Dann legen wir los. Wir sind ja in der letzten Woche, oder,
Entschuldigung, in der letzten Woche am Montag angekommen dann beim Thema Personalentwicklung,
Personalfreistellung, hatten das Thema Personalmanagement damit abgeschlossen und
wir werden jetzt in das Thema Organisation gehen. Wir werden heute vor allem über die
Grundlagen sprechen und dann auch schon in die organisationstheoretischen Ansätze einsteigen.
Sie werden sehen, dass die Organisationstheorie ein großer Bereich ist, ein wichtiger Bereich ist in
der Betriebswirtschaftslehre. Das sehen Sie auch daran, dass Sie eigentlich an fast jeder
Hochschule, fast jeder Universität irgendwie Leute finden, die sich mit diesem Thema ausschließlich
beschäftigen. Es gibt meistens auch irgendwie einen Lehrstuhl für Organisationstheorie oder
Organisation, manchmal auch Organisationen und Personal. Nicht selten ist das zusammengefasst,
denn die Organisation beschäftigt sich eben mit grundlegenden Problemen in der Betriebswirtschaftslehre,
nämlich der Frage, wie ich Organisationen koordiniere, steuere, aufbaue und das ist auch
Thema hier. Wir werden uns mit dem Aufbau von Organisationen beschäftigen. Es gibt in der
Praxis eine Reihe von Organisationsformen, die wir uns anschauen werden. Einige wenige werden
uns anschauen, hier vor allem die wichtigsten, die in der betrieblichen Praxis eine große Rolle
spielen. Die sollten Sie kennen. Es ist auch ein ganz beliebtes Feld im Staatsexamen. Nicht selten
in den letzten Jahren waren das auch Themen für die Lehrer. Und wir werden uns ein bisschen kürzer
hier im Grundstudium mit der Frage des Wandels beschäftigen, wie Organisationen sich verändern
können, müssen und sollen. Das ist etwas, was ich vor allem im Hauptstudium intensiver diskutiere,
in der Vorlesung, die im Moment läuft, Organisation und Corporate Governance. Aber jetzt zu Beginn vor
allem mal ein bisschen theoretische Grundlagen auch liefern, denn es gibt eine Reihe von Theorien in
der Organisationslehre, die die Frage stellen, was ist denn eine gute, richtige Organisation,
welche Probleme tauchen denn da auf. Und das ist kein neues Thema, das werden wir dann sehen. Das ist
schon eine relativ lange Tradition in der Organisationsforschung zu beobachten. Mindestens
100, 120 Jahre können wir da zurückgehen in der BWL bezogenen Organisationsforschung. Und das
werden wir auch mal tun. Wir gehen ganz zurück an die Anfänge und werden sehen, dass viele von den
Dingen, die dort postuliert wurden, entwickelt wurden, heute noch große Relevanz haben, immer
noch Relevanz haben für uns. Wir sind da zwar auch schon ein paar Schritte weitergegangen, aber viele
der Prinzipien, Organisationsprinzipien, die da erarbeitet wurden, die finden wir heute noch
mehr oder weniger deutlich auch in der Organisationspraxis von Firmen wieder,
gerade in Produktionsunternehmen, denn damals war die Organisationslehre stark produktionsorientiert,
denn wir haben damals vor allem Produktionsunternehmen auch gehabt in der Wirtschaft,
also Industrieunternehmen, Dienstleistungsunternehmen waren damals noch weniger relevant. Das hat sich
ja heute etwas verändert. Also darum soll es ein bisschen gehen. Erstmal ein paar Basics zur
Organisation. Wir werden dann heute in die organisationstheoretischen Ansätze einsteigen.
Und Sie haben es schon gesehen vorher. Ich werde dann vielleicht auch, wenn das dann technisch
nachher immer noch klappt, vielleicht auch mal dazu einen kleinen Film zeigen. Gut.
Was ist Organisation und warum brauchen wir das? Nun, wenn Sie grundsätzlich,
wenn Sie ganz vorne anfangen, dann stellen wir eben fest, dass Unternehmen arbeitsteilig sind.
Das hatten wir im ersten Semester in BWL 1 auch schon. Wir müssen das Unternehmen,
die Gesamtaufgabe des Unternehmens müssen wir irgendwie verlegen. Mensch und Maschine,
Computersysteme, wer auch immer, was auch immer, müssen in der Arbeitsteilung hier zusammenarbeiten.
Das müssen wir irgendwie sinnvoll in Teilaufgaben zergliedern und dann in Beziehungen
zueinandersetzen. Und das ist eben Aufgabe der Organisation, hier sich mit dieser Thematik zu
beschäftigen. Das ist ein zunehmend großes Problem, denn wir haben eine Zunahme an Komplexität in den
letzten Jahrzehnten, die wir beobachten. Das kennen Sie aus der Netzwerktheorie vielleicht,
wenn Sie Soziologe sind oder Soziologen. Je mehr Einheiten, je mehr Aufgaben Sie haben in einer
Netzwerkstruktur, desto höher wird die Komplexität, die möglichen Beziehungsstrukturen, die Sie haben.
Die Komplexität steigt hier in der Regel nicht linear, sondern exponentiell an. Sie müssen also
Gesamtprozesse aufeinander abstimmen. Das ist in einer kleinen Firma, wenn Sie eine Kneipe
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:10:48 Min
Aufnahmedatum
2010-05-05
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE