10 - Makroökonomie [ID:7221]
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Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.

Gut, dann begrüße ich Sie. Auch 2017 gibt es noch die Makroökonomie und das technische Problem,

dass ich meine V-Card vergessen habe, haben wir auch gelöst. Insofern können wir dann mit der

Veranstaltung anfangen. Wir sind vor Weihnachten ein bisschen blöd stehen geblieben, wenn man das

nicht so guckt, aber praktischerweise gibt es ja die Videoaufzeichnung. Im Zweifelsfall können Sie

den Zusammenhang nochmal wieder herstellen, falls Ihnen über die Weihnachtspause verloren gegangen

ist. Mit dem Thema Fiskalpolitik, wo Sie die Folien zu den automatischen Stabilisatoren gerade

noch gesehen hatten, aber nicht mehr viel mehr. Bei den Autos bei der Fiskalpolitik nochmal zum

Einstieg. Insgesamt geht es darum, dass die Fiskalpolitik staatliche Einnahmen oder Ausgabenpolitik

ist, die ausdrücklich dem Ziel dient, in Konjunkturverläufe einzugreifen, also einen

zusätzlichen Aufschwung oder zu erzeugen, einen Absprung zu stabilisieren oder was auch immer Sie

damit wollen, einen Aufschwung zu dämpfen. Aber das Ziel ist jedenfalls, in den Konjunkturzyklus

einzugreifen. Das ist Fiskalpolitik, das ist auch die Unterscheidung von Fiskalpolitik zur allgemeinen

staatlichen Finanzpolitik, die dann weitergreifen würde, wo sie auch andere Staatseinnahmenpolitik

beispielsweise aus Verteilungszwecken betreiben. Das ist Finanzpolitik. Fiskalpolitik ist das Ziel

der Konjunktursteuerung, das Instrument automatische Stabilisatoren sind die Maßnahmen, mit denen der

Staat Konjunktur steuert, ohne ausdrücklich im Konjunkturverlauf noch mal einzugreifen,

sondern es ist staatliche Institutionen oder eingeführte Regelungen, die automatisch zur

Steuerung von Konjunkturverläufen führen. Das ist insbesondere das Steuersystem, weil sie in

Aufschwüngen durch das Steuersystem zusätzlich besteuern und damit die Einkommenszuwächse,

die in Aufschwüngen entstehen, dadurch, dass mehr produziert wird, teilweise den Menschen

sozusagen wegnehmen und damit den Konsum anteilig reduzieren und dann im Abschwung parallel sozusagen

der Konsumrückgang, der Einkommensrückgang bei den Haushalten nicht so groß ist, wie der Rückgang

an Produktion im Abschwung zunächst mal ist und zweitens die arbeitslosen Unterstützungen,

wo der Effekt relativ offensichtlich ist, zumindest der Haupteffekt, dass sie nämlich denjenigen,

die in einem Konjunkturabschwung arbeitslos werden, dass bei denen das Einkommen dann nicht auf Null

fällt, sondern noch ein Einkommen bleibt und damit der Konsum dieser Haushalte, der ja wenn

kein Einkommen mehr da wäre, sozusagen auch auf Null fallen müsste, auch noch vorhanden bleibt in

der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung. So wirkt die arbeitslosen Unterstützung. Die arbeitslose

Unterstützung hat noch einen indirekten Effekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, nämlich,

dass ihre Existenz auch dafür sorgt, dass diejenigen, die beschäftigt sind, auch in einem

Konjunkturabschwung noch beschäftigt sind, weniger Anlass haben, ihr Verhalten zu verändern, weil wenn

sie einen Konjunkturabschwung hätten und sie wären beschäftigt, das Risiko für Arbeitslosigkeit

steigt, würde das in der Konsequenz bedeuten, dass sie mehr sparen würden, weil sie vorsorgen für

den Fall, dass sie arbeitslos werden. Wenn sie wissen, es gibt eine arbeitslosen Unterstützung,

dann sparen sie oder wenn die 100 Prozent des Einkommens ersetzen würde, im Extremfall,

müssten sie gar nicht sparen, weil sie sich dann ja sagen würden, das Einkommen ist ja egal,

auch wenn sie arbeitslos werden, haben sie das gleiche Geld, das heißt, sie müssen ihr

Verhalten gar nicht ändern. Der perfekte automatische stabilisator arbeitslosen

Unterstützung wäre insofern auch eine arbeitslosen Unterstützung von 100 Prozent des Einkommens,

weil dann hätten sie überhaupt keinen Effekt. Das Problem ist, dass sie dann natürlich

kollidieren mit Fragen, wie sieht es mit Arbeitsanreizen aus, also was wäre der Anreiz überhaupt noch zu

arbeiten, wenn sie auch ohne zu arbeiten genau das gleiche Geld kriegen würden. Da müssen sie

zumindest einiges konstruieren, also sie könnten dann irgendwie über die Aufstiege, also dass ihr

Einkommen steigen kann, wenn sie arbeiten diskutieren oder sowas, was es nicht kann, wenn sie arbeitslos

sind und nicht arbeiten, sondern würden sie immer beim gleichen Einkommen verhacken, aber zumindest

wären die Anreize deutlich kleiner. Die Folge der automatischen stabilisatoren, schon der automatischen

stabilisatoren, ist immer das sogenannte zyklische Haushaltsdefizit, das eigentlich auch einen

negativen, also im Defizit einen negativen Teil, sprich einen zyklischen Haushaltsüberschuss generieren

sollte, weil sie dem Konjunkturverlauf folgend und Konjunktur schwankt ja normalerweise zyklisch,

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:25:29 Min

Aufnahmedatum

2017-01-10

Hochgeladen am

2017-01-12 12:45:44

Sprache

de-DE

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