Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Wir waren stehen geblieben letzte Woche im Thema Finanzmärkte und Banken. Den Teil Banken haben
Sie schon gehört, beim Teil Finanzmärkte zumindest noch den Einstieg. Das war die letzte Folie,
die letztes Mal ziemlich am Ende noch erschienen ist. Die Struktur der Kapitalmärkte,
Kapitalmärkte ganz grundsätzlich sind die Märkte, die der Kapitalversorgung insbesondere
von Unternehmen dienen, also über die Unternehmen sich Geld beschaffen, um es dann im Regelfall
investieren zu können oder um auslaufende Kredite dann erneut mit Krediten zu unterlegen.
Das ist immer die andere Variante. Sie haben schon investiert, der Kredit läuft aus, sie brauchen
neues Geld. Und der Kapitalmarkt ist dann alles, auf dem auch die generierten Forderungen gehandelt
werden. Das sind die Anleihenmärkte in bestimmter Form, wenn man so will, auch die Aktienmärkte,
die sekundär handeln sind. Das heißt, da geht es nicht mehr um die Kapitalversorgung, sondern da
geht es um den Tausch von Kreditpositionen und ähnlichen Werten und dann darauf bezogenen,
wenn sie es dann weiterführen, darauf bezogenen weiteren Finanzmarktprodukten, denen ursprünglich
mal Kapitalmarkt, also engere Kapitalmarktprodukte zu Kunde gelegen haben, Optionen und alles
Mögliche, was sie dann noch haben, Zertifikate, die sich auf andere Kapitalmarktprodukte im
Regelfall beziehen. Der Kapitalmarkt kliedert sich das noch mal den organisierten und den
nicht organisierten Kapitalmarkt. Nicht organisiert kann ein Kapitalmarkt in zwei Hinsichten sein.
Der eine, nicht ganz so häufig, aber auch durchaus nicht selten vorkommende Fall ist,
dass es sich um nicht standardisierte Produkte handelt, im Gegensatz zum organisierten Kapitalmarkt,
dass sie bestimmte direkte Kreditvergaben beispielsweise haben oder Ähnliches. Das
zweite, was nicht organisierter Kapitalmarkt ist, dass es sich zwar um standardisierte Produkte
handelt, also um ganz normale Kapitalmarktprodukte, wie sie auch auf dem organisierten Kapitalmarkt
gehandelt werden, die aber nicht über die offiziellen Kanäle, also insbesondere die
Börsen gehandelt werden. Das passiert ziemlich häufig mittlerweile, weil das meiste Geschäft
im Kapitalmarkt eigentlich unmittelbar zwischen Handelspartnern erfolgt, insbesondere zwischen
Banken und Versicherungen, die dort unterwegs sind, auch großen Unternehmen, die direkt
handeln und üblicherweise nicht mehr bei den organisierten Kapitalmarkt im eigentlichen
Sinne. Die Börsen, egal ob es da jetzt um die Aktien oder um die Anleihenbörsen geht
oder auch andere Wertprobierprodukte, sind mittlerweile relativ wenig liquide, haben also
einen relativ geringen Anteil eigentlich am Gesamtumsatz. Insofern hat der nicht organisierte
Kapitalmarkt eine relativ große Bedeutung, aber insbesondere eben in diesem zweiten Teil.
Sie handeln schon ganz normale Finanzmarktprodukte, aber sie handeln sie nicht auf den eigentlich
offiziell vorgegebenen oder nicht vorgegebenen, weil sie sind ja nicht dazu gezwungen, aber
normalerweise auf den Wegen, wie man es üblicherweise konstruiert, wenn man Lehrbücher schreibt
oder sowas, sondern wie gesagt normalerweise bilateral direkt. Was Sie auf Kapitalmärkten
grundsätzlich annehmen, ist, dass das Gesetz des einheitlichen Preises gilt, das ja eigentlich
in der Ökonomie ganz grundsätzlich immer gilt, dass ein identisches Produkt überall
den gleichen Preis kosten müsste. Auf Kapitalmärkten geht es deswegen besonders strikt, weil Sie
erstens tatsächlich sehr homogene Produkte haben. Wenn Sie über die Aktie oder die Anleihe
eines bestimmten Unternehmens reden, dann ist es ein sehr homogenes Produkt. Viel homogener
kriegen Sie das nicht mehr hin und weil Sie im Regelfall keine Transport- oder wesentlichen
Transaktionskostenunterschiede haben, was ja das zweite ist, was die Gültigkeit des
Gesetzes des einheitlichen Preises bei Gütern, teilweise auch bei Dienstleistungen einschränkt,
dass Sie Transaktions- und Transportkosten haben und dass das verhindert, dass sich Preise
international angleichen an Kapitalmärkten, wo Sie in den meisten Fällen auch nicht mehr
physisch handeln, sondern über elektronische Verbuchungen im Endeffekt handeln, haben Sie
diese Transportkosten faktisch nicht bzw. nicht mehr, es hat sie früher mal gegeben,
als Sie tatsächlich noch die Aktien und Wertpapiere tatsächlich physisch hatten und die dann
irgendwo gelagert werden mussten, aber selbst da haben Sie es schon lange ausgeschlossen,
weil Sie es praktischerweise dann einfach immer irgendwo in der Nähe der entsprechenden
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:45:47 Min
Aufnahmedatum
2017-01-31
Hochgeladen am
2017-01-31 14:29:24
Sprache
de-DE