So, guten Morgen. Wir haben ja gestern über die verschiedenen
Cortexareale gesprochen, in denen jetzt die Information über aufsteigende
Bahnenkont verarbeitet wird. Primäre sensorische Cortexareale,
Assoziations-Cortex, Parietallappen, dann haben wir über die motorischen
Areale gesprochen, primär motorischen Cortex, größtenteils im Bereich des
Gyros Prezentralis, prämotorischer Cortex und supplementärmotorischer
Cortex, die davor, beziehungsweise an der Innenseite, der Medialseite der
Hemisphäre liegen und aus denen jetzt die Projektionen zum Rückenmarkt gehen,
über die Pyramidenbahn und wir haben ja auch gehört, dass es möglicherweise eine
anatomische strukturelle Grundlage dafür gibt, dass die Mäuse und die Ratten
nicht schreiben können und nicht Klavier spielen können, wir aber schon, wenn wir
es können, wenn wir es gelernt haben. Wie man das lernt, so kompliziertere
Bewegungen auszuführen, das werden wir auch noch besprechen, nämlich liegt
wahrscheinlich daran, dass die Primaten und wir insbesondere im primär
motorischen Cortex Neuronen besitzen, Pyramidenzellen, Pyramidenzellen sind ja
die Ausgangs-, die Ausputzstation der Hirnrinde, die jetzt direkt zu den
Motoneuronen im Rückenmarkt projizieren und nicht nur Neuronen, wie das bei
einfacheren Wertebraten und Säugern der Fall ist, die zu den Interneuronen des
Rückenmarks vor der Horns projizieren und von dort jetzt geht es zu den
Motoneuronen und dann haben wir gesagt, dass diese verschiedenen Cortex Areale
intensiv miteinander kommunizieren, reziprook und ein motorisches Cortex
Areal allein, primär motorische Cortex nichts ausrichten könnte, wenn er nicht
über diese Assoziationsbahnen, von denen Sie hier welche an so einem
anatomischen Präparat sehen, wenn nicht diese Assoziationsbahnen von
vorn nach hinten und von hinten nach vorne in derselben Hemisphäre die
Verbindung herstellen würden und sogar zwischen den einzelnen Windungen gibt
es kurze Assoziationsbahnen und die sind hier auch schon ein bisschen
herauspräpariert, die jetzt zwischen zwei benachbarten Windungen verlaufen,
sogenannte U-Fasern und sie werden am Präparat ja solche Faserpräparationen
auch selber ausprobieren können, herstellen können. Das Gehirn, Zentral
Nervensystem ist ja im lebenden Zustand, im natürlichen Zustand ganz weich, so
wie Pudding, der nicht richtig fest geworden ist und nur wenn man es fixiert
mit Formaldehyd wie bei unseren Präparaten von den Körperspendern, dann
können Sie das tatsächlich auch mal in die Hand nehmen und es zerfliest nicht
gleich und Sie können dann solche Präparate herstellen, wo Sie die
wichtigsten Faserbahnen der weißen Substanz auch sehen können. Wie man vor
etwas mehr als 200 Jahren, wo es ja noch keine Formaldehydkonservierung der
anatomischen Strukturen gab, drauf kommen konnte, dass die weiße Substanz
des Gehirns aus Phasen besteht, aus Bahnen besteht. Das ist heute auch noch
so ein bisschen errätselig, werde Ihnen vielleicht dann ein Bild von dem Mann
zeigen, auf den diese Erkenntnis zurückgeht. Kurzum, das sind diese
Assoziationsbahnen und ich habe Ihnen dann ja auch, die haben natürlich alle
Namen diese Bahnen, der Phaszykulus, der mit diesem Doppelpfeil, dem oberen,
diesen da gekennzeichnet ist, da nennt man Phaszykulus, Longitudinal ist
Superior Kunst, der verläuft Longitudinal von vorn nach hinten und
zurück. Der andere Phaszykl, den ich da angedeutet habe, der jetzt auch in den
Temporallappen hineinstrahlt, verläuft zu bogenförmig, heißt deswegen Phaszykulus
Arcuatus. Also das sind rein beschreibende Begriffe, die uns aber
eine gewisse Vorstellung davon geben und ich zeige Ihnen dann gleich auch ein
Bild, wie man heute mit zeitgenössischer Technik am Lebenden, am Probanden, am
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:41:32 Min
Aufnahmedatum
2016-05-12
Hochgeladen am
2016-05-13 11:51:22
Sprache
de-DE