

Denn durch mein Studium der Lebensmittel-Chemie weiß ich nicht nur, welche rechtlichen Rahmenbedingungen

für Lebensmittel gelten.

Ich weiß auch dadurch, dass ich Zauberkünstler bin, wie man Leute professionell hinters Licht

führt.

Und genau aus dem Grund heißt mein Thema heute, fauler Zauber, die Tricks der Lebensmittelindustrie.

Und die Lebensmittelindustrie ist im Prinzip so ein bisschen wie ich ein wahrer Meister

der Illusion.

Die kommen nämlich auf die Idee, eine Ketchup-Werbung zu schalten, die dann zum Beispiel so aussieht.

Und man denkt sich, ja, das Ketchup enthält pro 100 Gramm 24,6 Gramm Zucker und damit 16

Prozent mehr als das Ketchup von McDonalds.

Aber hey, von der würde ich mich auch gern mal beißen lassen.

Ja, und wenn Sie dann zwischen der Hochglanzwerbung und den ganzen Negativ-Schlagzeilen doch mal

sich in den Supermarkt verirren und vor dem Regal stehen und sich fragen, soll ich das

tatsächlich kaufen, dann werden sich viele wahrscheinlich so fühlen, wie ich an meinem

ersten Tag im Labor.

Und jetzt könnten viele natürlich sagen, das ist doch beschiss, das gehört verboten

und damit haben Sie sogar recht.

Das, was ich Ihnen am Anfang gezeigt habe, das ist tatsächlich verboten.

Gucken Sie mal hier.

Ja, das gilt jetzt allerdings bloß für die Geschichte mit der Bowling-Kugel und wie das

mit der Bibel so ist.

Das brauche ich glaube ich niemandem zu erklären.

Und deshalb gibt es für Lebensmittel auch etwas besseres.

Und zwar eine europäische Verordnung.

Nämlich diese hier.

Den Namen, gut dem kann sich jetzt kein Schwein merken, deshalb nennen wir das ganze Lebensmittel-Informationsverordnung.

Aber weil das heute Abend auf Zeit geht und wir Chemiker sowieso ein bisschen abkürzungsaffin

sind, machen wir es noch kürzer und nennen das ganze LMJV.

Und in der LMJV gibt es etwas ganz Tolles, was Ihnen im Supermarkt helfen wird.

Nämlich die Verkehrsbezeichnung.

Und die Verkehrsbezeichnung ist jetzt nicht das, was sich manche schon wieder denken könnten,

also sowas hier.

Und falls sich das jemand fragt, ich habe mir das nicht ausgedacht, die sind original

so von Mauern.

Teil einer Videoserie :

Presenters

Christoph Wiedmer Christoph Wiedmer

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:12:08 Min

Aufnahmedatum

2015-07-14

Hochgeladen am

2015-09-02 16:54:40

Sprache

de-DE

 

 

Tags

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