Die Zukunft des Bologna-Prozesses [ID:707]
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Keine Reform der Reform.

Die Entscheidung wurde über die Köpfe der Betroffenen hinweg getroffen. Studierende und Lehrende hatten auf die Hochschule Reform keinerlei Einfluss. Stattdessen kam die ausschlaggebende Impulse von Vertretern der Wirtschaft. Die gesellschaftlichen Verhältnisse haben sich nach den Menschen berichten, nicht nach ökonomischen Interessen. Der wachsende Einfluss der Wirtschaft auf die Hochschulen zeigt bereits jetzt negative Konsequenzen. Private Sponsoren und Investoren befolgen stets eigene Interessen, wie unter anderem die Beine der Menschen.

Die Forschungsarbeit fällt unter das Betriebsgeheimnis und gibt Veröffentlichungsverbote negativer Forschungsergebnisse.

Der freierissenschaftliche Austausch wird so unterbunden.

Die Hochschule WIAN-Unternehmen arbeitet effizient, gewinnt und leistungsollektiert. Unwirtschaftliche Sparten werden abgestoßen.

Wenn Sie stärken, werden Sie wirklich stark. Wenn Sie schwächen, werden Sie höchstbezüglich mass.

Die Exzellenzuniversität soll sich im Konkurrenzkampf durchsetzen. Das marktwirtschaftliche Prinzip wird durch Bologna ausgeweitet.

Betroffen von diesem Prinzip sind nicht nur wir Studierende und Mitarbeiterinnen an den Universitäten, sondern auch Schülerinnen, die unter geachtem Leistungsdruck zu leiden haben.

Auszubildende, von denen ca. 10% eines Jahrgangs keine Jobausrüstung haben, arbeiten nehmen und erwerbsloser auf die Mittel aufweichen,

damit der Arbeitskündigungsschutz niedrig wird und Hartz IV zusätzlich Druck ausgeübt wird.

Wir wollen darauf achten, dass wir nicht diese unternehmerische Hochschule wollen und dass deshalb keine Reform der Reform nicht getroffen ist.

Vielen Dank. Bis zuhört.

Ich möchte Sie herzlich begrüßen. Die Studierenden, die sich trotz Prüfungsanspannung jetzt am Ende des Semesters hier eingefunden haben.

Wir haben in den vergangenen Tagen aus den Studierendenkreisen die Rückmeldung bekommen, dass sie sich gewünscht hätten, dass das nicht am Ende des Semesters stattfindet, eine solche Veranstaltung,

weil sie doch auch in Prüfungen sind. Aber wir haben schon im Juli begonnen, diese Veranstaltung zu planen und auch mit den Studierendenvertretern zusammen.

Und so sind wir darauf gekommen, eben am Ende des Semesters sozusagen als Vollendung einer Reihe von Universitätsringvorlesungen diese Veranstaltung zu planen, diskursiv.

Wir wollen also die Bachelor-Master-Struktur ein neues Mal, ein erneutes Mal ins Gespräch zu bringen und mit Ihnen und mit Fachleuten aus Ministerium, aus der Forschung,

mit Betroffenen, mit Lehrenden ins Gespräch kommen. Also ich begrüße hier bei uns Herrn Schomburg, Forscher am Internationalzentrum für Hochschulforschung.

Er ist Diplom, Sozialwirt und forscht über absolvierten Untersuchungen im Internationalen. Er ist aus Kassel zu uns gekommen. Ich begrüße Sie sehr herzlich.

Direkt zum Zu-Sagen-Heiß aus der Amtschefkonferenz in Berlin ist Herr Ministerialdirigent Hörlein aus dem Wissenschaftsministerium Abteilung Hochschulrecht zu uns gekommen

und hat zwischen Berlin und München halt in Erlangen gemacht. Grüß Sie Gott.

Wir haben Lehrende aus verschiedenen Wissenschaftsgebieten gebeten, sich zu Bologna zu äußern und zwar aus der Philosophischen Fakultät, die Germanistin Frau Professorin Habermann,

die aus einem geisteswissenschaftlichen, wie wir so schön sagen, Massenfach kommen, wo sehr viele Studierende sind. Wie beurteilt sie diesen Prozess?

Sie hat ihn doch federführend in ihrer Fakultät mitgestaltet. Frau Habermann und Herr Professor Katz aus der naturwissenschaftlichen Fakultät,

der ist Physiker und kommt aus einer ganz anderen Wissenschaftskultur in den beiden. Guten Abend.

Die Soft Skills und alles, was es an Freiheiten gibt im Bachelor-Master-System, verweitet der Philosoph Herr Kötter.

Er hat die gesammelte Organisation und Evaluierung unserer Soft Skills übernommen und hat damit einen Riesenberg von Arbeit in den vergangenen Jahren gemacht.

Ich begrüße Sie sehr herzlich, Herr Kötter.

Und Sprachrohr für die Studierenden, der Sie hoffentlich im Laufe des Abends beispringen werden, ist die Julia Gossler.

Sie wird aus der Sicht der gewählten Studierendenvertreter Stellung nehmen zu den Thesen, die die verschiedenen Vertreter hier wahrnehmen werden.

Ich möchte noch einige Worte zuvor sagen. Wir sind hier eine sehr große Universität und haben eine Volluniversität, wie man so sagt.

Wir haben fünf Wissenschaftsgebiete, die bei unseren Fakultäten organisiert sind.

Das bedeutet, dass wir die Umstellung in den Fächern sehr differenziert diskutieren müssen,

weil der Eindruck entsteht, dass die unterschiedlichen Fächern sehr unterschiedlich reagieren auf die neue Bachelor-Master-Struktur.

Wir haben im Vergleich zu anderen Universitäten die Umstellung auf Bachelor-Master relativ gelassen genommen.

Wir haben keine aufgeblähten Verwaltungsapparate geschaffen. Wir haben auch keine Papierberge geschaffen.

Wir haben eine kluge Verwaltung und eine kluge Organisation auf die Beine gestellt,

wo wir den Eindruck haben, dass Sie schon in Voraussicht und Freundlichkeit, aber in großer Gelassenheit, diese Umstellung vorgenommen haben.

Dafür im Nachhinein auch vielen Dank.

Wir haben den Diskussionsprozess über die Einführung und was sich für uns verändert hat im vergangenen Sommersemester

aus verschiedenen Ebenen mit den Fachschaften, mit den Studierendenvertretern begonnen

und haben angefangen an der Verbesserung der Prüfungsordnungen und der Optimierung der Studiengänge zu arbeiten.

Wir haben schon im vergangenen Sommer 30 Studiengänge neu mit Prüfungsordnungen im Senat verabschiedet.

Die Studierendenproteste haben diesen Prozess Rückenwind gegeben und wir sind sehr stolz auf unsere Erlanger Studierenden,

die die Protestwochen genutzt haben, eine Reihe von Diskussionsveranstaltungen zu generieren

und am Ende ein Papier zu verabschieden, das der Universität im Gestalt von Leitlinien Anregungen für den Nachbau der Bachelor-Master Studiengänge gibt.

Das ist ein sehr gutes Papier und ein sehr anregendes und wir werden darauf reagieren.

Wir sind dabei, es ist eigentlich schon jetzt in dem ersten Prozess der Diskussion ein Papier zu entwerfen,

das die studentischen Leitlinien aufnimmt und weiterführt und vielleicht ist über Einzelheiten in der nächsten Woche Platz zu diskutieren.

Die Leitlinien gehen dann gemeinsam mit den Empfehlungen an Studiendekanes, Studiengangsverantwortliche und Studienkommissionen,

Presenters

Prof. Dr. Mechthild Habermann Prof. Dr. Mechthild Habermann
Prof. Dr. Uli Katz Prof. Dr. Uli Katz
Julia Gossler Julia Gossler
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Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:02:52 Min

Aufnahmedatum

2010-02-10

Hochgeladen am

2018-05-02 15:44:40

Sprache

de-DE

Tags

Bachelor Studium Studiumanfang Zukunft Master neu Studiumabschluss Bologna-Prozesses Abschluss
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