Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Wir werden uns heute noch mal ein bisschen mit den natürlichen Zahlen beschäftigen und ich hoffe,
dass wir es heute schon schaffen, dann uns Gedanken zu machen über die ganzen Zahlen,
sodass wir dann vielleicht, wenn alles sehr gut läuft, dann zumindest gleich am Anfang
nächste Woche die rationalen Zahlen besprechen, um dann sozusagen Zeit zu
haben, noch vier Tage für the real stuff, für die reellen Zahlen.
Herr Schulz hat es ja mit Ihnen besprochen. Es sieht jetzt wohl so aus, dass nur
einige von Ihnen dann morgen wegen der Zeugnisausgabe nicht da sein werden.
Insofern werden wir morgen noch mal das Programm machen. Die, die verhindert sind,
ist ja klar, dass sie dann sowohl anhand des schriftlichen Materials, auch anhand
der Aufzeichnungen dann die Vorlesung nacharbeiten können und natürlich auch
sollten. Gut, zurück zu den natürlichen Zahlen.
Wir hatten ja gesehen, der wesentliche definierende Baustein bei den
Pianoaxiomen ist das Pianoaxiom 2, die Existenz der Nachfolgerfunktion, die uns
wiederum sofort die vollständige Induktion gibt. Ich erinnere noch mal an
die vollständige Induktion. Wir werden noch ein paar Varianten davon besprechen,
weil sie schon ein wesentlicher Baustein ist, um eben Aussagen über oder
formuliert in natürlichen Zahlen beweisen zu können.
Okay, hier steht noch mal die Pianoaxiome zur Erinnerung. Wir haben also gesagt, wir
haben eine Zahl, die nennen wir Null, die hat keinen Nachfolger, ansonsten haben wir
eine Nachfolgerfunktion, die ist injektiv und wir wissen insbesondere, wenn eine
Teilmenge der so entstehenden natürlichen Zahlen, das ist hier ein
Druckfehler, es muss Null heißen, die Eigenschaft enthält die Null und
mit jedem Element enthält sie auch den Nachfolger, dann ist das nur möglich,
indem die ganze Menge der natürlichen Zahlen ist. Das ist das
zweite Pianoaxiom und das wiederum ist die Basis der vollständigen Induktion
und es ist auch die Basis des folgenden Satzes, der recht
selbstverständlich daherkommt.
Also ich erinnere noch mal an die vollständige Induktion, wir werden es
gleich machen, ich muss es jetzt nicht machen, beweisen, da schauen wir uns
erst mal diesen Satz an, der kommt ganz selbstverständlich daher und er sagt, die
natürlichen Zahlen, die wir so definiert haben, die haben folgende
Eigenschaft, wenn ich mir irgendeine nicht leere Teilmenge der natürlichen
Zahlen hernehme, dann hat diese Menge ein Minimum, noch mal was war ein Minimum, ein
Minimum ist eine untere Schranke, die zur Menge selbst dazugehört und zwar die
einzige Voraussetzung ist, dass die Menge, die Teilmenge nicht leer ist. Wie ist
das denn mit der leeren Menge? Welche Zahlen sind denn untere Schranke der
leeren Menge? Mal so nebenbei gefragt.
Leere Menge ist ja auch eine Teilmenge der natürlichen Zahlen. Welche
natürlichen Zahlen sind untere Schranke der leeren Menge? Zum Beispiel welche
noch? Keine anderen? Mit 0 kann man schon mal nicht wirklich falsch liegen, denn
so schrecklich viel kleiner als 0 wird es nicht, aber ich behaupte jede
natürliche Zahl ist eine untere Schranke der leeren Menge, denn wenn sie keine
wäre, dann müsste es ja ein Element aus der betreffenden Menge, aus der Menge der
aus der leeren Menge geben, was größer als diese Schranke ist.
Entschuldigung, wir reden über untere Schranke, was echt kleiner ist als
diese Schranke und das gibt es nicht. Also dass wir hier die leere Menge
ausschließen, das ist okay, aber ansonsten keinerlei weiteren Voraussetzungen. Wie
ist das denn mit anderen Zahlmengen? Die werden natürlich noch nicht eingeführt
haben, aber die sie schon kennen. Wie ist das auf den ganzen Zahlen? Hat auf den
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:32:22 Min
Aufnahmedatum
2016-07-28
Hochgeladen am
2016-07-28 13:08:18
Sprache
de-DE