Schön, dass Sie da sind. Hallo. Wir fangen an. Tut mir leid für die Verspätung, aber
wir haben hier ein neues technisches System und ich bin nicht der Erste, sondern jeder
hat heute ein Problem dieses System hochzufahren. Vielleicht haben Sie es ja bei Kollegen auch
schon erlebt. Jetzt läuft es. Ja, der Schrank ist offen und die Technik hat nicht gesiegt.
Dann kommen wir zur Vorlesung. Wo sind wir stehen geblieben? Wir sind jetzt im Bereich
der Organisation, in die Organisationsformen eingetreten. Wir hatten in der letzten Stunde
schon angefangen. Auf der Seite 76 waren wir stehen geblieben. Und ich hatte darüber gesprochen,
dass die Aufbauorganisation, die wir jetzt hier betrachten, viele Berührungspunkte hat
zu den theoretischen Positionen, die wir diskutiert hatten. Wir hatten ja über Organisationstheorien
gesprochen, über beispielsweise Einlinien versus Mehrliniensystem schon gesprochen und
das sind jetzt Aspekte, die auch hier wieder auftauchen. Ich darf mal meinen Stock holen.
Diese Leitungsprinzipien spielen eine große Rolle, wenn wir über Aufbauorganisation
sprechen in den nächsten Stunden. Wir hatten ausführlich über Zentralisierung versus
Dezentralisierung gesprochen. Ein wirklich sehr aktuelles Thema für Unternehmen. Ich
habe gerade jemand von Volkswagen da gehabt vor einer Stunde, der auch sagt, ja, ich
hatte es ja angedeutet, wir haben eine Tendenz zur Zentralisierung hier. Und das ist im Moment
eben dramatisch der Fall. Und der Mann, der da hier war, das ist ein Abteilungsleiter,
der bei mir promoviert und der sagt, er ist für Risikomanagement zuständig. Und ich
hatte das ja angedeutet, vor allem auch, um die Risiken beherrschbar zu machen, beispielsweise
die durch Auslandseinsätze entstehen in Tochtergesellschaften. Darüber hatten wir gesprochen, haben wir heute
eine verstärkte Zentralisierung. Risikomanagementsysteme werden zentral aufgebaut, beispielsweise
hier bei VW in Wolfsburg, um die Landesgesellschaften zu kontrollieren. Das ist im Moment so eine
Tendenz. Das war mal anders. Das ist vermutlich auch etwas, was sich in Wellen bewegt. Und
wir hatten geschlossen, und das wird heute sehr wichtig werden, wieder auch über die
Prinzipien der Stellenbildung, die Sie hier oben sehen. Denn die sind sehr, sehr stark
im Vordergrund. Wenn wir jetzt über die Formen der Aufbauorganisation sprechen, dann sind
diese Prinzipien der Stellenbildung häufig namensgebend oder strukturprägend für die
aufbauorganisatorischen Formen. Das werden Sie im Laufe der Veranstaltung dann heute
sehen. Und da waren wir stehen geblieben und wir gehen jetzt in die Organisationsformen
hinein. Und wenn Sie Lehrbücher aufschlagen zur Organisationstheorie oder auch in die
Praxis gehen, dann finden Sie da natürlich eine ganze Reihe von Organisationsformen,
die sich herausgebildet haben. Einige sind eher neueren Datums, andere haben wir schon
sehr, sehr lange. Und ich habe mal hier einen Überblick mitgebracht von denen, die am meisten,
am häufigsten diskutiert werden. Und wir werden uns mit einigen, nicht mit allen hier
in dieser Veranstaltung beschäftigen. Aber die Wesentlichen werden wir in dieser Grundstudiumsveranstaltung
uns mal anschauen heute und in der nächsten Stunde. Und wir werden dann im Hauptstudium,
wenn Sie in der Hauptstudiumsvorlesung wären, da habe ich gerade am Dienstag auch über
diese Formen gesprochen, über die, die wir heute hier nicht besprechen. Also ich gehe
da mal kurz durch. Wir haben hier die sogenannte Funktionale Organisation, über die werde
ich gleich am Anfang sprechen. Ich hatte es in der letzten Stunde schon angedeutet.
Hier werden die Unternehmen nach Verrichtungen, den einzelnen Verrichtungen, Einkauf, Produktion,
Forschung und Entwicklung, Vertrieb organisiert, nach den einzelnen Verrichtungen, die dort
ablaufen. Diese Verrichtungen resultieren aus der klassischen Arbeitsteilung, die sich
in Unternehmen typischerweise mit der Zeit von ganz alleine herausbildet. Und so organisiert
man sich dann auch und das sehen wir dann auch in einem Organigramm. Wenn Sie so wollen,
ist das die, in Anführungszeichen, klassische Organisationsstruktur, mit der die meisten
Unternehmen auch anfangen, wenn sie klein sind oder die wir vor allem hatten so in Zeiten
der industriellen Revolution, aber auch schon früher. Wir haben dann eine sogenannte Stablinien
Organisation. Wir hatten über den Begriff der Stäbe gesprochen und die spielen hier
eine große Rolle. Da haben wir eine klassische Funktionale oder Divisionale Struktur und
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:24:19 Min
Aufnahmedatum
2010-05-19
Hochgeladen am
2011-04-11 13:53:28
Sprache
de-DE