Herr Dr. Hager, vielen Dank für die einleitenden Worte.
Sehr geehrte Professoren und Professorinnen der FAU Erlangen-Nürnberg,
liebes Team des RRZE, sehr geehrte Damen und Herren, werte Gäste,
ich bedanke mich recht herzlich für die Einladung im Namen der Firma MEGWARE
zur festlichen Einweihung von MEGGIE und möchte heute ein paar kurze Ausführungen über die
Herausforderungen bei der Installation und Konfiguration des HPC-Clusters MEGGIE hier darlegen.
Ja, also erstmal vielleicht aus Anbietersicht, auf welche Probleme stößt man denn
zu einer öffentlichen HPC-Ausschreibung? Ich weiß das auch von Ihrer Seite her,
wenn Sie Ausschreibungen vorbereiten, das natürlich in Heidenarbeit verbunden ist,
viele, viele Seiten an Papier produziert werden und natürlich extrem viel zu beachten ist,
um vielleicht hier einfach mal zu sehen, was aus Anbietersicht zu berücksichtigen ist.
Also eine HPC-Ausschreibung ist letztendlich ein Optimierungsproblem aus vielen Kenngrößen,
die in dieser Ausschreibung definiert werden. Im Prinzip natürlich das verfügbare Budget,
was zur Verfügung steht, das ist natürlich immer die Kernvorgabe letztendlich,
dann die Rechenleistung, die damit erreicht wird, natürlich wird die auch teilweise
anhand der Benchmarks beeinflusst, sodass man das optimal auswägen muss und natürlich unter
Vorgabe gegebener Randbedingungen, wie zum Beispiel des Energieverbrauchs und der IT-Infrastruktur.
Teilweise sind halt die Budgets schon so hoch angelegt, dass es Grenzen gibt, um zum Beispiel
innerhalb des Energieverbrauchs irgendwo noch im Rahmen zu bleiben, wo man dann überlegen muss,
packt man beim Storage noch etwas drauf. Also wirklich ein Optimierungsproblem,
um dort die vielen Möglichkeiten, die so eine Ausschreibung dann bietet, auszuloten und für uns
als Anbieter letztendlich auch für die entsprechende Universität das optimale Angebot abzugeben.
Ja, weitere Probleme, die natürlich bei so einer aktuellen Ausschreibung auftreten,
ist immer der Zugriff auf die aktuellste Hardware-Technologie bzw. die Verfügbarkeit
Stellen Sie sich vor, Sie hätten jetzt zu dem Zeitpunkt eine Ausschreibung aktuell am Laufen,
dann wollen Sie sicherlich keine Broadwell-Technologie mehr, sondern wollen schon auf Skylake zurückgreifen.
Als die Ausschreibung hier aktuell lief, war Broadwell letztendlich erst am Kommen.
Es ist ja auch ein langwieriger Prozess immer, von der Ausschreibungsveröffentlichung bis hin zur
Angebotserstellung, vielen Verhandlungsrunden usw. usf. Da geht ja immer eine ganze Menge Zeit
im Raum und in dem Moment, wo die Ausschreibung aktuell in Bearbeitung ist, ist natürlich immer
teilweise schwierig, schon auf die aktuelle oder auf die nächste Folge Technologie-Generation
schon Zugriff zu haben. Denn Sie wollen jetzt auch, wenn Sie jetzt beschaffen würden,
halt lieber einen Skylake zukünftig haben als einen Broadwell. Genauso wollten Sie hier sicherlich
keinen Haswell mehr bekommen und deswegen, hier auch schon vor Tests muss man natürlich dann auch
die Benchmark dementsprechend auf Broadwell schon ausführen, um nicht zu extreme Leistungsabschätzung
zu machen. Also auch das ist natürlich eine Challenge, die man dabei zu berücksichtigen hat,
zu beachten hat. Und dann teilweise eine umfangreiche Anzahl von Benchmarks auf dieser
aktuellen Hardware laufen lassen muss. Das heißt also auch, die verschiedenen Prozessorvarianten
ausloten bringt es mehr, einen Prozessortyp zu wählen bei dem vorgegebenen Set von Benchmarks,
der mehr Kurs hat und weniger Takt gegebenenfalls oder lieber mit weniger Kurs auskommt und dann
dafür höhere Taktfrequenz hat. Unter Beachtung natürlich des Preises, weil das ist ja dann auch
die Wunschvorstellung ist natürlich immer, einen Prozessortyp zu wählen, der einen extrem hohen
Takt hat und möglichst noch viele Kurs. Auch wenn man dann halt mal so die Preiskurve bei Intel
anschaut, die geht natürlich dann extrem nach oben. Und nicht zu vergessen auch die Lieferzeit
natürlich. Im Regelfall sind das so sechs bis acht Wochen nach Auftragserteilung, wo das System
komplett entstehen sollte. Und wenn man dann manchmal so die Lieferzeiten von aktuellen
Komponenten sieht, zum Beispiel für eine einfache SSD, so fünf, sechs Wochen, so damit man mal eine
Vorstellung bekommt, dass es manchmal an den einfachsten Komponenten hängt, um dann auch
rechtzeitig das System liefern zu können. Dann vielleicht kurz mal ein paar Rahmenbedingungen,
Eckdaten bei der HPC-Ausschreibung, MEGGIE, als Rückblick. Also wir hatten ein Gesamtinvestitionsvolumen
Presenters
Peter Großöhme
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:10:12 Min
Aufnahmedatum
2017-04-06
Hochgeladen am
2017-04-10 13:28:54
Sprache
de-DE