9 - Makroökonomie [ID:7173]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Ja, dann in heute offensichtlich ziemlich kleiner Runde. Willkommen zur Vorlesung

Makroökonomie. Zwei organisatorische Punkte vorab. Erstens als Erinnerung seit gerade eben,

außer ich hätte mich verschaltet, aber es hat sich zumindest noch niemand bei mir beschwert,

läuft die dritte Pflichtaufgabeneinheit bis 27. Dezember. Sie müssen sie ja nicht zwingen,

aber sie können es auch davor oder danach tun. Aber die läuft jetzt und alle von Ihnen brauchen

noch zumindest ein paar Punkte, außer sie hätten es im Vorsemester schon mal bestanden. Aber in dem

Semester hat es niemand in zwei geschafft mit zwei mal 40 Punkten. Zweiter organisatorischer Hinweis,

die Frau Fischer muss diese Woche ihre Übungen ausfallen lassen am Mittwoch und Donnerstag.

Das holen sie wieder rein in irgendeiner Form, aber da gibt es auch relevante familiäre Kunde,

warum sie diese Woche die Übungen nicht machen kann. Gut, das organisatorisch zum

Inhaltlichen dann zurück. Phillips Kurve und Nairo. Beim letzten Mal waren wir bei der Herleitung

der Nairo im Endeffekt stehen geblieben. Die Nairo folgt aus dem Phillips Kurven Modell. Daher

kommen auch die Kürzel PC für Phillips Kurve, die einen oder das einen Zusammenhang zwischen

Inflationsrate und Arbeitslosigkeit begründet. Ursprünglich aus einer empirischen Beobachtung

abgeleitet, die erstmal gesagt hat, den Zusammenhang kann man empirisch zeigen. Und dann ist eine

Fundierung entwickelt worden, warum das eben auch tatsächlich eine Kausalität ist. Also einen

Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit gibt, der sich im Wesentlichen aus Unterschieden

zwischen der realen Lohnentwicklung, der im Wesentlichen aus Unterschieden in der realen

Entwicklung resultiert. Die Annahme ist, wenn Lohnverhandlungen geführt werden, dann werden

die normalerweise im Vorfeld für einen bestimmten Zeitraum geführt. Das Ziel ist, der Verhandelnden

den Reallohn konstant zu halten, weil sie aber ja nicht wissen, wie hoch die Inflationsrate im

nächsten Jahr oder in den nächsten zwei Jahren ist, treffen sie eine Annahme darüber, über die

Inflationsrate. Es gibt die sogenannte erwartete Inflation und die Arbeitslosigkeit ändert sich

dann nicht, wenn die tatsächliche Inflation der erwarteten Inflation entspricht. Das ist hier in

der Grafik mit PE abgetragen, das E eben für erwartet. Wenn die tatsächliche Inflationsrate bei

der erwarteten Inflationsrate liegen sollte, dann befinden sie sich bei der gleichgewichtigen

Arbeitslosigkeit oder der sogenannten NEIHU. Wenn es eine Abweichung der Inflationsrate in

eine der beiden Richtungen gibt, der tatsächlichen Inflationsrate von der erwarteten Inflationsrate,

also wir haben hier die Inflationsrate PE erwartet, die tatsächliche Inflationsrate ist höher bei

PE 2 beispielsweise, dann heißt das, dass die Arbeitslosigkeit zurückgeht von U Stern auf U2.

Die Begründung dahinter ist, dass die Löhne dann langsamer steigen als die Preise. Es verbessert

sich die Erlössituation der Unternehmen. Sie erlösen mehr, weil die Preise ja gestiegen sind,

sie haben aber einen geringeren Kostenanstieg, weil die Löhne langsamer gestiegen sind als die

Preise. Das führt dazu, dass es eine Produktionsausweitung gibt, um die Produktionsausweitung

durchführen zu können. Brauchen sie mehr Beschäftigte und deswegen sinkt die Arbeitslosigkeit. Im

umgekehrten Fall, die tatsächliche Inflationsrate ist niedriger bei PE 1 als die erwartete

Inflationsrate von PE, dreht sich das ganze eben um. Jetzt steigen die Löhne schneller als die Erlöse

der Unternehmen durch die Preise steigen. Die Erlössituation verschlechtert sich, es gibt

Produktionseinschränkungen, weil die Kosten der Unternehmen gestiegen sind, relativ zu den

Erlösen. Produktionseinschränkung, wenn sie Produktion einschränken, brauchen sie weniger

Beschäftigte, entsprechend steigt die Arbeitslosigkeit hier effektiv abgetragen auf O 1. Das ist das,

was kurzfristig passiert, deswegen haben sie eine kurzfristig geneigte Phillips Kurve. Es gibt eine

Inflationserwartung und immer dann, wenn die tatsächliche Inflationsrate von der Inflationserwartung

abweicht, gibt es eine Veränderung der Arbeitslosigkeit, sie steigt oder sie sinkt, je nachdem in welcher

Richtung die Abweichung ist und dann haben sie eine entsprechende Arbeitslosenentwicklung. Die

Erwartung ist, dass die langfristig ist eine Rückkehr zu U Stern, also der NIO oder auch, wenn sie so

wollen, es ist so eine Art Vollbeschäftigung. Die Definition der NIO ist ein bisschen anders,

aber man kann es ähnlich interpretieren zu sagen, es ist die gleichgewichtige Arbeitslosenrate, die

sie ohne weitere konjunkturelle oder auch Inflationsschocks haben. Als U Stern langfristig

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:28:35 Min

Aufnahmedatum

2016-12-20

Hochgeladen am

2016-12-20 16:39:19

Sprache

de-DE

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